"Bei ihrer „Anti-Terror-Operation“ gegen
prorussische Separatisten hat die ukrainische Armee schwere Verluste
hinnehmen müssen. Aufständische beschossen Regierungstruppen bei
Selenopolje im Raum Luhansk massiv mit Raketen und töteten mindestens 19
Soldaten. Etwa 93 Armeeangehörige wurden verletzt.
Auf Bildern waren völlig zerstörte Panzer und tiefe Bombentrichter zu sehen. Die Führung in Kiew sprach von einem der verlustreichsten Tage für die Armee seit Beginn der Kämpfe Mitte April und kündigte Vergeltung an. „Für jedes Leben eines unserer Soldaten werden die Terroristen mit Dutzenden und Hunderten ihrer Leben bezahlen“, sagte Präsident Petro Poroschenko.
Bei einem zweiten Raketenwerferangriff bei Luhansk kamen weitere vier Grenzsoldaten ums Leben. Die Separatisten attackierten abermals auch Sicherheitskräfte rund um die Flughäfen von Lugansk und Donezk. Dabei setzten sie Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge ein.
Die Armee beschoss ihrerseits Stellungen der „Volkswehr“ aus der Luft. Bis zu 100 Separatisten seien in den vergangenen 24 Stunden getötet worden, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Kiew. ..." (FAZ online, 11.7.14 - auch FAZ 12.7.14, S.1; siehe auch Der Standard online, 11.7.14)
Laut u.a. der österreichischen Zeitung Der Standard reagierte die Bundeskanzlerin Angela Merkel folgendermaßen: "Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte Poroschenko am Donnerstagabend in einem Telefonat, "bei seinem legitimen Vorgehen gegen die Separatisten Verhältnismäßigkeit zu wahren und die Zivilbevölkerung zu schützen"."
Was Poroschenko da ankündigte war bei den deutschen Faschisten regelmäßig angewandte Methode: "Die Richtlinien des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) von September 1941 ordneten zum Beispiel die Erschießung von 50 bis 100 "Kommunisten, Nationalisten oder Demokraten" für jeden getöteten deutschen Soldaten an." (Die Welt online, 19.12.12)
Beispiele: "Fußend auf dem berüchtigten Keitel-Befehl vom 16. September l941 nach dem für jeden ermordeten Deutschen bis zu 100 Geiseln und für jeden Verwundeten 50 Geisel zur Sühne erschossen werden sollen, hatte der Wehrmachtsbefehlshaber Südost am 19. März 1942 Weisung an seine Truppenkommandeure „betreffend Bekämpfung von Aufständischen“ erlassen:
(...) Gefangene Aufständische sind grundsätzlich zu erhängen oder zu erschiessen (...). Keine Gefühlsduselei! Es ist besser, daß 50 Verdächtige liquidiert werden, als daß ein deutscher Soldat zugrunde geht! (...) Ortschaften, in deren Nähe Überfälle, Zerstörungen (...) stattgefunden haben, sind zu zerstören (...). Gelingt es nicht, die irgendwie am Aufstand Beteiligten selbst zu stellen (...), so können Vergeltungsmaßnahmen geboten sein, zum Beispiel Erschießen der männlichen Einwohner aus der nächstgelegenen Ortschaften nach einem bestimmten Verhältnis (z.B. 1 deutscher Gefallener – 100 Serben, 1 deutscher Verwundeter – 50 Serben)" (Hermann Frank Meyer: Die Erinnerungen des Hans Wende)
"So erfolgten im Krieg gegen Serbien und die Sowjetunion dann auch völlig überzogene Sühnemaßnahmen. Für einen getöteten Wehrmachtssoldaten wurden 100 serbische bzw. russische oder ukrainische Zivilisten erschossen. Diese drastische Vergeltungspolitik wurde auch auf die jüdische Bevölkerung ausgedehnt. Für diese scharfe Art von „Quotenregelung“ sorgte u. a. der österreichische General Franz Böhme, der als bevollmächtigter Kommandierender General in Serbien für Hinrichtungsorgien und Massaker an der Zivilbevölkerung verantwortlich war. Er setzte den berüchtigten Keitel-Befehl vom 16. September 1941 rigoros durch, demzufolge für jeden ermordeten Deutschen bis zu 100 Geiseln und für jeden Verwundeten 50 Geiseln zur Sühne erschossen werden sollen." (Vortrag Univ.-Prof. Dr. Arnold Suppan (Institut für Osteuropäische Geschichte Wien) 30.6.08)
