"Eingreifen unmöglich".
Sie gibt ein differenziertes Bild der politischen Lage, macht auf die
verschiedenen inneren und äußeren Interessen aufmerksam, ist
regimekritisch, zeigt, wie zerstritten die syrische Opposition ist, und
warnt vor den Folgen einer Intervention. Ihr Fazit: "Die vom
UN-Sicherheitsrat beschlossene Beobachtermission für Syrien braucht von
allen Seiten praktische Unterstützung. Das Land darf nicht im Blutbad
eines von äußeren Interessen angeheizten Stellvertreterkrieges
versinken. Denn der Krieg in Syrien wird ein Krieg aller gegen alle, ein
Krieg der Interessen statt des gerechten Kampfes zwischen der syrischen
Bevölkerung und dem Assad-Regime."
Huda Zein studierte laut Zeitschrift in Damaskus Soziologie und in
Freiburg Philosophie und Islamwissenschaft und promovierte in Freiburg
im Fach Soziologie. Seit 2008 arbeitet sie als Lektorin für Arabisch am
CNMS der Philipps-Universität in Marburg.
Aus meiner Sicht vermittelt der lesenswerte Beitrag einen guten
Überblick, den jeder für sich bewerten kann ohne der Autorin folgen zu
müssen. Ob solche Stimmen von den Kriegstreibern gehört werden, ist
natürlich zweifelhaft. Dazu kommt passend aktuell folgende Nachricht:
"Hillary Clinton denkt inzwischen laut darüber nach, im Rahmen eines
UN-Mandats militärisch in Syrien einzugreifen. 'Jeder Tag, der vergeht,
stärkt die Argumente dafür', sagt die amerikanische Außenministerin und
wirft Russland vor, zu einem Bürgerkrieg beizutragen."
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