Warum zieren sich die westlichen Kriegstreiber und
Brandstifter eigentlich immer noch, direkt in den Krieg gegen und in
Syrien einzugreifen? Gegen Libyen und Muammar al-Gaddafi reichte ihnen
doch auch aus, zu behaupten, der Diktator in der Theateruniform wolle
einen Völkermord begehen. Das konnte niemand beweisen, aber der tote
Gaddafi konnte genauso wenig das Gegenteil belegen. So lange predigen
sie nun schon, dass Bashar al-Assad den Präsidentenpalast in Damaskus
verlassen soll. Warum zögern sie jetzt noch, wo sie doch angeblich
Beweise haben, dass Assad tatsächlich Chemiewaffen hat und einsetzen
ließ. Und warum statt eines „kurzen“ Militärschlages nicht eine richtige
Intervention? Die laut UNO inzwischen zwei Millionen Flüchtlinge in und
aus Syrien würden sich doch angeblich darüber freuen, wie all jene
denken, die an einen „humanitären Krieg“ für Menschenrechte und Freiheit
glauben. Warum dann immer noch dieses Zögern, nun schon mehr als zwei
Jahre?
Sicher werden zu den Gründen dafür die befürchteten höheren Kosten im Vergleich zu dem Krieg gegen Libyen 2011 gehören. Die syrische Armee gilt anscheinend als ein etwas widerstandsfähigerer Gegner als die libysche. Dazu kommt wahrscheinlich, dass sich die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter nicht trauen, ohne ausgemachte große moralische Unterstützung der Bevölkerung ihrer eigenen Ländern Feuerwehr zu spielen, die in Syrien mit Öl versucht, den selbst angefachten Brand zu löschen. Selbst ein Ereignis wie der mutmaßliche Giftgaseinsatz vom 21. August durch wen auch immer hat dafür anscheinend noch nicht ausgereicht. Nur das wird den britischen Premier David Cameron und US-Präsident Barack Obama auf die Idee gebracht haben, so zu tun, als würden sie ausgerechnet beim Eintritt in den Krieg gegen Syrien die als „Vertreter des Volkes“ gewählten Parlamentarier dazu befragen bzw. auf diese hören wollen. Damit sie sich nicht „falsch“ entscheiden in einigen Tagen, erklärt Obama den US-Parlamentariern inzwischen auch ausführlich, warum nichts anderes in Frage kommt als ein Angriff auf Syrien. Nein, die angekündigte Verschiebung des Militärschlages war nicht mutig, wie ich für einen Moment dachte, sondern sie ist tatsächlich feige, aber anders feige als es mancher medialer Kriegshetzer meint, der den US-Präsident für zögerlich hält. Obama will sich nur noch mehr absichern, bevor er den Befehl zum Angriff erteilt
Neben all dem ist sicher ein weiterer Grund, dass längst diejenigen verschiedenster Herkunft, natürlich auch syrischer, den Job auf syrischen Boden erledigen, die dafür vom Westen und seinen Verbündeten ausgebildet, ausgerüstet, finanziert und inzwischen auch kommandiert werden. Ja, jene, die von den medialen Kriegsverkäufern und -hetzern als „Rebellen“ und gar als „die Opposition“ bezeichnet werden. Manchmal kommen sich dabei die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter mit ihren arabischen Partnern in die Quere, manchmal wird da auch Streit untereinander vorgetäuscht nach dem Prinzip „Böser Cop – guter Cop“. Das hilft zum einen, die Zuschauer und Beobachter zu verwirren, zum anderen hilft es, den Westen als den Retter des säkularen Syriens zu verkaufen, der nicht nur gegen Assad, sondern auch noch gegen die Islamisten unter den „Rebellen“ vorgeht bzw. vorgehen lässt.
Zum Zögern dürfte auch beitragen, dass Syrien längst ein in seiner Entwicklung zurückgeworfenes, weil zerstörtes Land ist. Neben den vielen Toten sorgen die Schäden in der Wirtschaft und in der Infrastruktur mit allen Folgen dafür, dass dieses Land keine große Rolle als regionaler Akteur im Nahen Osten mehr spielen kann. Syrien dürfte längst auch nicht mehr als Bedrohung für Israel gelten, wenn es denn je eine solche war. Selbst wenn der Krieg demnächst enden würde oder sollte, wird das Land über Jahre oder Jahrzehnte mit sich selbst beschäftigt sein. Damit ist längst ein wichtiger Partner des Iran geschwächt, wenn nicht schon ausgeschaltet. Dafür muss Obama keinen US-Soldaten mehr auf syrischen Boden absetzen lassen, abgesehen von den CIA-Mitarbeitern und anderen „Spezialkräften“, die dort längst im Einsatz sind. Aber die tragen ja auch nicht offen das Sternenbanner mit sich rum, wie es US-Soldaten ganz patriotisch tun, damit jeder sieht, wer ihnen Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Frieden bringt.