"Doch dabei blieb es nicht. Zu den Verbrechen der Wehrmacht gehörte die Ausrottung der männlichen oder gar der gesamten Einwohnerschaft von Dörfern und deren Niederbrennen, die Verschleppung von Bewohnern zu Zwangsarbeit. Die Vergeltungsaktionen zogen eine blutige Spur mit Bergen von Toten in den serbischen Orten Topola, Kraljevo und Kragujevac." (Kurt Pätzold: Milde Urteile, in junge Welt, 14.7.07, S. 10)
"Am 21. und 22. Oktober 1941 fanden wieder Attentate auf deutsche Soldaten sowie den Feldkommandanten Hotz in Nantes und den Kriegsverwaltungsrat Reimers in Bordeaux statt. Hitler tobte und verlangte die Erschiessung von 150 Geiseln. Stülpnagel handelte die Zahl auf "nur" 50 herunter und beauftragte den Hauptmann und Literaten Ernst Jünger, das Geschehen um die Geiselerschiessung am 22. Oktober 1941 in einer Art Tagebuch zu protokollieren." (Stephan Wehowsky: Das Gift der Prosa Ernst Jüngers, in Journal 21, 25.10.11)
"Am 23. März [1944] marschiert eine Kompanie des Regiments "Bozen" wie jeden Tag gegen 15 Uhr durch die Via Rasella in der Innenstadt unweit der Via Veneto. Zwei Sprengkörper explodieren, die eine Widerstandsgruppe in einem Müllbehälter in der Straße versteckt hatte. Bei dem Attentat werden 33 Männer der Polizeikompanie getötet und über 40 schwer verletzt. Als die Deutschen die Nachricht vom Attentat erreicht, beabsichtigt Stadtkommandant General Kurt Mälzer, das ganze Viertel um die Via Rasella in die Luft zu jagen. Schnell setzt sich aber der Chef der Sicherheitspolizei der SS, Herbert Kappler durch: Wie bereits bei ähnlichen, wenn auch kleineren Anschlägen in der Vergangenheit, will er in einer sogenannten Sühneaktion für jeden gefallenen Polizisten zehn italienische Zivilisten erschießen lassen." (Deutschlandradio Kultur, 24.3.14)
Auf Bildern waren völlig zerstörte Panzer und tiefe Bombentrichter zu sehen. Die Führung in Kiew sprach von einem der verlustreichsten Tage für die Armee seit Beginn der Kämpfe Mitte April und kündigte Vergeltung an. „Für jedes Leben eines unserer Soldaten werden die Terroristen mit Dutzenden und Hunderten ihrer Leben bezahlen“, sagte Präsident Petro Poroschenko.
Bei einem zweiten Raketenwerferangriff bei Luhansk kamen weitere vier Grenzsoldaten ums Leben. Die Separatisten attackierten abermals auch Sicherheitskräfte rund um die Flughäfen von Lugansk und Donezk. Dabei setzten sie Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge ein.
Die Armee beschoss ihrerseits Stellungen der „Volkswehr“ aus der Luft. Bis zu 100 Separatisten seien in den vergangenen 24 Stunden getötet worden, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Kiew. ..." (FAZ online, 11.7.14 - auch FAZ 12.7.14, S.1; siehe auch Der Standard online, 11.7.14)
Laut u.a. der österreichischen Zeitung Der Standard reagierte die Bundeskanzlerin Angela Merkel folgendermaßen: "Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte Poroschenko am Donnerstagabend in einem Telefonat, "bei seinem legitimen Vorgehen gegen die Separatisten Verhältnismäßigkeit zu wahren und die Zivilbevölkerung zu schützen"."
