Im Film "Wag the dog" wird für politische Zwecke ein Krieg im
Studio produziert. Ist das eine Vorlage für den realen Propagandakrieg
gegen Syrien?
Die Geschichte aus dem Film mit Dustin Hofmann und Robert de Niro wirkt beinahe wie eine Vorlage für ein Geschehen im Zusammenhang mit dem Krieg in und gegen Syrien, das RIA Novosti am 19. Juli 2012
vermeldete: "Ein in Katar ansässiges Unternehmen zur Herstellung von
Filmkulissen dreht im Raum der Hauptstadt Doha aktuelle
Nachrichten-Geschichten über die Ereignisse, die sich angeblich in
Syrien abspielen, meldet die syrische Nachrichtenagentur SANA unter
Berufung auf eigene Quellen.
Im Raum der Stadt az-Zubara, einem Vorort von Doha, gebe es Gebäude und Straßen, die ähnlich aussehen wie die syrischen Städte Damaskus, Latakia und Aleppo. Derzeit werden dorthin Fahrzeuge, darunter Militärjeeps, an denen syrische Kfz-Kennzeichen befestigt werden, sowie Uniformen der syrischen Armee gebracht, um Aktionen der syrischen Regierungstruppen vorzutäuschen. ..."
Im Raum der Stadt az-Zubara, einem Vorort von Doha, gebe es Gebäude und Straßen, die ähnlich aussehen wie die syrischen Städte Damaskus, Latakia und Aleppo. Derzeit werden dorthin Fahrzeuge, darunter Militärjeeps, an denen syrische Kfz-Kennzeichen befestigt werden, sowie Uniformen der syrischen Armee gebracht, um Aktionen der syrischen Regierungstruppen vorzutäuschen. ..."
Das ist keineswegs der erste Bericht, der auf die reale "Wag the dog"-Version hinweist. Am 23. Juni 2012 schrieb die palästinensische Zeitung Al-Manar darüber, dass von Katar und Saudi-Arabien finanzierte Teams mit mehr als 30 amerikanischen, europäischen und israelischen Experten aus verschiedenen Nationalitäten in speziellen Studios gefälschte Film- und Foto-Berichte über die Ereignisse in Syrien vorbereiten, um die internationale öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Die Zeitung schreibt von der "Medientruppe, die Seite an Seite mit dem
Verschwörungsapparat aus Geheimdiensten und Terroristen gegen das
syrische Volk arbeitet". Die Studios und Medienlabore für die gefälschten Bildberichte stünden in den Ländern rund um Syrien, einschließlich Libanon und Türkei.
Geheimdienstler würden über die Sendungen entscheiden. Das sei schon so
beim Krieg in Libyen zum Sturz von Muammar al-Gaddafi und dem Fall von
Tripolis gemacht worden.
In einem Text zum Propagandakrieg gegen Syrien vom Juni 2012 hatte ich Folgendes von BBC-Redakteur Jon Williams
zitiert: "Die Gegner von Präsident Assad haben eine Agenda. Ein
hochrangiger westlicher Beamter ging so weit, ihre
YouTube-Kommunikations-Strategie als ‚brillant‘ zu bezeichnen. Aber er
verglich sie auch mit so genannter ‚Psychologischer Kriegsführung‘ und
der Gehirnwäsche-Technik, die vom US-Militär und anderen Armeen benutzt
wird, um Menschen von Dingen zu überzeugen, die nicht unbedingt wahr
sind." Die aktuellen Berichte klingen wie eine Erklärung dazu, wie eine
Bestätigung für die vermutete Kommunikations-Strategie, nur dass diese
nicht von den "Rebellen" kommt, sondern von den erfahren westlichen
Psycho-Kriegern.
Dazu passt auch Folgendes: "Arabische Liga will syrische Frequenzen sperren". Das meldete die junge Welt am 8. Juni 2012.
Natürlich war das linke Blatt fast das einzige deutsche Medium, das die
Meldung brachte, dafür wurde die Information anderswo auch gemeldet,
z.B. von der kuweitischen Nachrichtenagentur KUNA am 2. Juni und nochmal am 18. Juni 2012: "Arab League decision to block Syrian satellite channels" Das
gehört zum Propagandakrieg, denn die syrische Regierung kann nicht nur
behaupten was sie will, weil es ihr nicht geglaubt wird, sie soll das
auch nicht mehr tun können bzw. nur noch eingeschränkt. Damit werden
nicht nur die Meldungen der anderen Seite, sondern zugleich
Informationen über das tatsächliche Geschehen verhindert. Dafür werden
auch TV-Sender überfallen, ebenfalls wie zuvor in Libyen. Dort bombardierte die NATO Satellitenanlagen des libyschen Fernsehens.
Das gehört zu dem Krieg um die Bilder und Meinungen über den realen
Krieg.
Die russische Pravda brachte auf ihrer englischsprachigen Homepage einen interessanten Beitrag zum Thema: "Disinformation against Syria is criminal". Dass das alles nicht überraschend ist, darauf weist Folgendes hin: "Afghanistan-Krieg: CIA plant Manipulation der europäischen Meinung". Das CIA-Papier wurde von der "Luftpost"-Redaktion auf deutsch übersetzt.
Nachtrag vom 25. Juli 2012: Bei dem Blog "Hinter der Fichte" gibt es weitere Informationen zum Thema: "Syrien: NATO-Propaganda in Filmkulissen"
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