Gesammelte Nachrichten und Informationen zum Ukraine- und zum
West-Ost-Konflikt und den Hintergründen, ohne Gewähr und Anspruch auf
Vollständigkeit, fast ohne Kommentar
• Moskau: OSZE soll Kiewer Angriffsvorbereitungen überprüfen
"Russland
bittet die Beobachter der speziellen OSZE-Mission, Informationen zu
überprüfen, nach denen Kiew an der Trennlinie schwere Waffen in Stellung
bringt. Dies berichtet am Montag die Abteilung für Information und
Presse des russischen Außenministeriums.
„Die russische
Seite teilte den Vertretern der OSZE-Beobachtermission im gemeinsamen
Zentrum für Kontrolle und Koordination mit, dass die ukrainische Armee
nach Aufklärungsangaben der Donezker Volkswehr an der Berührungslinie
neue Feuerstellungen mit schweren Waffen einrichtet, und schlug vor,
diese Informationen zu überprüfen“, hieß es aus der Abteilung für
Information und Presse.
Im Raum Debalzewe seien bis zu
140„schwere Kriegsgeräte“ geortet worden, darunter 68 Panzer, die mit
Waffen vom Kaliber 125 mm ausgerüstet sind, und 30 Artilleriesysteme vom
Kaliber 122 und 152 mm. „Darüber hinaus sind im Raum Kodema zusätzlich
15 Grad-Raketenwerfer, 20 Panzer, drei Haubitzen auf Selbstfahrlafetten
Gwosdika sowie eine taktische Bataillonsgruppe aus Richtung Lugansk
angekommen“, heißt es in der Mitteilung.
Zudem werden in den Richtungen Donezk, Gorlowka und Mariupol neue Kriegsgeräte geortet.
„Damit
verstärkt die ukrainische Regierung weiterhin ihr schweres Kriegsgerät
an der Berührungslinie unter Verletzung des Minsker Abkommens, was zu
erneuten Kampfhandlungen im Südosten der Ukraine führen wird“, so die
Abteilung für Information und Presse weiter. ..." (Sputnik, 24.8.15)
• Donezk: Kiew schließt Angriffsvorbereitungen ab
"Die
ukrainischen Truppen haben ihre Vorbereitungen für eine
Donbass-Offensive fast abgeschlossen, wie der Vizestabschef der Donezker
Volkswehr, Eduard Bassurin, am Montag mitteilte.
„Die
ukrainischen Streitkräfte schließen ihre Vorbereitung zum Vorstoß ab”,
sagte er. Es sei nicht auszuschließen, so Bassurin, dass Petro
Poroschenko während seines Besuches in Berlin den Befehl für die
Offensive erteilen könnte. Dort trifft der ukrainische Staatschef am
Montag mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande und
Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen, um die Lage im Donbass zu
behandeln.
Dem Donezker Vizestabschef zufolge setzt Kiew die
Konzentration von Kriegstechnik und Truppen an der Berührungslinie
in Donbass fort: Süd-östlich von Artjomowsk seien acht Uragan- und zwei
Smertsch-Mehrfachraketenwerfer aufgestellt worden; südlich von Selidowo
wären 15 Panzer und in Richtung Netajlowo eine Kolonne aus zehn
Militärfahrzeugen gesichtet worden.
Darüber hinaus ist laut Bassurin ein Bataillon der ukrainischen Nationalgarde in dem Dorf Dmitrowka angekommen. ..." (Sputnik, 24.8.15)
• Poroschenko träumt von russischem Einmarsch
Kurz
vor seinem Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel wirft der Kiewer
Präsident Petro Poroschenko Russland erneut vor, in die Ukraine
einmarschieren zu wollen: "Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko
hat zum Tag der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik
eindringlich vor der Gefahr eines russischen Einmarsches gewarnt. Der
Feind verfolge weiter die Idee eines direkten Angriffs auf die Ukraine,
sagte Poroschenko in Kiew auf dem Unabhängigkeitsplatz - dem Majdan.
Russland
habe an der Grenze zur Ukraine mehr als 50.000 Soldaten stationiert, im
Kriegsgebiet Donbass seien 40.000 Kämpfer im Einsatz, darunter 9000
aktive russische Militärangehörige, behauptete Poroschenko. Russland
weist solche Vorwürfe zurück. ..." (FAZ online, 24.8.15)
"Petro
Poroschenko spricht wieder von Waffenlieferungen aus Russland an die
Milizen im Donbass. In seiner Ansprache zum ukrainischen
Unabhängigkeitstag berichtete er von mehr als 1.000 Panzern und
Geschützen, die über die ukrainische Grenze gerollt sein sollen.
