Mag es auch sinnlos erscheinen, da
festgefügte Urteile, die zum Teil auch auf eigener Betroffenheit
gegründet sind, Argumenten nicht zugänglich sind, halte ich es doch für
notwendig, zum Thema nochmal nachzulegen, indem ich Jens Berger zitiere.
Er hat am 9. Februar 2012 auf den NachDenkSeiten über "Syrien
und die Scheinheiligkeit des Westens" geschrieben. Ich zitiere ihn, weil
sein Text weitgehend meiner Sicht entspricht:
"Was auch in Syrien vor fast einem Jahr als arabischer Frühling
begann, hat sich zu einem offenen militärischen Konflikt ausgeweitet.
Die NATO würde gerne ihren „Erfolg“ in Libyen wiederholen und ihren
Einflussbereich in Nahost auch dort mit militärischen Mitteln ausweiten.
Wenn despotische Diktaturen wie Saudi-Arabien und Katar in den
NATO-Chor einstimmen und anderen Ländern bei der Demokratisierung
„helfen“ wollen, ist Obacht geboten. Oberste Vorsicht ist auch bei den
in den letzten Tagen inflationär veröffentlichten Berichten über
Gräueltaten des Assad-Regimes geboten – jeder Krieg, den der Westen in
den letzten Jahrzehnten begonnen hat, wurde mit Lügen und Propaganda
eingeleitet. Der Syrien-Konflikt ist kein Hollywood-Film, es gibt weder
Gute noch Böse, sondern nur Interessengruppen, die sich nicht im
Geringsten um Leib und Leben der Syrer scheren. Momentan steuert das
Land mit tatkräftiger Unterstützung des Westens auf einen blutigen
Bürgerkrieg zu. Die zur Schau getragene Empörung unserer Politiker und
Medien ist dabei zu hinterfragen. ..."
Der volle Text kann hier im Original gelesen werden.
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