•
Nordrhein-Westfalen: Privatfeiern sollen beim Ordnungsamt
angemeldet werden
Die
Rheinische Post meldet am 24. September 2020 online:„Als Konsequenz aus Verstößengegen die Corona-Schutzmaßnahmen bei einer Hochzeitsfeier in Hammsollen die Vorschriften nun landesweit verschärft werden. ‚Wir werden in die Corona-Schutzverordnung hineinschreiben, dass Privatfeiern zwei Wochen vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden müssen‘, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag dem Radioprogramm WDR 2.
Außerdem sei dabei ein Verantwortlicher zu benennen und eine Gästeliste einzureichen. ‚Dann kann das Ordnungsamt solche Feiern auch mal kontrollieren‘, sagte Laumann. …“
Anmerkung: Das ist ein weiterer Eingriff in
Bürger- und Grundrechte. Seit März werden mehrere Grundrechte
massiv eingeschränkt. Beispiel: Paragraph 10 der Berliner
Sars-Cov-2-Infektionsschutzverordnung:
„§
10 Einschränkung von Grundrechten
Durch diese Verordnung werden
die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2
Satz 2 des Grundgesetzes), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 Absatz
1 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des
Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des
Grundgesetzes) eingeschränkt.“
• Drosten: Aktuelle Lage mit der im März nicht vergleichbar
Die Rheinische Post gab am 17. September 2020 in ihrer Onlineausgabe Aussagen des Virologen Christian Drosten zur aktuellen Situation auf einem Kongress in Berlin wieder:„… bei den aktuellen Fällen:
‚Und da ist im Hintergrund ein unerkanntes Cluster. ...‘
Drosten
betonte, dass die Situation nicht mit der im März vergleichbar sei.
Selbst wenn demnächst - wie damals Ende März/Anfang April - mehr
als 6000 Neudiagnosen pro Tag gemeldet würden, sei das nicht
dasselbe, weil viel mehr getestet werde. Man müsse dann nicht wie im
März einen ‚Lockdown‘ machen. ‚Aus mehreren Gründen.‘
‚Wir
zählen viel empfindlicher‘, sagt Drosten. Es dürften also mehr
der vorhandenen Infektionen auch erkannt werden als im Frühjahr. Zum
anderen sind jetzt mehr jüngere Leute infiziert, die nicht schwer
krank werden. Trotzdem gebe es aber keine Entwarnung, sagte Drosten,
der auf dem Kongress für seine Aufklärungsarbeit in der Pandemie
einen Ehrenpreis des Bundesverbandes der Kommunikatoren erhielt.
…
Aktuell sterben laut RKI immer weniger der gemeldeten
Corona-Infizierten. ‚Dies liegt hauptsächlich daran, dass relativ
viele junge Menschen neu diagnostiziert werden, von denen relativ
wenige schwer erkranken und versterben‘, schreibt das RKI.
…“
Anmerkung: Auch der Hinweis von Drosten auf die vergrößerten Testzahlen führt bei ihm aber nicht dazu, dass er mit der Panikmache aufhört, wie nachfolgende Info zeigt:
• Drosten: „Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns.“
Meldung der DeutschenPresseagentur (DPA) am 23. September 2020:„Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht Deutschland in der Corona-Pandemie noch nicht ausreichend für die kommende Zeit gewappnet.
‚Wir müssen, um die Situation in den kommenden Monaten zu beherrschen, Dinge ändern‘, sagte er im Vorfeld der im Oktober anstehenden Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin. ‚Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns.‘ …
Im Moment wisse niemand genau, wie die Pandemie weiter verlaufen wird. Es gebe die Möglichkeit, dass das Ganze nicht mehr so gut zu beherrschen sei und ‚dass die Wissenschaft beispielsweise mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen einfach zu langsam gewesen ist‘. Erst am Ende werde klar sein, wie sich die Wissenschaft geschlagen habe. ‚Denn diese Pandemie ist ja erst mal kein wissenschaftliches Phänomen, es ist eine Naturkatastrophe.‘ …“
Anmerkung: Bekommt Drosten
deshalb den Bundesverdienstorden,
weil er so nützlich ist für die Panikmache der Politik?