Russische Politiker attestieren dem ukrainischen Staatschef
Realitätsverlust.
„Moskau hat bis zu 500 Panzer, 400
Artilleriesysteme und bis zu 950 gepanzerte Kampffahrzeuge an die
Milizen geliefert“, sagte Poroschenko während der Militärparade in Kiew. „Allein in dieser Woche haben drei große Kolonnen unsere Grenze Richtung Lugansk, Donezk und Debalzewe überquert.“
Die
Quelle für seine Angaben nannte der ukrainische Staatschef nicht. Er
warf jedoch Russland vor, die Situation in seinem Land destabilisieren
und die Ukraine mit ihren westlichen Partnern „verfeinden“ zu wollen.
Doch sei die Ukraine stark genug, um eine Abfuhr zu erteilen, Russland
würde einen hohen Preis zahlen müssen, beteuerte Poroschenko. ..." (Sputnik, 24.8.15)
Ist Russland laut Poroschenko, Jazenjuk und den anderen Kiewer Putschisten nicht angeblich schon in die Ukraine einmarschiert?
In der Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung Der Standard wurde am gleichen Tag dazu Folgendes berichtete, unter der Überschrift "Poroschenko mit dem Rücken zur Wand": "Am ukrainischen Nationalfeiertag reist der Präsident zu Gesprächen nach Berlin – Das Land steht vor gewaltigen Problemen
Am
Morgen blieb noch Zeit für Pathos: In Kiew nahm Poroschenko den
"Unabhängigkeitsmarsch" mit Flaggenpararade und 2.300 Militärangehörigen
ab. Im Vergleich zur Moskauer Demonstration der Stärke am 9. Mai fehlte
es in Kiew an Masse und Gerät. ...
Patriotismus wird in der
Ukraine eineinhalb Jahre nach dem Sturz von Wiktor Janukowitsch, nach
dem Verlust der Krim, der militärischen Zerreißprobe im Osten und der
wirtschaftlichen Misere im ganzen Land noch hochgehalten. Einer Umfrage
zufolge sind 67 Prozent der Bürger stolz darauf, Ukrainer zu sein – mehr
als vor einem Jahr (61 Prozent), allerdings ohne die Krim und die
Rebellengebiete.
Problematisch für die aktuelle Führung ist,
dass sie von der patriotischen Grundstimmung nicht profitiert: Die
Volksfront von Premier Arsenij Jazenjuk, bei der Parlamentswahl im
vergangenen Herbst noch stärkste Kraft, würde derzeit mit
Zustimmungswerten von 2,8 Prozent nicht einmal in die Rada einziehen.
Jazenjuk versucht bereits, seine Partei mit dem Poroschenko-Block zu
verschmelzen, um nicht ganz in der Versenkung zu verschwinden.
Diese
Absetzbewegung hat Poroschenko selbst kein Plus gebracht: Mit 23,5
Prozent ist der Präsidentenblock zwar noch stärkste Kraft, doch die
Führungsrolle wird ihm von Julia Timoschenkos Vaterlandspartei (22,7
Prozent) streitig gemacht. Poroschenkos eigenes Rating liegt gar nur bei
14,6 Prozent. Auch da droht ihm die vor einem Jahr schon abgeschriebene
Expremierministerin (13,9 Prozent) den Rang abzulaufen. ..."
• Aufständische rechnen mit Kiewer Großangriff
"In
Donezk ist ein bisschen Normalität eingekehrt. Viele Checkpoints in der
Innenstadt wurden abgebaut. Einige Cafés sind geöffnet. Besucher
schlendern in der spätsommerlichen Nachmittagssonne durch einen kleinen
Bazar.
Aber allein das Angebot erinnert daran, dass die
»Volksrepublik Donezk« (DNR) sich weiterhin in einem Ausnahmezustand
befindet. Springerstiefel, Pistolenholster, Militärabzeichen, T-Shirts
mit pathetischen Durchhalteparolen und Konterfeis von Heroen aus der
Sowjetära – an den Ständen gibt es außer Schusswaffen alles, was für den
Fronteinsatz und die Stärkung der Kampfmoral gebraucht wird. ...
Nach
dem Feuerhagel auf Donezk und andere Orte in der vergangenen Woche habe
sich die Lage wieder »mehr oder weniger stabilisiert«, sagt Katerina
Katina, Nachrichtenchefin der regierungsnahen Donbass News Agency, die
im Juli gegründet worden ist. Aber Verbände der ukrainischen Armee
bewegten sich mit Panzern und schwerer Artillerie in Richtung
Kontaktlinie, so Katina mit Verweis auf den aktuellen Lagebericht des
DNR-Verteidigungsministeriums.
