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Mit deutsch- und volkstümelndem sowie rechtsextremem und faschistischem Gedankengut habe ich nichts am Hut und nichts zu tun!

Sonntag, 20. September 2020

Nachrichtenmosaik Corona – Teil 2

• Infektiologe: Maskenpflicht brachte in Österreich keinerlei messbaren Nutzen

Der Leiter der Abteilung für öffentliche Gesundheit in der österreichischen AGES, der Infektiologe Franz Allerberger, hat sich am 19.8.2020 im Interview mit der ORF-Nachrichtensendung ZIB2 zur Wirkung der Maskenpflicht geäußert. Sein Fazit: Die Maskenpflicht hat ebenso wie deren Aufhebung keinerlei messbare Auswirkungen auf die Ansteckungssituation in Österreich gehabt.
Quelle: Corona-Transition, 25.8.2020 

• Analyse: WHO-Maskenstudie mit schwerwiegenden Mängeln

Swiss Policy Research, 9.9.2020:
Die von der WHO in Auftrag gegebene Metastudie über die Wirksamkeit von Gesichtsmasken, die imJuni 2020 in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, hat entscheidend dazu beigetragen, die globale Gesichtsmaskenpolitik während der Covid-19-Pandemie zu verändern. Die Metastudie, die eine Risikoreduzierung von 80% mit Gesichtsmasken behauptete, weist jedoch auf mehreren Ebenen ernsthafte Mängel auf und sollte zurückgezogen werden. …“
Mehr dazu hier:
„… Die Autoren der Lancet-Metastudie räumen ein, dass die Gewissheit der Evidenz bezüglich Gesichtsmasken «gering» ist, da es sich bei allen Studien um Beobachtungsstudien und bei keiner um eine randomisierte kontrollierte Studie handelt. Die WHO selbst räumte ein, dass ihre aktualisierten Richtlinien zur Gesichtsmaskenpolitik nicht auf neuen Erkenntnissen, sondern auf «politischer Lobbyarbeit» beruhten.
Angesichts dieser Mängel bezeichnete der Epidemiologie-Professor Peter Jueni von der Universität Toronto die WHO-Studie als «methodisch fehlerhaft« und «im Wesentlichen nutzlos».

• Nur jeder dritte Deutsche hat Angst vor einer Corona-Infektion – mehr Angst vor US-Präsident Trump

Umfrage „Die Ängste der Deutschen“, vorgestellt am 10.9.2020:
„Die Deutschen reagieren auf die Pandemie keineswegs panisch. Das verdeutlicht der Angstindex – der Durchschnitt aller abgefragten Ängste“, sagt Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters, anlässlich der Pressekonferenz in Wiesbaden. „Viele Sorgen gehen zurück. Deshalb sinkt der Index aller Ängste von 39 auf 37 Prozent und erreicht damit den niedrigsten Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 1992.“
Zum 29. Mal hat das Infocenter der R+V Versicherung rund 2.400 Menschen nach ihren größten Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit befragt. Erstaunlich gering ist in diesem von Corona dominierten Jahr die Angst vor einer schweren Erkrankung. Sie liegt bei 32 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent). Aber gilt das auch für Covid-19? Das R+V-Infocenter hat nachgefragt. „Ebenfalls nur etwa jeder dritte Befragte fürchtet sich davor, dass er selbst oder die Menschen in seinem Umfeld sich mit dem Coronavirus infizieren könnten“, erklärt Römstedt. Die Gelassenheit zeigt sich auch bei einer weiteren Sonderfrage zu Corona: Nicht mehr als 42 Prozent der Befragten befürchten, dass es durch die Globalisierung in Zukunft häufiger zu Pandemien kommen könnte. „Angesichts der rasanten weltweiten Ausbreitung des Virus‘ hätten wir hier höhere Werte erwartet. Nach unseren Erkenntnissen haben die Menschen aber deutlich mehr Angst davor, dass das Virus ihren Wohlstand bedroht als ihre Gesundheit“, sagt Römstedt.
Als größtes Problem stufen 53 Prozent der Deutschen die Politik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump ein – zum zweiten Mal nach 2018. …
Einen massiven Einfluss hat die Corona-Krise auf die wirtschaftlichen Ängste – und wirbelt damit auch die Rangliste durcheinander. Erstmals seit sechs Jahren ist die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten wieder unter den sieben größten Ängsten. Nach einem Anstieg um acht Prozentpunkte klettert sie von Platz zehn auf Platz zwei und liegt bei 51 Prozent. Andere Wirtschafts- und Finanzängste kommen hinzu. …
Ein erstaunlicher Befund der Umfrage: 40 Prozent der Deutschen befürchten, dass die Politiker von ihren Aufgaben überfordert sind – so wenige wie nie zuvor in diesem Jahrtausend. Damit fällt diese Sorge erstmals aus dem Ranking der Top Ten und landet auf Platz zwölf „Hier spiegelt sich die weit verbreitete Wertschätzung für das Corona-Krisenmanagement der Regierung. Offensichtlich ist die Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, dass der Staat und seine Politiker die Krise hinreichend im Griff haben“, kommentiert Professor Dr. Manfred G. Schmidt, Politikwissenschaftler an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg."