Ja, und da sind da noch all die bewaffneten islamistischen Extremisten unter den „Rebellen“, die in Syrien Allahs Reich auf Erden oder was auch immer errichten oder wenigstens als „Märtyrer“ im Kampf sterben wollen. Es werden nicht nur die dafür versprochenen Jungfrauen im Paradies sein, die sie auf diesen Weg bringen, sondern auch, dass das irdische Leben im Frieden ihnen nicht ansatzweise eine Perspektive zu bieten hat. Und wenn sie sterben im Krieg gegen die syrische Armee, gegen andere „Rebellen“-Gruppen oder die kurdischen Kämpfer, dann sind sie noch in ihrem Tod dem Westen nützlich. Denn ein toter islamistischer Extremist ist ein guter Extremist. Dann haben sie zwar den Terror nach Syrien getragen, aber nicht wie befürchtet in den Westen oder zu dessen arabischen Verbündeten. Wenn sie sich gegen Assad opfern, bleiben sie den westlichen Grenzen und Interessensphären fern. Dann gefährden sie auch weniger die arabischen Ölscheichs, die lieber ihre zornigen jungen Männer nach Syrien schicken und dafür bezahlen, als sich von diesen ihre auf den Petrodollars beruhende Macht in Frage stellen zu lassen. Weshalb denn dafür das Leben eines eigenen Soldaten gefährden, wenn die Extremisten, die sich auf Allah berufen, sich gewissermaßen selber erledigen, während sie versuchen, Assad zu stürzen, was der Westen auch will?
Nun gut, die syrische Armee scheint etwas aufgeholt zu haben und bereitet den vom Westen und seinen Verbündeten unterstützten „Rebellen“ anscheinend einige Probleme. Da muss wohl nun doch eingegriffen werden, um die Front mal wieder klar zu machen. Aber dafür reichen gezielte, dank der überlegenen westlichen Waffentechnologie möglich gewordene „chirurgische“ Schläge mit „intelligenten“ Bomben und Marschflugkörpern auf 50 mehr oder weniger militärische Ziele. Diese haben zwar fast gar nichts mit dem als Vorwand dienenden mutmaßlichen Giftgaseinsatz in einem Vorort von Damaskus am 21. August zu tun, aber wen kümmert das schon. Dem Assad muss mal gezeigt werden, wer hier entscheidet, wie der Krieg gegen Syrien ausgeht, und dass er nicht denken soll und kann, er hätte irgendeine (Überlebens)Chance, nur weil ihm diese Diktatoren in Moskau, Peking und Teheran beistehen. Denn das Ziel bleibt, wie Obama erklärte, als er den Angriff verschob: Assad muss weg!
Und so brauchen die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter weiterhin nicht in Syrien einzumarschieren, um ihre Interessen durchzusetzen. Das erledigen diese streitsüchtigen und selbstmordbereiten Araber schon selber. Und sollte mal wieder einer von denen auf die Idee kommen, die Probleme der arabischen Welt und der in ihr lebenden Menschen ließen sich nur gemeinsam lösen, gar unabhängig vom Westen, da wird dann wieder auf das ganze bewährte Repertoire von verdeckten Operationen, unterstützten Oppositionsgruppen und geförderten religiösen Eiferern für die einzig wahre Auslegung des Islams zurückgegriffen. Nur eine zerstrittene arabische Welt ist eine für den Westen gute arabische Welt. Jeder dort vorhandene und enstehende Keim des Streites wird dafür möglichst gedüngt und gepflegt, damit er wächst und gedeiht, aber immer gut kontrolliert, soweit das geht. Jedes Brodeln in den Ländern der arabischen Welt, ob religiös oder ethnisch begründet, wird nach Möglichkeit am Köcheln gehalten, weil sein Überkochen immer mal wieder nützlich sein kann. Gerade die religiösen Eiferer halten mit ihrem gewalttätigen Extremismus die Mehrheiten in den arabischen Ländern gut in Schach und in Angst. Sie halten auch vom Nachdenken über die Ursachen und Profiteure der sozialen Probleme in den islamisch geprägten Ländern ab. Und wenn sie mal vergessen, wer sie in die Lage versetzt hat, ihre Auslegung des Islams mit Waffengewalt zu verbreiten, dann werden sie zu „Terroristen“ erklärt und bekämpft.
