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Montag, 14. Mai 2012

Im Kosovo wird für Syrien trainiert

Kosovo und Syrien haben immer mehr miteinander zu tun, wie aktuelle Meldungen zeigen.
Da ist nicht nur das Vorgehen der westlichen Staaten gegen die syrische Regierung bis hin zu dem schon mehrmals angedrohten Militäreinsatz, welches an den NATO-Krieg von 1999 gegen Jugoslawien erinnert. Das ganze Droh- und Sanktionsmuster gegen Syrien ist das gleiche wie damals gegen Jugoslawien. Militärexperten bezeichnen den Krieg gegen Jugoslawien als Blaupause für einen möglichen Krieg gegen Syrien, wenn Assad nicht nachgibt.
Wieviel der westliche (bisher) verdeckte Krieg gegen Syrien mit dem offenen Krieg gegen Jugoslawien zu tun hat, das zeigte sich mit der Meldung vom 26. April 2012  über einen Besuch von syrischen "Rebellen" im Kosovo, um von der UCK zu lernen und sich von der Terrortruppe beraten zu lassen. "'We are here to learn,' Abdulhamid said during an interview with The Associated Press in Pristina." Wer ihn in den Kosovo schickte, stand nicht dabei, nur dass Abdulhamid seit 2005 in den USA lebt. Dass es nicht nur um Lernen und Beraten gehen könnte, darauf deutet eine Meldung von RIA Novosti vom heutigen 14. Mai 2012 hin: "Das Kosovo will nach Angaben des russischen Außenministeriums Kämpfer für die syrische Opposition ausbilden. Dabei könnten die Trainingslager der ehemaligen paramilitärischen Organisation UCK in Anspruch genommen werden.
In einer Mitteilung am Montag hat das Moskauer Außenamt auf Medienberichte über Kontakte zwischen der syrischen Opposition und der Regierung des Kosovo verwiesen. „Dabei handelt es sich nicht nur um einen Erfahrungsaustausch bei der Organisierung von Separatistenbewegungen, die auf Umstürze orientiert sind, sondern auch um eine Ausbildung der syrischen Kämpfer im Kosovo“, hieß es. ..."

Im Kosovo läuft nichts ohne die USA und die führenden EU-Staaten: "The United States will help Kosovo join the European Union and NATO, U.S. Secretary of State Hillary Clinton said following talks with Kosovan Prime Minister Hashim Thaci in Washington." Das meldete ebenfalls RIA Novosti am 5. April 2012. Auf die Rolle des Kosovo in der US-Strategie machte eine Woche später der Publizist F. William Engdahl auf der Website GlobalResearch.ca aufmerksam: "Kosovo's "Mafia State" and Camp Bondsteel: Towards a Permanent US Military Presence in Southeast Europe". "Das Kosovo ist zwar ein winziges Ländchen, gehört aber wegen seiner geopolitischen Bedeutung zu den strategisch wichtigsten Positionen in ganz Europa; von dort aus kann das US-Militär die Ölströme und die politischen Entwicklungen vom ölreichen Mittleren Osten bis nach Russland und Westeuropa kontrollieren. ...
Einige Monate vor der US-geführten Bombardierung serbischer Ziele, einem der schwersten Bombardements seit dem Zweiten Weltkrieg, erläuterte ein höherer US-Geheimdienstler in einem privaten Gespräch in Zagreb höheren Offizieren der kroatischen Armee Washingtons Strategie für die Zerschlagung des ehemaligen Staates Jugoslawien. Nach einer Information über dieses Gespräch, die der Autor privat erhielt, hatte das Pentagon bereits gegen Ende des Jahres 1998 die Absicht, das Kosovo unter seine Kontrolle zu bringen, weil es sich eine Militärbasis sichern wollte, von der aus ganz Südost-Europa bis zu den Ölländern im Mittleren Osten zu kontrollieren ist. ..." (zitiert nach der deutschen Übersetzung, PDF-Datei)

In dem Zusammenhang sei noch auf einen Beitrag von Murad Makhmudov und Lee Jay Walker vom 15. Oktober 2011 auf der Website "Modern Tokyo Times" verwiesen. Die beiden Autoren erinnern daran, wie die USA 1998 die UCK von der terroristischen Vereinigung, als welche sie bis dahin galt, zu einer Vereinigung von "Freiheitskämpfern" werden ließ und begann, diese zu unterstützen. Bekanntermaßen war damals der Ehemann der heutigen US-Aussenministerin Hillary Clinton US-Präsident, was nicht der einzige Beleg für die Kontinuitäten und Verbindungen der Ereignisse ist.

Das deutet daraufhin, dass der Aufenthalt der syrischen "Rebellen" im Kosovo und die zugesagte Unterstützung durch die UCK kein Zufall oder nur ein solidarischer Akt unter "Freiheitskämpfern" ist. RIA Novosti hatte im Februar Leonid Iwaschow, Präsident der Moskauer Akademie für geopolitische Probleme, zitiert: "Die USA wollten ihre Ziele „mit fremden Händen“ erreichen, sagte Iwaschow. Hierfür würden sie die innersyrischen Kräfte, vor allem die Opposition ausnutzen." Damit sie ihren Job richtig machen, werden sie vorher in den Kosovo geschickt ...

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