• Krankenhäuser reduzieren Betten für Covid-Erkrankte

FAZ online am 19.9.2020:
„Die deutschen Krankenhäuser halten trotz steigender Infektionszahlen immer weniger Betten auf ihren Intensivstationen für Patienten frei, die schwer am neuartigen Coronavirus erkrankt sind. Die baden-württembergische Landesregierung hat in dieser Woche entschieden, dass künftig statt 35 Prozent nur noch zehn Prozent der Betten für diese Patienten reserviert werden sollen. Sie folgte damit der Entwicklung in anderen Bundesländern. In Berlin sind bereits seit Juni nur noch zehn Prozent der Betten für Covid-Patienten reserviert, Niedersachsen folgte Mitte Juli. …“ 

• US-Milliardäre in der Pandemie: Um 845 Milliarden US-Dollar reicher 

Telepolis-Bericht am 20.9.2020:
„Die Pandemie forderte in den USA knapp 200.000 Tote, mehrere Millionen Menschen verloren wegen der Maßnahmen ihren Arbeitsplatz. Gut geht es jedoch den Superreichen des Landes: In den letzten sechs Monaten stieg das Nettovermögen der reichsten 643 Amerikaner um 845 Milliarden Dollar. Das belegen die Zahlen des Milliardärs-Rankings von Forbes, die Americans for Tax Fairness (ATF) und das Institute for Policy Studies (IPS) in einem neuen Bericht analysiert haben. Das Gesamtnettovermögen der Milliardäre der USA stieg demnach von 2,95 Billionen Dollar auf 3,8 Billionen Dollar, ein Sprung von 29 % seit dem 18. März. …“ 

• Hunger, Armut, vernachlässigte Gesundheitsvorsorge: So schlimm sind die Kollateralschäden der Corona-Bekämpfung 

Handelsblatt-Bericht vom 17.9.2020:
„… Die Pandemie und die Lockdown-Maßnahmen haben 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt – das ist das Ergebnis eines am Donnerstag veröffentlichten Berichts des UN-Kinderhilfswerks Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children.
Unicef-Chefin Henrietta Fore sagte: „Familien, die gerade dabei waren, der Armut zu entkommen, sind wieder hineingezogen worden, während andere mit nie gesehenen Entbehrungen umgehen müssen.“
Auch andere UN-Organisationen machen seit Monaten auf die Kollateralschäden der in der Pandemie ergriffenen Maßnahmen aufmerksam. Fachleute des Welternährungsprogramms WFP rechneten im Juli vor, dass als Folge der Coronakrise bis zu 130 Millionen Menschen in diesem Jahr zusätzlich von Hunger bedroht sein könnten. „Lebensgrundlagen werden in einem noch nie da gewesenen Ausmaß zerstört“, so WFP-Chef David Beasley. …“

• „ Infektionskrankheiten gehören so zum Leben wie der Tod“

Interessantes Interview mit dem Schweizer Infektiologen Pietro Vernazza:
"… Die Strategie des Bundes war initial klar, notwendig und gradlinig. Man wollte die Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Dazu musste man rasch handeln. Das ist gut gelungen. Doch jetzt sind wir in einer neuen strategischen Phase, deren Ziel nicht mehr so klar ist. Heute will man das Aufflackern einzelner Infektionen verhindern. Jeder einzelne Ausbruch soll identifiziert und durch Isolation und Quarantäne eingeschränkt werden, das sogenannte «Containment». Das ist ein hoch gestecktes Ziel und ich bin skeptisch, ob das funktioniert: Eine Infektionskrankheit, ähnlich wie die Grippe, bei der die Hälfte der Übertragungen erfolgt, bevor jemand Symptome hat, ist kaum durch Containment zu verhindern, es sei denn, wir halten für die nächsten zwei Jahre bis zur Impfung am Lockdown fest. …
Der aktuelle Schweizer Weg basiert auf der Hoffnung, dass es eine Impfung geben wird und dass sich die jungen Menschen impfen lassen. Da bin ich skeptisch. Bei den älteren Menschen, die am meisten gefährdet sind, dürfte die Impfung, wie bei der Grippe, wenig wirken. Das heisst, die älteren Menschen werden nur von der Impfung profitieren, wenn die jungen Menschen sich impfen lassen. Wie weit es dann mit der Solidarität sein wird, werden wir sehen. Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung mehr und mehr realisiert, dass wir uns längerfristig nicht ganz vor COVID-19 schützen können. …
Mit Infektionskrankheiten müssen wir respektvoll umgehen. Aber wir müssen akzeptieren, dass wir sie nie ganz verhindern können. Das wissen die Hausärzte aus ihrem Berufsalltag besser als wir Infektiologen."

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