Mein nächster Text wird sich wieder fast ganz sachlich mit Fakten und Argumenten zum Thema beschäftigen und diese wiedergeben, belegt durch Zitate, Quellen und Links. Versprochen!
Sicher werden zu den Gründen dafür die befürchteten höheren Kosten im Vergleich zu dem Krieg gegen Libyen 2011 gehören. Die syrische Armee gilt anscheinend als ein etwas widerstandsfähigerer Gegner als die libysche. Dazu kommt wahrscheinlich, dass sich die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter nicht trauen, ohne ausgemachte große moralische Unterstützung der Bevölkerung ihrer eigenen Ländern Feuerwehr zu spielen, die in Syrien mit Öl versucht, den selbst angefachten Brand zu löschen. Selbst ein Ereignis wie der mutmaßliche Giftgaseinsatz vom 21. August durch wen auch immer hat dafür anscheinend noch nicht ausgereicht. Nur das wird den britischen Premier David Cameron und US-Präsident Barack Obama auf die Idee gebracht haben, so zu tun, als würden sie ausgerechnet beim Eintritt in den Krieg gegen Syrien die als „Vertreter des Volkes“ gewählten Parlamentarier dazu befragen bzw. auf diese hören wollen. Damit sie sich nicht „falsch“ entscheiden in einigen Tagen, erklärt Obama den US-Parlamentariern inzwischen auch ausführlich, warum nichts anderes in Frage kommt als ein Angriff auf Syrien. Nein, die angekündigte Verschiebung des Militärschlages war nicht mutig, wie ich für einen Moment dachte, sondern sie ist tatsächlich feige, aber anders feige als es mancher medialer Kriegshetzer meint, der den US-Präsident für zögerlich hält. Obama will sich nur noch mehr absichern, bevor er den Befehl zum Angriff erteilt
Neben all dem ist sicher ein weiterer Grund, dass längst diejenigen verschiedenster Herkunft, natürlich auch syrischer, den Job auf syrischen Boden erledigen, die dafür vom Westen und seinen Verbündeten ausgebildet, ausgerüstet, finanziert und inzwischen auch kommandiert werden. Ja, jene, die von den medialen Kriegsverkäufern und -hetzern als „Rebellen“ und gar als „die Opposition“ bezeichnet werden. Manchmal kommen sich dabei die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter mit ihren arabischen Partnern in die Quere, manchmal wird da auch Streit untereinander vorgetäuscht nach dem Prinzip „Böser Cop – guter Cop“. Das hilft zum einen, die Zuschauer und Beobachter zu verwirren, zum anderen hilft es, den Westen als den Retter des säkularen Syriens zu verkaufen, der nicht nur gegen Assad, sondern auch noch gegen die Islamisten unter den „Rebellen“ vorgeht bzw. vorgehen lässt.
Zum Zögern dürfte auch beitragen, dass Syrien längst ein in seiner Entwicklung zurückgeworfenes, weil zerstörtes Land ist. Neben den vielen Toten sorgen die Schäden in der Wirtschaft und in der Infrastruktur mit allen Folgen dafür, dass dieses Land keine große Rolle als regionaler Akteur im Nahen Osten mehr spielen kann. Syrien dürfte längst auch nicht mehr als Bedrohung für Israel gelten, wenn es denn je eine solche war. Selbst wenn der Krieg demnächst enden würde oder sollte, wird das Land über Jahre oder Jahrzehnte mit sich selbst beschäftigt sein. Damit ist längst ein wichtiger Partner des Iran geschwächt, wenn nicht schon ausgeschaltet. Dafür muss Obama keinen US-Soldaten mehr auf syrischen Boden absetzen lassen, abgesehen von den CIA-Mitarbeitern und anderen „Spezialkräften“, die dort längst im Einsatz sind. Aber die tragen ja auch nicht offen das Sternenbanner mit sich rum, wie es US-Soldaten ganz patriotisch tun, damit jeder sieht, wer ihnen Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Frieden bringt.