Was Poroschenko da ankündigte war bei den deutschen Faschisten regelmäßig angewandte Methode: "Die Richtlinien des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) von September 1941 ordneten zum Beispiel die Erschießung von 50 bis 100 "Kommunisten, Nationalisten oder Demokraten" für jeden getöteten deutschen Soldaten an." (Die Welt online, 19.12.12)
Beispiele: "Fußend auf dem berüchtigten Keitel-Befehl vom 16. September l941 nach dem für jeden ermordeten Deutschen bis zu 100 Geiseln und für jeden Verwundeten 50 Geisel zur Sühne erschossen werden sollen, hatte der Wehrmachtsbefehlshaber Südost am 19. März 1942 Weisung an seine Truppenkommandeure „betreffend Bekämpfung von Aufständischen“ erlassen:
(...) Gefangene Aufständische sind grundsätzlich zu erhängen oder zu erschiessen (...). Keine Gefühlsduselei! Es ist besser, daß 50 Verdächtige liquidiert werden, als daß ein deutscher Soldat zugrunde geht! (...) Ortschaften, in deren Nähe Überfälle, Zerstörungen (...) stattgefunden haben, sind zu zerstören (...). Gelingt es nicht, die irgendwie am Aufstand Beteiligten selbst zu stellen (...), so können Vergeltungsmaßnahmen geboten sein, zum Beispiel Erschießen der männlichen Einwohner aus der nächstgelegenen Ortschaften nach einem bestimmten Verhältnis (z.B. 1 deutscher Gefallener – 100 Serben, 1 deutscher Verwundeter – 50 Serben)" (Hermann Frank Meyer: Die Erinnerungen des Hans Wende)
"So erfolgten im Krieg gegen Serbien und die Sowjetunion dann auch völlig überzogene Sühnemaßnahmen. Für einen getöteten Wehrmachtssoldaten wurden 100 serbische bzw. russische oder ukrainische Zivilisten erschossen. Diese drastische Vergeltungspolitik wurde auch auf die jüdische Bevölkerung ausgedehnt. Für diese scharfe Art von „Quotenregelung“ sorgte u. a. der österreichische General Franz Böhme, der als bevollmächtigter Kommandierender General in Serbien für Hinrichtungsorgien und Massaker an der Zivilbevölkerung verantwortlich war. Er setzte den berüchtigten Keitel-Befehl vom 16. September 1941 rigoros durch, demzufolge für jeden ermordeten Deutschen bis zu 100 Geiseln und für jeden Verwundeten 50 Geiseln zur Sühne erschossen werden sollen." (Vortrag Univ.-Prof. Dr. Arnold Suppan (Institut für Osteuropäische Geschichte Wien) 30.6.08)
"Doch dabei blieb es nicht. Zu den Verbrechen der Wehrmacht gehörte die Ausrottung der männlichen oder gar der gesamten Einwohnerschaft von Dörfern und deren Niederbrennen, die Verschleppung von Bewohnern zu Zwangsarbeit. Die Vergeltungsaktionen zogen eine blutige Spur mit Bergen von Toten in den serbischen Orten Topola, Kraljevo und Kragujevac." (Kurt Pätzold: Milde Urteile, in junge Welt, 14.7.07, S. 10)
"Am 21. und 22. Oktober 1941 fanden wieder Attentate auf deutsche Soldaten sowie den Feldkommandanten Hotz in Nantes und den Kriegsverwaltungsrat Reimers in Bordeaux statt. Hitler tobte und verlangte die Erschiessung von 150 Geiseln. Stülpnagel handelte die Zahl auf "nur" 50 herunter und beauftragte den Hauptmann und Literaten Ernst Jünger, das Geschehen um die Geiselerschiessung am 22. Oktober 1941 in einer Art Tagebuch zu protokollieren." (Stephan Wehowsky: Das Gift der Prosa Ernst Jüngers, in Journal 21, 25.10.11)
"Am 23. März [1944] marschiert eine Kompanie des Regiments "Bozen" wie jeden Tag gegen 15 Uhr durch die Via Rasella in der Innenstadt unweit der Via Veneto. Zwei Sprengkörper explodieren, die eine Widerstandsgruppe in einem Müllbehälter in der Straße versteckt hatte. Bei dem Attentat werden 33 Männer der Polizeikompanie getötet und über 40 schwer verletzt. Als die Deutschen die Nachricht vom Attentat erreicht, beabsichtigt Stadtkommandant General Kurt Mälzer, das ganze Viertel um die Via Rasella in die Luft zu jagen. Schnell setzt sich aber der Chef der Sicherheitspolizei der SS, Herbert Kappler durch: Wie bereits bei ähnlichen, wenn auch kleineren Anschlägen in der Vergangenheit, will er in einer sogenannten Sühneaktion für jeden gefallenen Polizisten zehn italienische Zivilisten erschießen lassen." (Deutschlandradio Kultur, 24.3.14)
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