Das
sagte der Virologe übrigens Anfang Februar gegenüber dem Sender
Deutschlandfunk Nova:
„…
Die Angst vor einer Ansteckung macht sich breit, doch Virologe
Christian Drosten hält sie für unbegründet. Denn andere Erreger
und Krankheiten seien weitaus ansteckender oder gefährlicher.
Christian Drosten ist Direktor des Instituts für Virologie an der
Berliner Charité. 2003 hat er das Sars-Virus mit entdeckt. Für das
neue Coronavirus hat er einen Schnelltest entwickelt, der bei
Verdachtsfällen angewendet wird. ‚Nach all den Daten, die ich
kenne, bin ich überzeugt davon, dass dieses Virus den Einzelbürger
nicht so stark befassen muss wie zum Beispiel das Sars-Virus.‘
‚Ich
glaube, dass der normale Fall gerade bei nicht grunderkrankten
Personen eher ein milder Verlauf ist. Die Patienten, die man bis
jetzt in Europa oder auch USA gesehen hat, die waren im Vergleich
dazu viel weniger krank. Die hatten mehr eine Erkältungskrankheit.‘
…
‚Ich könnte mir gut vorstellen, dass so eine
Influenza-Pandemie ein gutes Denkmodell ist für etwas, das uns
vielleicht erwarten könnte mit diesem neuen Virus.‘ Allerdings
betont Christian Drosten das ‚Vielleicht‘. ‚Ich kann immer noch
nicht sagen, es wird eine Pandemie geben und ich kann erst recht
nicht sagen, was dann die Fallsterblichkeit dann sein wird.‘
…“
Aber wie heißt es so schön: Was interessiert mich mein
Geschwätz von gestern … Und meist werden solche Widersprüche von
Wissenschaftlern einfach damit kleingeredet, dass so eben
Wissenschaft sei, die wiederum ständig neue Erkenntnisse
hervorbringe. Die Folgen der von der Politik durchgesetzten
Maßnahmen, die mit Aussagen wie denen von Drosten begründet werden,
bezahlt dann die Gesellschaft.
• Münchner Infektiologe schwimmt auf „zweiter Welle“
Der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner beteiligt sich im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), online am 24.9.2020, an der Panikmache mit der angeblichen „zweiten Welle“, die auch er herbeiredet. Er ist Chefarzt der Infektiologie der München Klinik Schwabing, die im Januar die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt hat. Dort wurden laut FAZ bislang rund 800 Patienten wegen Covid-19 aufgenommen, 180 davon auf der Intensivstation.„… Wir sind mitten in der zweiten Welle und müssen diesen Anstieg der Zahlen in Bayern, aber auch in ganz Deutschland, sehr ernst nehmen. Und die Fälle werden weiter zunehmen. Wir können zwar die Zahlen nicht auf null drücken, aber man darf nicht nachlässig werden. Das Virus ist ein gefährlicher Feind. Und kennt keine Pause. Es ist daher ungemein wichtig, an den etablierten Maßnahmen – Abstand und Maske – festzuhalten. …
Wird zu lax mit den Corona-Regeln umgegangen?
Bei vielen trifft das sicherlich zu, hier muss man auch an große Familienfeiern und Partys denken. Es ist natürlich schwierig, die Bevölkerung über Monate hinweg für die Gefahren von Sars-CoV-2 zu sensibilisieren. Man sollte auch nicht Panik verbreiten, das kann Angststörungen oder depressive Stimmungen begünstigen. Wichtig ist es aber, gerade die jungen Leute bei der Stange zu halten. Da kann man sich viel von den asiatischen Ländern abschauen, wie verständlich dort in Videoclips über Covid-19 informiert wird. Daher ist es gut, wenn zum Beispiel Influencer oder Bands ihre Zielgruppen weiterhin an die Maskenpflicht erinnern. Denn junge Menschen haben – im besten Falle – mildere Symptome, aber sie stecken dann Ältere an oder Menschen, die krankheitsbedingt zu Risikogruppen gehören. Bei denen kommt es eben oft zu sehr schweren Verläufen. …“
Anmerkung: Zum Begriff der „zweiten Welle“ hatte der Virologe
Hendrik Streeck im FAZ-Interview vom 6.8.2020 erklärt:
„…
Wissenschaftlich gibt es den Begriff einer ‚zweiten Welle‘ nicht.
