... hab ich mich mal wieder gefragt, mich
umgeschaut und dabei manch interessanten Beitrag gefunden. Viel wird
aber nicht mehr berichtet, nachdem das Land wieder unter Kontrolle
gebracht wurde.
Am Samstag, 12. Mai 2012, brachte Arte eine interessante Reportage aus Sirte, "Stadt der Besiegten". Sehr sehenswert und informativ. Die Sendung kann eine Woche lang hier online nachgeschaut werden. Am Freitag, 18. Mai 2012, wird sie 10.30 Uhr auf Arte wiederholt, falls da jemand zuhause ist und es schauen kann.
Das in dem Arte-Beitrag Berichtete passt zu einem Interview, das ich im Schweizer Tages-Anzeiger kürzlich erst entdeckte. Dort hatte am 27. Oktober 2011 der Scgweizer Militärexperte Albert A. Stahel die Lage in Libyen so eingeschätzt: "Die Tötung Ghadhafis zeigt den Zustand dieses Landes. Das sind Stämme, die nach Stammesrecht leben. Archaisch wie unsere eigenen Vorfahren vor 2000 Jahren." Das Interview kann hier nachgelesen werden.
Dazu passt auch die Meldung zwei Tage zuvor, dass in Libyen Geheimgefängnisse der "Rebellen"-Milizen existieren und dort immer noch rund 4.000 Gaddafi-Anhänger festgehalten werden. Ende April hatte schon die Neue Zürcher Zeitung über die Gefangenen berichtet.
Eine andere Meldung vom 9. Mai 2012 berichtet über "Rebellen", die den Sitz der Übergangsregierung umzingelt haben und Geld fordern: "Aus Wut über ausstehende Zahlungen haben Dutzende ehemalige Aufständische den Sitz der libyschen Übergangsregierung angegriffen. Rund 200 Bewaffnete umzingelten das Gebäude in der Hauptstadt Tripolis und gaben Schüsse ab, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Demnach wurden bei Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften ein Mensch getötet und vier verletzt. ..."
In der Arte-Reportage wird auch gezeigt, dass Gaddafi immer noch Anhänger hat, dass die grüne Fahne, die frühere Staatsflagge und Zeichen seiner politischen Ideen, in Sirte immer noch zu sehen ist. Das scheint nicht nur dort zu sein, denn laut Meldungen ließ die libysche Übergangsregierung Anfang Mai Propaganda für Gaddafi verbieten: "Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes hat die libysche Regierung die Verherrlichung des früheren Diktators unter Strafe gestellt. Unterdessen bereitet sich das Land auf die erste demokratische Wahl seiner Geschichte vor." Gaddafis Geist soll wohl auf diese Weise zurück in die Flasche gezwungen werden, wie die Financial Times am 5. Mai 2012 schrieb. Bleibt die Frage, ob das gelingt, und selbst wenn, ob nicht immer wieder an der Flasche gerieben wird. Eigentlich war es ja eine Wunderlampe ...
Am Samstag, 12. Mai 2012, brachte Arte eine interessante Reportage aus Sirte, "Stadt der Besiegten". Sehr sehenswert und informativ. Die Sendung kann eine Woche lang hier online nachgeschaut werden. Am Freitag, 18. Mai 2012, wird sie 10.30 Uhr auf Arte wiederholt, falls da jemand zuhause ist und es schauen kann.
Das in dem Arte-Beitrag Berichtete passt zu einem Interview, das ich im Schweizer Tages-Anzeiger kürzlich erst entdeckte. Dort hatte am 27. Oktober 2011 der Scgweizer Militärexperte Albert A. Stahel die Lage in Libyen so eingeschätzt: "Die Tötung Ghadhafis zeigt den Zustand dieses Landes. Das sind Stämme, die nach Stammesrecht leben. Archaisch wie unsere eigenen Vorfahren vor 2000 Jahren." Das Interview kann hier nachgelesen werden.
Dazu passt auch die Meldung zwei Tage zuvor, dass in Libyen Geheimgefängnisse der "Rebellen"-Milizen existieren und dort immer noch rund 4.000 Gaddafi-Anhänger festgehalten werden. Ende April hatte schon die Neue Zürcher Zeitung über die Gefangenen berichtet.
Eine andere Meldung vom 9. Mai 2012 berichtet über "Rebellen", die den Sitz der Übergangsregierung umzingelt haben und Geld fordern: "Aus Wut über ausstehende Zahlungen haben Dutzende ehemalige Aufständische den Sitz der libyschen Übergangsregierung angegriffen. Rund 200 Bewaffnete umzingelten das Gebäude in der Hauptstadt Tripolis und gaben Schüsse ab, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Demnach wurden bei Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften ein Mensch getötet und vier verletzt. ..."
In der Arte-Reportage wird auch gezeigt, dass Gaddafi immer noch Anhänger hat, dass die grüne Fahne, die frühere Staatsflagge und Zeichen seiner politischen Ideen, in Sirte immer noch zu sehen ist. Das scheint nicht nur dort zu sein, denn laut Meldungen ließ die libysche Übergangsregierung Anfang Mai Propaganda für Gaddafi verbieten: "Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes hat die libysche Regierung die Verherrlichung des früheren Diktators unter Strafe gestellt. Unterdessen bereitet sich das Land auf die erste demokratische Wahl seiner Geschichte vor." Gaddafis Geist soll wohl auf diese Weise zurück in die Flasche gezwungen werden, wie die Financial Times am 5. Mai 2012 schrieb. Bleibt die Frage, ob das gelingt, und selbst wenn, ob nicht immer wieder an der Flasche gerieben wird. Eigentlich war es ja eine Wunderlampe ...
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