In der IPPNW-Presseerklärung vom 18. Mai 2012 heißt es: "Der Einsatz
von Phosphorbomben, Streumunition, DIME- und Uranmunition sowie das
brutale Vorgehen der Besatzungstruppen zum Beispiel in Fallujah und
Basrah zeigten das unmenschliche Gesicht des Krieges." Der humanitäre
Preis für den westlichen "Krieg gegen den Terror" ist unermeßlich hoch
und mit nichts zu begründen. Die angebliche "Verteidigung der Freiheit
am Hindukusch" hat nicht nur viel zu viele Leben gekostet. Sie hat auch
das Gegenteil von dem erreicht, was sie den überfallenen Ländern
angeblich bringen sollte.
Allein im Irak seien von der Invasion im Jahr 2003 bis heute 1,5 Millionen Todesopfer durch direkte Gewalteinwirkung zu verzeichnen. "Spätestens seit der medizinisch-epidemiologischen Studie in der Zeitschrift Lancet über die Mortalität im Irak von 2006, dürfte das wahre Ausmaß der Zerstörung durch das überlegene US-Waffenarsenal und das entstandene Chaos durch die Besatzungstruppen deutlich geworden sein", so die IPPNW. "Trotzdem beziehen sich fast alle Medien bezüglich der Opferzahlen im Irak bis heute auf den Irak Body Count, ein Projekt das weniger als 10% der Kriegsopfer registriert."
Der IPPNW-Report schlussfolgert: "Von einer objektiven und kontinuierlichen Berichterstattung über Kriege kann keine Rede sein. Während Kriege mit sehr hohen Opferzahlen, wie zum Beispiel der seit Jahren andauernde Krieg im Kongo, kaum Beachtung findet, wird über Menschenrechtsverletzungen in Syrien laufend berichtet. In Libyen endete die Berichterstattung praktisch mit der Ermordung Gaddafis, in Bahrein verschwanden Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Tötungen von Demonstranten von der Tagesordnung. Hintergrundinformationen, historische, geographische, gesellschaftliche und kulturelle Tatsachen werden insbesondere dann nicht zur Verfügung gestellt oder verfälscht, wenn aktuelle politische Ziele dem entgegenstehen."
Der Report ist auch ein Beleg dafür, wie im Fall von Libyen die westlichen Politiker geheuchelt haben und wie sie es im Fall Syrien fortgesetzt tun. Um die Interessen derer durchzusetzen, für die sei in ihren eigenen Ländern Sozial- und Demokratieabbau betreiben, nehmen sie Opfer in den Ländern in Kauf, die sie unter Kontrolle bringen sollen. Wer kann sie stoppen? Wer wendet endlich gegen die verantwortlichen westlichen Politiker, angefangen bei US-Drohnen-Präsident Barack Obama und seinen Vorgängern, das Völkerstrafrecht an? Bisher hatten und haben sich nur unterlegene Gegner des Westens und seiner NATO vor internationalen Strafrechtstribunalen zu verantworten. Der IPPNW-Report wäre ein guter Anlass, mit dem Prinzip des "zweierlei Maß beim Umgang mit dem Völkerstrafrecht" (Wolfgang Kaleck) Schluss zu machen. Denn die Menschenrechte gelten angeblich universell, also müsste ihre Verteidigung auch universell sein. Aber wer kann sie tatsächlich durchsetzen und verteidigen? Die westlichen Menschenrechtskrieger sind dafür eindeutig die Falschen.
Nachtrag von 14.58 Uhr: Fünf Meldungen zeigt GoogleNews zu der Pressekonferenz von IPPNW am 18. Mai 2012, auf der der Report vorgestellt wurde, an. Den Mainstreammedien ist der Report wahrscheinlich nicht chirurgisch genau genug.
Allein im Irak seien von der Invasion im Jahr 2003 bis heute 1,5 Millionen Todesopfer durch direkte Gewalteinwirkung zu verzeichnen. "Spätestens seit der medizinisch-epidemiologischen Studie in der Zeitschrift Lancet über die Mortalität im Irak von 2006, dürfte das wahre Ausmaß der Zerstörung durch das überlegene US-Waffenarsenal und das entstandene Chaos durch die Besatzungstruppen deutlich geworden sein", so die IPPNW. "Trotzdem beziehen sich fast alle Medien bezüglich der Opferzahlen im Irak bis heute auf den Irak Body Count, ein Projekt das weniger als 10% der Kriegsopfer registriert."
Der IPPNW-Report schlussfolgert: "Von einer objektiven und kontinuierlichen Berichterstattung über Kriege kann keine Rede sein. Während Kriege mit sehr hohen Opferzahlen, wie zum Beispiel der seit Jahren andauernde Krieg im Kongo, kaum Beachtung findet, wird über Menschenrechtsverletzungen in Syrien laufend berichtet. In Libyen endete die Berichterstattung praktisch mit der Ermordung Gaddafis, in Bahrein verschwanden Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Tötungen von Demonstranten von der Tagesordnung. Hintergrundinformationen, historische, geographische, gesellschaftliche und kulturelle Tatsachen werden insbesondere dann nicht zur Verfügung gestellt oder verfälscht, wenn aktuelle politische Ziele dem entgegenstehen."
Der Report ist auch ein Beleg dafür, wie im Fall von Libyen die westlichen Politiker geheuchelt haben und wie sie es im Fall Syrien fortgesetzt tun. Um die Interessen derer durchzusetzen, für die sei in ihren eigenen Ländern Sozial- und Demokratieabbau betreiben, nehmen sie Opfer in den Ländern in Kauf, die sie unter Kontrolle bringen sollen. Wer kann sie stoppen? Wer wendet endlich gegen die verantwortlichen westlichen Politiker, angefangen bei US-Drohnen-Präsident Barack Obama und seinen Vorgängern, das Völkerstrafrecht an? Bisher hatten und haben sich nur unterlegene Gegner des Westens und seiner NATO vor internationalen Strafrechtstribunalen zu verantworten. Der IPPNW-Report wäre ein guter Anlass, mit dem Prinzip des "zweierlei Maß beim Umgang mit dem Völkerstrafrecht" (Wolfgang Kaleck) Schluss zu machen. Denn die Menschenrechte gelten angeblich universell, also müsste ihre Verteidigung auch universell sein. Aber wer kann sie tatsächlich durchsetzen und verteidigen? Die westlichen Menschenrechtskrieger sind dafür eindeutig die Falschen.
Nachtrag von 14.58 Uhr: Fünf Meldungen zeigt GoogleNews zu der Pressekonferenz von IPPNW am 18. Mai 2012, auf der der Report vorgestellt wurde, an. Den Mainstreammedien ist der Report wahrscheinlich nicht chirurgisch genau genug.
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