Dabei handelt es sich um eine Beobachtung, die man während der
Spanischen Grippe gemacht hat. Doch es gibt einen großen Unterschied
zwischen dem damaligen Erreger und Sars-CoV-2: Das neue Coronavirus
wird nicht wieder verschwinden. Von daher werden wir bei dieser
Pandemie ein Auf und Ab sehen, wie auch bei allen anderen endemischen
Coronaviren. Deswegen ist der Begriff der ‚zweiten Welle‘ falsch
verwendet, man sollte von einer kontinuierlichen Welle sprechen oder
auch Dauerwelle. …“
Zu den angeblich dramatisch steigenden
„Infektionszahlen“ erklärte Streeck:
„... Wichtiger ist
es aus meiner Sicht, anhand der stationären Belegung und
Intensivbettenbelegung in den Krankenhäusern das Infektionsgeschehen
zu bemessen. Zurzeit haben wir keine wesentliche Zunahme von schweren
Coronafällen auf den Intensivstationen zu verzeichnen, obwohl seit
gut einer Woche die Infektionszahlen gestiegen sind. …
Wie
hoch das Infektionsgeschehen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zum
Beispiel inwieweit wir die derzeitigen Regeln pragmatisch umsetzen.
Ich rechne aber mit einem Anstieg zur kühleren Jahreszeit, was wir
auch bei anderen Coronaviren beobachten. Das hat unter anderem damit
zu tun, dass wir uns mehr drinnen als draußen aufhalten und wir
enger zusammenrücken. …“
• „Wir testen mehr, also finden wir auch mehr“
Rheinische Post online, 22. 9. 2020:„‘Die Gefahr ist nicht vorbei, das Risiko noch allgegenwärtig‘ – der Leiter des für Hilden und Haan zuständigen Mettmanner Kreisgesundheitsamtes Rudolf Lange warnt eindringlich davor, die aktuelle Corona-Situation zu unterschätzen, auch wenn die Lockerungen den Anschein erwecken könnten, das Schlimmste sei überwunden. ‚Der Drang zur Normalität ist menschlich nachvollziehbar‘, sagt er. Aber eben auch gefährlich, wie die Zahlen zeigen. ...
Warum gibt es momentan so viele Fälle? ‚Wir testen mehr, also finden wir auch mehr‘, erklärt der promovierte Mediziner und nennt ein Beispiel: ‚Wenn ein Urlauber zehn Tage nach seiner Rückkehr Symptome zeigt, testen wir viel intensiver das Umfeld.‘ Die Mitarbeiter finden dabei auch symptomfreie Menschen, die das Virus in sich tragen. Wird in einer Familie, die in einem Haushalt lebt, bei einer Person das Virus nachgewiesen, sind oft auch alle anderen Familienmitglieder infiziert. Teilweise ohne Fieber oder Halsschmerzen. ‚Testen wir in einem Umfeld ohne konkreten Corona-Fall, bleiben die Treffer jedoch aus.‘ …“
Anmerkung: Lange macht ansonsten weiter auf Panik und warnt vor größeren Versammlungen wie Familienfeiern und fordert weiter, Abstand zu halten und Masken zu tragen. Nur seine Aussagen zu den Testergebnissen sind wirklich interessant, auch wenn er die positiven Testergebnisse wie üblich als „Fälle“ bezeichnet.
• Spahn bestätigt höhere Testzahlen
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Interview mit der Rheinischen Post, online am 21. September 2020:„… Wir haben die Testkapazitäten enorm hochgefahren. Allein in den letzten vier Wochen wurde etwa ein Drittel aller Tests seit Beginn der Pandemie gemacht. …“
Anmerkung: Auf den Zusammenhang zwischen deutlich höheren Testzahlen und daraus sich ergebenden höheren Zahlen an positiven Testergebnissen weisen nur wenige Medien und Experten hin. Die positiven Testergebnisse werden nicht ins Verhältnis zum Testumfang gesetzt und von den meisten falsch als „Infektionszahlen“ oder „Fallzahlen“ bezeichnet. Der Anteil der Positiv-Ergebnisse beträgt nach allen bekannten Angaben seit Monaten um die ein Prozent.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen