Papst/Vatikan:
"Mit Gott im Himmel und den Faschisten auf der Erde" – dieses
alte Prinzip hat der neue Papst fortgesetzt, bevor er Papst wurde. Es
wäre ein Wunder, wäre es jetzt anders.
Die Papstwahl – was für ein Mummenschanz, der allen religiösen
Fundamentalisten auf der Erde zur Ehre gereicht. Und was für ein
medialer Mummenschanz, all das Gerede von Papst Franziskus als "Papst der Armen".
Sich auf Franz von Assisi zu berufen, wenn denn die Legende von diesem
"Heiligen" stimmt, das müsste eigentlich als Blasphemie gelten bei dem
Chef einer der mächtigsten und einflussreichsten irdischen Sekten.
Mich überrascht das nicht, was da geschrieben wird über die Vergangenheit des neuen Papstes. Wäre Jose Mario Bergoglio nicht machtorientiert wäre er nicht da, wo er jetzt ist. Erzbischof Arnulfo Romero hat wirklich etwas für die Armen und die Opfer einer brutalen Diktatur getan und ist nicht so weit gekommen. Ein Faschist stoppte das irdische Wirken Romeros. Der war dabei nicht einmal ein "Linker" und eher kein "Befreiungstheologe". Die Rolle der katholischen Kirche bei dem ganzen Fall ist auch nicht ganz so eindeutig, wenn ich mich recht an eine TV-Doku zum Mord an Romero erinnere.
Das passt zu dem, was u.a. Karl-Heinz Deschner über die katholische Kirche schrieb: "Mit Gott und den Faschisten". Im Kampf gegen die Kommunisten, diese Teufelsbrut, war und ist der katholischen Kirche noch jeder Mitsreiter recht. Dass der Pole Karol Woytila 1978 Papst wurde, war ähnlich wie jetzt die Wahl Bergoglios auch weniger zufällig bzw. überraschend, als es vielen damals erschien. Wem das zu sehr nach Verschwörungstheorie klingt, wer aber dennoch an Belegen dazu interessiert ist, dem empfehle ich u.a. das Buch von "Watergate"-Enthüller Carl Bernstein und Marco Politi "Seine Heiligkeit - Johannes Paul II und die Geheimdiplomatie des Vatikans" über die nach Aussage der Autoren "historische Allianz zwischen dem polnischen Papst und dem amerikanischen Präsidenten zur Niederschlagung des Kommunismus in Osteuropa". Auf Seite 320 ist u.a. zu lesen: "Die vom Antimarxismus geprägte historische Beziehung, die sich zwischen einer weltlichen und einer geistigen Supermacht entwickelte, führte zu einer engen Zusammenarbeit, die beiden Seiten großen Nutzen brachte, besonders im Hinblick auf Polen und Mittelamerika."
Es wundert mich angesichts dessen nicht, dass entgegen des Geredes vom "Papst der Armen" lateinamerikanische Linke eher besorgt ob der Wahl Bergoglios zum Papst sind. 2011 war über den "Diktatorenfreund" im österreichen Standard zu lesen: "Der Jesuit Bergoglio unterscheidet sich theologisch kaum von Benedikt. Politisch jedoch ist er fragwürdig: Er tolerierte die argentinische Militärdiktatur und fand nie auch nur ein Wort der Kritik an der Ermordung tausender Regimegegner. Dass so ein Mann unter den Kardinälen auf 40 Stimmen kam, ist eigentlich ein Alarmzeichen. 115 Kardinäle waren damals wahlberechtigt - 40 keine klaren Verteidiger der Menschenrechte." Blase Bonpane, der u.a. Priester in Guatemala war, kommentierte die Wahl Bergoglios zum Papst so: "“We have a situation here like Pius XII and the Third Reich."
Zeit online schreibt am 14. März 2013 im Zusammenhang mit der Papstwahl: "Lateinamerikas linke politische Bewegung ist auch deshalb so stark und erfolgreich, weil sie die öffentliche Armutsdebatte nahezu konkurrenzlos besetzte." Papst Franziskus könnte ein Versuch der weltlich und kirchlich Mächtigen sein, dem etwas entgegenzusetzen. Da dürfte das Gerede vom "Papst der Armen" der passende Mummenschanz sein. Dass es Bergoglio in seiner neuen Rolle nicht um irdische Gerechtigkeit geht, dürfte mit seiner ersten Messe deutlich geworden sein, in der er den Meldungen zu Folge die Kirche zur "Abkehr von weltlichen Versuchungen" aufrief, sonst verkümmere sie zu einer „mitfühlenden Nicht-Regierungsorganisation“. Schon sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., forderte: „Kirche muss sich entweltlichen“. Alles andere wäre auch tatsächlich überraschend gewesen.