Der Beginn eines Großangriffs
sei nur eine Frage der Zeit. »Nach unseren Erkenntnissen gibt es einen
Plan, Donezk von Norden aus mit Truppen aus Awdijiwka und von Süden aus
mit Kräften aus Dokutschajewsk einzukesseln und die Verbindung zur
russischen Grenze zu kappen.« Es wird befürchtet, dass die Offensive
heute, am 24. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine, oder in einigen
Tagen starten wird. »Die Situation ist sehr angespannt – alle warten.«
...
Derweil bereiten sich die Streitkräfte der DNR auf die
nächste Eskalation vor. »Wir waren trotz offiziellen Waffenstillstands
gezwungen, ohne nennenswerte Unterbrechung weiterzukämpfen – mit
Verlusten auf beiden Seiten«, berichtet Abchas, Kommandeur der
Interbrigade, die an fast allen Brennpunkten im Einsatz war. Seine
Einheit müsse zur Zeit nördlich von Donezk einen großen Frontabschnitt
mit einer Länge von elf Kilometern halten. Es komme jetzt darauf an,
sich nicht von politischen Taktierereien verunsichern zu lassen, meint
Abchas. Seine Devise: »Keinen Schritt zurück, sondern zwei Schritte
vorwärts. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«" (junge Welt, 24.8.15)
• Rüstungskonzerne profitieren von Ukraine-Konflikt
"Deutsche
Rüstungsbauer profitieren vom Ukraine-Konflikt: Vor dem Hintergrund der
Kämpfe im Donbass zeigen vor allem osteuropäische Nato-Staaten
Interesse an schweren Waffen „Made in Germany“, schreibt FT [die Financial Times - HS].
Die
Nato sei sich ihrer fehlenden konventionellen Abschreckungswirkung
bewusst, sagte Frank Haun, Chef des Panzerhersteller Krauss-Maffei
Wegmann (KMW) laut FT. In östlichen Nato-Ländern gäbe es Interesse am Aufbau oder Verbesserung ihrer Einsatzmöglichkeiten.
Auch
der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall, der unter anderem Kanonen und
Feuersysteme für den Leopard-Panzer herstellt, profitiert von der
Ukraine-Krise. Die Ukraine habe das Rüstungsgeschäft politisch
angespornt, die Aufträge seien gewachsen, sagte ein
Unternehmenssprecher.
Noch vor kurzem habe die deutsche
Rüstungsindustrie unter rückläufigen Verteidigungsausgaben der EU
gelitten, schreibt FT. Doch nun erneuern Deutschland und andere
Nato-Staaten ihre Landstreitkräfte. Die Kriegshandlungen im Osten der
Ukraine haben die Politiker dazu veranlasst, wieder in jene Waffen zu
investieren, die dem Schutz vor möglichen Bodenangriffen dienen." (Sputnik, 23.8.15)
• Obama verspricht Poroschenko weiter Unterstützung
"US-Präsident
Barack Obama hat der Ukraine zu 24 Jahren Unabhängigkeit gratuliert und
in einem Schreiben an Staatschef Petro Poroschenko weitere
Unterstützung zugesichert.
„Unsere beiden Nationen arbeiten
zusammen, um das Recht des ukrainischen Volkes auf freie Wahl seines
Weges zu unterstützen und zu verteidigen“, zitierte Poroschenkos
Presseamt aus Obamas Schreiben. Demnach lobte der US-Staatschef
Poroschenkos „entscheidende Reformen trotz der russischen Aggression im
Osten und der Besatzung der Krim“. „Die Vereinigten Staaten werden auch
weiterhin die Ukraine unterstützen.“ ..." (Sputnik, 23.8.15)
• Minsk II von Kiew für Wiederaufrüstung mißbraucht
"Durch
die Minsker Abkommen mit den Milizen von Donezk und Lugansk hat die
ukrainische Regierung laut Präsident Petro Poroschenko Zeit gewonnen, um
die Armee zu stärken.
„Die Minsker Abkommen, auch wenn sie
kritisiert werden, haben uns einen Vorsprung verschafft. Sie haben uns
Zeit gegeben, um die ukrainische Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Sie
haben uns geholfen, den militärisch-technischen Rückstand hinter
Russland abzubauen“, sagte Poroschenko am Samstag bei einem Treffen mit
Soldaten nahe Charkiw.
Der diesjährige Rüstungsetat der
Ukraine sei auf Rekordhoch, so Poroschenko weiter. Die
Verteidigungsfähigkeit der Truppen sei jetzt „deutlich höher als im
vergangenen Jahr. Noch in diesem Jahr würden die Truppen mehr als 300
Panzer, 400 Fahrzeuge, 30.000 Raketen, Geschosse und Handfeuerwaffen
bekommen, versprach der Staatschef. ..." (Sputnik, 23.8.15)
• Ukrainisches Flüchtlingsdrama
"Nahe der
Frontlinie im Donbass suchen viele Menschen Zuflucht auf Zeit. In der
Ukraine spielt sich das derzeit größte Flüchtlingsdrama des Kontinents
ab.
... Wie viele es insgesamt sind, ist nicht klar, weil
viele bei Freunden und Verwandten unterkommen, und es nach Einschätzung
des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR
eine hohe Dunkelziffer gibt. Die letzten offiziellen Daten nennen
jedenfalls 1,4 Millionen Binnenvertriebene. Fast unbemerkt von Europa
vollzieht sich damit mitten auf dem Kontinent ein Flüchtlingsdrama von
einem Ausmaß, das es hier seit den Balkan-Kriegen der neunziger Jahre
nicht mehr gegeben hat. ..." (FAZ online, 22.8.15)
• Poroschenko verspricht neue Waffen und sieht Ukraine weiter von Moskau bedroht
"Trotz
diplomatischer Friedensbemühungen für den Donbass hat der ukrainische
Präsident Petro Poroschenko neue Waffen für das Militär angekündigt. Bis
Jahresende solle die Armee mit 400 Fahrzeugen und weiterem Kriegsgerät
für den Kampf gegen prorussische Separatisten ausgerüstet werden, sagte
er bei einem Treffen mit Soldaten im ostukrainischen Gebiet Charkiw am
Samstag.
In der Kriegsregion berichteten Militär und
Aufständische von gegenseitigem Beschuss. Mehrere Menschen seien
verletzt worden, hieß es.
Vor einem geplanten Krisengespräch
mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag in Berlin
machte Poroschenko wenig Hoffnung auf eine rasche Lösung des Konflikts.
"Die militärische Bedrohung aus dem Osten ist die Perspektive für das
kommende Jahrzehnt", warnte er.
Die Ukraine sieht Russland
als "Aggressor" in dem blutigen Konflikt. Moskau unterstütze die
Aufständischen mit Waffen und Kämpfern, lautet der Vorwurf aus Kiew, den
die Kreml-Führung zurückweist. ..." (Der Standard online, 22.8.15)
• Washington: Kiew soll militärische Konfrontation mit Moskau vermeiden
"Die
Administration von US-Präsident Barack Obama hat der ukrainischen
Regierung klar zu verstehen gegeben, dass es notwendig sei, eine
militärische Konfrontation mit Moskau zu vermeiden, meldet Bloomberg.
Diese
Empfehlung war ergangen, nachdem die Krim Anfang 2014 nach einem
Referendum Russland beigetreten war. Es wird allerdings hervorgehoben,
dass das Schreiben des Weißen Hauses lediglich ein Ratschlag und kein
Befehl war.
Dies ist inoffiziell aus Regierungskreisen der
USA und der Ukraine bekannt geworden. Wie Bloomberg weiter meldet, wurde
von den europäischen Staaten das Gleiche empfohlen. ..." (Sputnik, 22.8.15)
• Berliner Dreier-Gipfel als letzte Chance für Minsk II?
"Als
den letzten Versuch, das Minsk-2-Abkommen zu retten, betrachtet der
LINKE-Abgeordnete Andrej Hunko den Dreier-Gipfel
Merkel-Hollande-Poroschenko am Montag in Berlin. Zugleich sei dies ein
Versuch, das Gesicht der westlichen Demokratien zu wahren, die die
Durchsetzung des Minsker Abkommens garantiert haben.
Sollte
der Krieg wieder beginnen, würde es das Scheitern der deutschen und
französischen Diplomatie bedeuten, so Hunko. Die Zielstellung des
Treffens dürfte darin bestehen, Poroschenko aufzufordern, die
Gewalt-Eskalation in der Region um Donezk und Mariupol einzustellen,
sagte er im Sputniknews-Interview mit Nikolaj Jolkin. Zwar würden beide
Seiten beschuldigt, man habe aber den Eindruck, dass eben von der
ukrainischen Seite in den letzten Tagen und Wochen insbesondere Donezk
verstärkt beschossen wird, meinte Andrej Hunko.
