Soeben bin ich durch Zufall auf folgende
Neuerscheinung des Klaus Wagenbach Verlages gestoßen, die ich auch
aufgrund der Debatte in Folge meines Blog-Textes "Die Kriegshetze geht
weiter" niemandem vorenthalten möchte:
Wolfgang Kaleck: "Mit zweierlei Maß Der Westen und das Völkerstrafrecht"
Aus der Verlagsinfo:
"Am 1. Juli 2012 wird der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag
zehn Jahre alt. Doch die Hoffnungen auf eine universale Strafverfolgung
von Menschheitsverbrechen wurden enttäuscht. Die Praxis internationaler
und nationaler Gerichte muss deswegen verändert werden.
Der Erfolg
der Nürnberger Prozesse nährte die Erwartung, in Zukunft alle
Regierungen für begangene Verbrechen vor Gericht stellen zu können. Aber
der Kalte Krieg verhinderte jahrzehntelang eine Umsetzung dieses
Versprechens. Wolfgang Kaleck zeichnet in diesem Buch die schier endlose
Serie von ungesühnten Völkerrechtsstraftaten westlicher Machthaber von
Algerien über Vietnam bis in die Türkei und Kolumbien nach. Trotz der
vielversprechenden Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs und
der Tribunale für Ruanda und Jugoslawien gibt es noch viele Gründe für
Kritik an den stattfindenden wie an den ausbleibenden Verfahren. Kaleck
bemängelt, dass das Völkerstrafrecht überwiegend nur auf besiegte
afrikanische Potentaten und Generäle angewandt wird und nicht auf die
Verbrechen der Großmächte, insbesondere des Westens. Damit stellt die
herrschende selektive Strafverfolgungspraxis das Prinzip universell
geltender Menschenrechte generell in Frage."
Ich hoffe, ich finde schnell Zeit zum Lesen. Mir scheint, das Buch hat viele Leser verdient.
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