Papst für die Armen – so wäre es richtig, damit die Armen weiter stillhalten und sich angesichts ihres irdischen Elends weiter auf das Jenseits, auf den Himmel vertrösten. Dort kommen sie ja hin, wenn sie gottesfürchtig leben, untertänig bleiben und sich nicht auch noch um Homoehe, Verhütung und ähnliches Teufelszeug kümmern. Dafür haben sie in ihrem täglichen Existenzkampf sowieso keine Zeit.
Mich überrascht das nicht, was da geschrieben wird über die Vergangenheit des neuen Papstes. Wäre Jose Mario Bergoglio nicht machtorientiert wäre er nicht da, wo er jetzt ist. Erzbischof Arnulfo Romero hat wirklich etwas für die Armen und die Opfer einer brutalen Diktatur getan und ist nicht so weit gekommen. Ein Faschist stoppte das irdische Wirken Romeros. Der war dabei nicht einmal ein "Linker" und eher kein "Befreiungstheologe". Die Rolle der katholischen Kirche bei dem ganzen Fall ist auch nicht ganz so eindeutig, wenn ich mich recht an eine TV-Doku zum Mord an Romero erinnere.
Das passt zu dem, was u.a. Karl-Heinz Deschner über die katholische Kirche schrieb: "Mit Gott und den Faschisten". Im Kampf gegen die Kommunisten, diese Teufelsbrut, war und ist der katholischen Kirche noch jeder Mitsreiter recht. Dass der Pole Karol Woytila 1978 Papst wurde, war ähnlich wie jetzt die Wahl Bergoglios auch weniger zufällig bzw. überraschend, als es vielen damals erschien. Wem das zu sehr nach Verschwörungstheorie klingt, wer aber dennoch an Belegen dazu interessiert ist, dem empfehle ich u.a. das Buch von "Watergate"-Enthüller Carl Bernstein und Marco Politi "Seine Heiligkeit - Johannes Paul II und die Geheimdiplomatie des Vatikans" über die nach Aussage der Autoren "historische Allianz zwischen dem polnischen Papst und dem amerikanischen Präsidenten zur Niederschlagung des Kommunismus in Osteuropa". Auf Seite 320 ist u.a. zu lesen: "Die vom Antimarxismus geprägte historische Beziehung, die sich zwischen einer weltlichen und einer geistigen Supermacht entwickelte, führte zu einer engen Zusammenarbeit, die beiden Seiten großen Nutzen brachte, besonders im Hinblick auf Polen und Mittelamerika."
Es wundert mich angesichts dessen nicht, dass entgegen des Geredes vom "Papst der Armen" lateinamerikanische Linke eher besorgt ob der Wahl Bergoglios zum Papst sind. 2011 war über den "Diktatorenfreund" im österreichen Standard zu lesen: "Der Jesuit Bergoglio unterscheidet sich theologisch kaum von Benedikt. Politisch jedoch ist er fragwürdig: Er tolerierte die argentinische Militärdiktatur und fand nie auch nur ein Wort der Kritik an der Ermordung tausender Regimegegner. Dass so ein Mann unter den Kardinälen auf 40 Stimmen kam, ist eigentlich ein Alarmzeichen. 115 Kardinäle waren damals wahlberechtigt - 40 keine klaren Verteidiger der Menschenrechte." Blase Bonpane, der u.a. Priester in Guatemala war, kommentierte die Wahl Bergoglios zum Papst so: "“We have a situation here like Pius XII and the Third Reich."
Zeit online schreibt am 14. März 2013 im Zusammenhang mit der Papstwahl: "Lateinamerikas linke politische Bewegung ist auch deshalb so stark und erfolgreich, weil sie die öffentliche Armutsdebatte nahezu konkurrenzlos besetzte." Papst Franziskus könnte ein Versuch der weltlich und kirchlich Mächtigen sein, dem etwas entgegenzusetzen. Da dürfte das Gerede vom "Papst der Armen" der passende Mummenschanz sein. Dass es Bergoglio in seiner neuen Rolle nicht um irdische Gerechtigkeit geht, dürfte mit seiner ersten Messe deutlich geworden sein, in der er den Meldungen zu Folge die Kirche zur "Abkehr von weltlichen Versuchungen" aufrief, sonst verkümmere sie zu einer „mitfühlenden Nicht-Regierungsorganisation“. Schon sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., forderte: „Kirche muss sich entweltlichen“. Alles andere wäre auch tatsächlich überraschend gewesen.
Papst für die Armen – so wäre es richtig, damit die Armen weiter stillhalten und sich angesichts ihres irdischen Elends weiter auf das Jenseits, auf den Himmel vertrösten. Dort kommen sie ja hin, wenn sie gottesfürchtig leben, untertänig bleiben und sich nicht auch noch um Homoehe, Verhütung und ähnliches Teufelszeug kümmern. Dafür haben sie in ihrem täglichen Existenzkampf sowieso keine Zeit.
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