Seitdem der Krieg in und gegen Libyen das erwünschte Ergebnis
bis zur Ermordung Muammar al-Gaddafis brachte, ist das Land nur noch
selten in den Nachrichten.
Deshalb verweise ich im Folgenden auf einige
Beiträge, in denen mehr über die Lage in dem nordafrikanischen Land zu
erfahren ist, nachdem dort Freiheit und Demokratie und Wohlstand
herbeigebombt wurden:
Telepolis, 19.7.2012:
"Auch nach der Bekanntgabe der Parlamentswahlergebnisse ist weitgehend
unklar, wer Libyen zukünftig regiert. Ethnische Säuberungen werden von
der internationalen Presse kaum thematisiert.
Gut zehn Tage nach der Parlamentswahl in Libyen stehen nun die Ergebnisse fest: Internationale Medien feiern Mahmud Dschibril als Sieger, der mit seiner aus 60 Gruppierungen bestehenden "Allianz der Nationalen Kräfte" 39 von 80 für Parteien reservierte Sitze errang. ..."
Gut zehn Tage nach der Parlamentswahl in Libyen stehen nun die Ergebnisse fest: Internationale Medien feiern Mahmud Dschibril als Sieger, der mit seiner aus 60 Gruppierungen bestehenden "Allianz der Nationalen Kräfte" 39 von 80 für Parteien reservierte Sitze errang. ..."
Neue Zürcher Zeitung, 18.7.12:
"Eine moderate Allianz unter Mahmud Jibril hat die Wahlen in Libyen
gewonnen. An zweiter Stelle folgen die Muslimbrüder. Entscheidend ist
die Frage, auf welche Seite sich die Unabhängigen schlagen werden. ...
Trotz dem klaren Vorsprung hat Jibril nur einen Fünftel des neu gewählten Gremiums hinter sich. Den Ausschlag werden die 120 Unabhängigen geben. Beobachter wagen keine Prognosen, wie sich diese entscheiden werden. Viele Gewinner von Einzelmandaten sind bekannte lokale Persönlichkeiten – in Benghasi etwa hat der Organisator der Lokalwahlen ein Spitzenresultat erzielt – und ideologisch nicht festgelegt. ..."
Trotz dem klaren Vorsprung hat Jibril nur einen Fünftel des neu gewählten Gremiums hinter sich. Den Ausschlag werden die 120 Unabhängigen geben. Beobachter wagen keine Prognosen, wie sich diese entscheiden werden. Viele Gewinner von Einzelmandaten sind bekannte lokale Persönlichkeiten – in Benghasi etwa hat der Organisator der Lokalwahlen ein Spitzenresultat erzielt – und ideologisch nicht festgelegt. ..."
Neue Zürcher Zeitung, 17.7.12:
"Ausländische Firmen brauchen in Libyen einen langen Atem, denn von dem
Bauboom, der vor der Revolution im Land herrschte, ist derzeit wenig zu
spüren. ..."
Inter Press Service (IPS), 17.7.12:
"Die Menschenrechtslage in Libyen hat sich nach Einschätzung
unabhängiger Beobachter seit dem Ende der Diktatur von Machthaber
Muammar al-Gaddafi weiter verschlechtert. Milizionäre haben in weiten
Teilen des Landes ihre eigenen Gesetze eingeführt. ..."
junge Welt, 16.7.12:
"Im Hauptquartier des Nordatlantikpaktes und bei angeschlossenen
Kriegsfreunden herrscht Freude. 'Das war wohl eine der erfolgreichsten
Missionen in der Geschichte der NATO', trompetete deren Generalsekretär
Anders Fogh Rasmussen am 27. Oktober 2011, eine Woche nach der Ermordung
des libyschen Staatschefs Muammar Al-Ghaddafi, im Berliner
Tagesspiegel. Die Chefredakteurin des einflußreichen US-Journals Foreign
Policy, Susan Glasser, triumphierte bereits im September 2011 nach
einigen zehntausend Toten: 'Dies ist ein Krieg, der funktioniert.' – im
Gegensatz zu denen im Irak und in Afghanistan nämlich.
Nachzulesen sind Zitate dieser Art in dem von den beiden Marburger Friedensforschern Johannes M. Becker und Gert Sommer herausgegebenen Sammelband »Der Libyen-Krieg. Das Öl und die ›Verantwortung zu schützen‹« ..."
Nachzulesen sind Zitate dieser Art in dem von den beiden Marburger Friedensforschern Johannes M. Becker und Gert Sommer herausgegebenen Sammelband »Der Libyen-Krieg. Das Öl und die ›Verantwortung zu schützen‹« ..."
Der Standard, 13. 7.12:
"Auch wenn die Liste von Mahmud Jibril im libyschen Parlament die
meisten Parteienmandate bekommen sollte, hieße das nicht, dass 'die
Liberalen' gewonnen und die Islamisten verloren haben. Mit diesen
Kategorien kommt man in Libyen nicht weit. ..."
Zenith, 12.7.12:
"Arabische Kommentatoren blicken überwiegend mit Wohlwollen auf Verlauf
und Ergebnis der ersten Wahlen der Post-Gaddafi-Ära in Libyen. Darunter
mischen sich aber auch Stimmen, die vor oberflächlicher Zufriedenheit
warnen. ..."
junge Welt, 10.7.12:
"... Eine Wahlbeteiligung von nur 60 Prozent wird als großer Erfolg
gewertet. Die Tatsache, daß wegen Sicherheitsproblemen in ganzen
Regionen nicht abgestimmt wurde, ging angesichts der Freude darüber
unter, daß die prowestlichen Kandidaten der Allianz der Nationalen
Kräfte (ANK) vorne lagen. Und wenn in der Islamistenhochburg Bengasi im
Osten des Landes Stimmzettel öffentlich verbrannt und Wahllokale
außerhalb der Stadt verwüstet werden, wird das als eher läßliche Sünde
abgetan. ..."
Der Standard, 6.7.12:
"In Libyen geht es wieder bergauf. 'Im Privatsektor ist die Entwicklung
erstaunlich gut', sagt der österreichische Wirtschaftsdelegierte David
Bachmann im STANDARD-Gespräch. 'Allerdings steht der öffentliche Bereich
fast still. In Tripolis will man die Wahl abwarten, bevor
Entscheidungen getroffen werden.' ..."
Der Standard, 27.6.12:
"... Daniel Serwer, Professor für Konfliktmanagement an der Johns
Hopkins University in Washington ... 'Libyen ist reich an Ressourcen,
die Menschen leben, als wären sie im Jemen. Das ist absurd. Der Profit
von Gas und Öl geht gänzlich an eine kleine Gruppe von Leuten.' ..."
Guardian online, 27.5.12: "IPS: Libyens enorme Wasser-Reserven könnten möglicherweise eine neue Waffe der Wahl werden, wenn die Regierungskräfte sich entschließen, die Küstenstädte auszuhungern, die auf frei fließendes Frischwasser angewiesen sind. ..."
Auf der Homepage der AG Friedensforschung gibt es einen guten Überblick über Berichte zu Libyen.
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