Ja, und da sind da noch all die bewaffneten islamistischen Extremisten unter den „Rebellen“, die in Syrien Allahs Reich auf Erden oder was auch immer errichten oder wenigstens als „Märtyrer“ im Kampf sterben wollen. Es werden nicht nur die dafür versprochenen Jungfrauen im Paradies sein, die sie auf diesen Weg bringen, sondern auch, dass das irdische Leben im Frieden ihnen nicht ansatzweise eine Perspektive zu bieten hat. Und wenn sie sterben im Krieg gegen die syrische Armee, gegen andere „Rebellen“-Gruppen oder die kurdischen Kämpfer, dann sind sie noch in ihrem Tod dem Westen nützlich. Denn ein toter islamistischer Extremist ist ein guter Extremist. Dann haben sie zwar den Terror nach Syrien getragen, aber nicht wie befürchtet in den Westen oder zu dessen arabischen Verbündeten. Wenn sie sich gegen Assad opfern, bleiben sie den westlichen Grenzen und Interessensphären fern. Dann gefährden sie auch weniger die arabischen Ölscheichs, die lieber ihre zornigen jungen Männer nach Syrien schicken und dafür bezahlen, als sich von diesen ihre auf den Petrodollars beruhende Macht in Frage stellen zu lassen. Weshalb denn dafür das Leben eines eigenen Soldaten gefährden, wenn die Extremisten, die sich auf Allah berufen, sich gewissermaßen selber erledigen, während sie versuchen, Assad zu stürzen, was der Westen auch will?
Nun gut, die syrische Armee scheint etwas aufgeholt zu haben und bereitet den vom Westen und seinen Verbündeten unterstützten „Rebellen“ anscheinend einige Probleme. Da muss wohl nun doch eingegriffen werden, um die Front mal wieder klar zu machen. Aber dafür reichen gezielte, dank der überlegenen westlichen Waffentechnologie möglich gewordene „chirurgische“ Schläge mit „intelligenten“ Bomben und Marschflugkörpern auf 50 mehr oder weniger militärische Ziele. Diese haben zwar fast gar nichts mit dem als Vorwand dienenden mutmaßlichen Giftgaseinsatz in einem Vorort von Damaskus am 21. August zu tun, aber wen kümmert das schon. Dem Assad muss mal gezeigt werden, wer hier entscheidet, wie der Krieg gegen Syrien ausgeht, und dass er nicht denken soll und kann, er hätte irgendeine (Überlebens)Chance, nur weil ihm diese Diktatoren in Moskau, Peking und Teheran beistehen. Denn das Ziel bleibt, wie Obama erklärte, als er den Angriff verschob: Assad muss weg!
Und so brauchen die westlichen Kriegstreiber und Brandstifter weiterhin nicht in Syrien einzumarschieren, um ihre Interessen durchzusetzen. Das erledigen diese streitsüchtigen und selbstmordbereiten Araber schon selber. Und sollte mal wieder einer von denen auf die Idee kommen, die Probleme der arabischen Welt und der in ihr lebenden Menschen ließen sich nur gemeinsam lösen, gar unabhängig vom Westen, da wird dann wieder auf das ganze bewährte Repertoire von verdeckten Operationen, unterstützten Oppositionsgruppen und geförderten religiösen Eiferern für die einzig wahre Auslegung des Islams zurückgegriffen. Nur eine zerstrittene arabische Welt ist eine für den Westen gute arabische Welt. Jeder dort vorhandene und enstehende Keim des Streites wird dafür möglichst gedüngt und gepflegt, damit er wächst und gedeiht, aber immer gut kontrolliert, soweit das geht. Jedes Brodeln in den Ländern der arabischen Welt, ob religiös oder ethnisch begründet, wird nach Möglichkeit am Köcheln gehalten, weil sein Überkochen immer mal wieder nützlich sein kann. Gerade die religiösen Eiferer halten mit ihrem gewalttätigen Extremismus die Mehrheiten in den arabischen Ländern gut in Schach und in Angst. Sie halten auch vom Nachdenken über die Ursachen und Profiteure der sozialen Probleme in den islamisch geprägten Ländern ab. Und wenn sie mal vergessen, wer sie in die Lage versetzt hat, ihre Auslegung des Islams mit Waffengewalt zu verbreiten, dann werden sie zu „Terroristen“ erklärt und bekämpft.
Mein nächster Text wird sich wieder fast ganz sachlich mit Fakten und Argumenten zum Thema beschäftigen und diese wiedergeben, belegt durch Zitate, Quellen und Links. Versprochen!
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