«Es ist eine deprimierende Arbeit, sich dieses Zeug anzusehen», stellte kürzlich ein «Fact Checker» der «Washington Post» fest. Nicht nur das Blatt, das einst den Watergate-Skandal aufdeckte, klopft Politfilmchen auf ihren Wahrheitsgehalt ab. Auch die Agentur AP oder die Uni Pennsylvania testen mit. Fazit: Meist werden Lügen aufgewärmt, die seit Jahren widerlegt sind. «Schamlos», ärgerte sich der «Post»-Journalist."
Das ist nur ein Ausschnitt. Die Frage ist ja auch, wenn das bei innenpolitischen Themen gemacht wird und wirkt, warum sollte dann bei außenpolitischen Themen darauf verzichtet werden? Und es sind die gleichen Kräfte mit ihren Interessen: "Die Werbegruppen haben Allerweltsnamen. Offiziell müssen sie nicht deklarieren, wer hinter ihnen steht. Die mächtigsten kennt man trotzdem. Da ist etwa die American Energy Alliance, ein Verbund von Subventionsjägern aus der Ölbranche. Oder die Americans for Prosperity der Brüder Charles und David Koch, die mit Öl und Kunststoff Milliarden machen.
Als Scharnier zur republikanischen Parteielite dient die Multimillionen-Denkfabrik Crossroads GPS von Karl Rove, dem damals wichtigsten Berater von Präsident George W. Bush. Gerade Rove weiss, wie man Politwerbung macht, in der Fetzen der Wahrheit so zusammengeschnitten werden, bis aus Wahrheit Lüge wird." Und es wirkt, weil schon über das Bildungssystem zu viele Menschen am Erkennen gehindert werden.
Ach wäre das alles doch nur eine "Verschwörungstheorie" ... In dem Zusammenhang sei noch mal an das erinnert, was Edward Bernays schon 1928 in Sachen Demokratie und Manipulation beschrieb: "Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen in unserem Land."
Das hat Edward Bernays, Neffe von Sigmund Freud, 1928 in seinem Buch "Propaganda - Die Kunst der Public Relations" geschrieben. Bernays hat u.a. für US-Regierungen, Tabakkonzerne und soziale Bewegungen und Organisationen gearbeitet. (Quelle: Edward Bernays: "Propaganda - Die Kunst der Public Relations", 1928, deutsche Ausgabe 2007/2009, Verlag orange press, S. 19)
Zum angesprochenen bzw. angeschriebenen Thema Bildung
ein Zitat Anthropologen Marvin Harris, der mit Blick auf die
Wissenschaft einforderte, "empfänglicher für die Probleme im größeren
Zusammenhang und im vergleichenden Maßstab" zu sein. "Die
augenscheinliche Unfähigkeit unseres überspezialisierten
wissenschaftlichen Apparates, über die Ursachen von Lebensweisen etwas
Kohärentes zu äußern, hat ihren Grund nicht in irgendeiner
naturgegebenen Regellosigkeit dieser Phänomene. Vielmehr halte ich sie
für das Ergebnis eines Systems, durch das Spezialisten dafür belohnt
werden, daß sie den Fakten nie mit einer Theorie zu Leibe rücken. ...
Summa summarum besteht die soziale Funktion dieser ganzen Forschung
darin, die Menschen von einem Verständnis der Bestimmungsgründe ihres
gesellschaftlichen Lebens abzuhalten.... wenn diese Form der
Gelehrsamkeit sich durchsetzt, werden wir am Ende weniger statt mehr
wissen." (Quelle: Marvin Harris "Fauler Zauber- Unsere Sehnsucht nach der
anderen Welt", dt. Ausgabe Stuttgart 1993, S. 9)
Was Harris Wissenschaft und Forschung ins Stammbuch geschrieben hat (das Original erschien schon 1974), gilt auch für das Bildungssystem allgemein, das die Kinder und Jugendlichen kaum bis gar nicht befähigt, Zusammenhänge zu erkennen und auch mal in Frage zu stellen. Das sollen sie auch nicht. Und die Medien machen dabei mit bzw. knüpfen daran an, wobei ihnen nichts anderes übrig bleibt am Ende als die Menschen bei dem Bildungsstand "abzuholen", in den sie versetzt wurden.
Was Harris Wissenschaft und Forschung ins Stammbuch geschrieben hat (das Original erschien schon 1974), gilt auch für das Bildungssystem allgemein, das die Kinder und Jugendlichen kaum bis gar nicht befähigt, Zusammenhänge zu erkennen und auch mal in Frage zu stellen. Das sollen sie auch nicht. Und die Medien machen dabei mit bzw. knüpfen daran an, wobei ihnen nichts anderes übrig bleibt am Ende als die Menschen bei dem Bildungsstand "abzuholen", in den sie versetzt wurden.
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