„Im
Minsk-2-Abkommen als einem komplexen Format geht es nicht nur um den
Abzug der Waffen, sondern auch um die Verfassungsreform, einschließlich
der örtlichen Wahlen. Es wäre aber notwendig, dass wenigstens der
Waffenstillstand gesichert wird. Das Treffen findet deshalb ohne Putin
statt, weil man direkt mit Poroschenko reden möchte. Man kann sich aber
auch vorstellen, dass Merkel und Hollande wissen: Minsk-2 wird
scheitern. Es gibt viele Anzeichen dafür, und sie bereden mit
Poroschenko, wie gemeinsam sozusagen das dann der Öffentlichkeit
gegenüber zu kommunizieren sei.“ ...
Sein Eindruck sei, dass
die ukrainische Regierung nach dem Umsturz im Februar 2014 bislang
niemals wirklich die Absicht hatte, eine friedliche Lösung der Konflikte
in Donezk und Lugansk zu suchen.
„Als wir im März im
Bundestag über das Assoziierungsabkommen EU-Ukraine debattiert haben,
sprach ich mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten, wie sie das
Abkommen und die anstehenden örtlichen Wahlen in den abtrünnigen
Republiken im Oktober umsetzen wollen. Da muss man in irgendeiner Form
mindestens eine technische Kommunikation mit denjenigen haben, die
in Donezk und Lugansk gegenwärtig die Macht haben. Ich habe es so
verstanden, dass die ukrainische Seite eine Vereinbarung mit ihnen
verweigert. Das muss ich so interpretieren, dass die ukrainische Seite
kein Interesse an der Umsetzung vom Minsk-2 hat.“
In der
Ukraine gebe es sehr viele Kräfte, die das nicht wollen und für die
Fortsetzung des Krieges plädieren, setzt der Bundestagsabgeordnete fort.
Das schlimmste dabei sei, dass es auch im Westen, insbesondere in den
USA, starke Kräfte gebe, die diesen Kurs unterstützen. ..." (Sputnik, 22.8.15)
• Rubel wird Leitwährung in Lugansk
"Der
russische Rubel wird ab dem 1. September zur Leitwährung in der
selbsternannten Volksrepublik Lugansk, wie aus einer Verordnung des
Lugansker Ministerrates folgt.
„Um das Finanz- und
Währungssystems sowie die Umsetzung der Finanzoperationen im Gebiet der
Volksrepublik Lugansk, die vor allem in russischen Rubeln stattfinden,
vor dem Hintergrund eines starken Rückganges der Griwna zu
stabilisieren, wird der Rubel als Leitwährung im Gebiet der
Volksrepublik Lugansk bestimmt“, heißt es in der Verordnung, die auf der
Internetseite des Lugansker Informationszentrums veröffentlicht wurde.
..." (Sputnik, 19.8.15)
• Forderungen im US-Wahlkampf nach Waffen für Kiew
"Die
USA sollten die Ukraine nach Ansicht des um eine Präsidentenkandidatur
kämpfenden Jeb Bush mit Waffen versorgen und ihre Streitkräfte
auszubilden helfen. „Das sollten wir Kiew garantieren“, erklärte der
aussichtsreiche Bewerber um das Präsidentenamt von der Republikanischen
Partei am Freitag vor Wählern im Bundesstaat Iowa.
Die
Ukrainer seien mit einer Invasion konfrontiert. „Ein Teil des
Territoriums ihres Landes bleibt immer noch von prorussischen Kräften
okkupiert… Wir sollten die Ukraine unterstützen, damit sie die Reformen
fortsetzen könnte.“ Bush sprach sich auch für eine „Kooperation mit
Partnern und Verbündeten in Europa“ mit dem Ziel aus, Präsident Wladimir
Putin zu einem Rückzug zu zwingen. ..." (Sputnik, 14.8.15)
"Scott
Walker, Gouverneur von Wisconsin, versprach, für den Fall seiner Wahl
zum US-Präsidenten die Bereitschaft, Waffen an die Ukraine zu liefern.
„Wenn
ich zum Präsidenten gewählt würde, würde ich Waffen an die Ukraine
liefern“, sagte Walker im Laufe der TV-Debatte unter den
republikanischen Präsidentschaftsanwärtern.
Laut Walker sei
„die Sicherheit der USA in Gefahr“. Als Grund dafür sieht er das Fehlen
harter Schritte seitens der jetzigen demokratischen Administration von
Präsident Barack Obama. ..." (Sputnik, 7.8.15)
→ hier geht's zu Folge 242
→ alternative Presseschau aus ukrainischen, ostukrainischen und russischen Quellen
→ die täglichen Berichte der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen