Bitte beachten:

Mit deutsch- und volkstümelndem sowie rechtsextremem und faschistischem Gedankengut habe ich nichts am Hut und nichts zu tun!

Dienstag, 22. September 2020

Nachrichtenmosaik Corona – Teil 3

Virologe Streeck dämpft Impfstoff-Hoffnungen und warnt vor „Alarmismus“ und „Stimmungsmache“

Interview im Handelsblatt, online am 16.9.2020:

„… Wann ein wirksamer Impfstoff gegen Corona marktreif ist, könne man „nicht vorhersagen“, sagt der Bonner Virologie-Professor Hendrik Streeck im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Schon die Debatten darum halte ich für teils recht unseriös“, warnt der Fachmann. „Während sich ein Wirkstoff schnell kreieren lässt, können wir nicht vorhersagen, ob er funktioniert oder nicht.“ Gerade die Phase der Tests sei „immer voller Überraschungen“.
Streeck warnt zugleich vor „Alarmismus“ und „Stimmungsmache“ in Deutschland, zumal die Pandemie aktuell „vergleichbar gut zu managen“ sei: „Man muss nicht mehr das ganze Land lahmlegen.“ Bei einigen seiner Medizin-Kollegen verstehe er deshalb nicht, „mit welcher Absicht sie immer neue Menetekel an die Wand malen, statt nach konstruktiven Lösungen zu suchen“. …

Bei Ihren Untersuchungen am ersten großen Hotspot Heinsberg stellten Sie und Ihr Team schnell fest: Die Infektionen finden eben nicht im Einzelhandel oder beim Friseur statt …
… sondern eher bei größeren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, genau. …

Wir sehen aktuell wieder eine wachsende Zahl von Infektionen, die aber weitgehend ohne Symptome verlaufen. Bislang zeigt sich, dass die Zahl der Todesopfer trotz wieder steigender Ansteckungszahlen auch in Ländern wie Spanien oder Frankreich nicht deutlich ansteigt. Aufgrund der Vielzahl der vorhandenen Daten können wir die Auslastung des Gesundheitssystems viel besser vorhersagen. Ich plädiere daher für eine Ampel, die sich nicht nur an den Infektionszahlen, sondern auch an den mit Covid-19 belegten stationären Betten orientiert. …

Was lehrt uns Corona für die Zukunft?
Corona kann das Tor eines Epochenwechsels sein. Meine größte Sorge ist, dass wir an einen Punkt gelangen, wo wir alle Viren und Bakterien bekämpfen wollen. Wir müssen mehr denn je lernen: Sie gehören zu unserem Leben.“

Naturwissenschaftler: PCR-Tests auf SARS-Cov2 unbrauchbar zur Erfassung des Epidemiegeschehens

Der Naturwissenschaftler Gunnar Jeschke in einem Blogbeitrag auf freitag.de zu den aktuell gemeldeten angeblichen Infektionszahlen;

„In der öffentlichen Diskussion wird ... mitunter die Diskrepanz zwischen den Zahlen positiver SARS-Cov2-Tests einerseits und der Zahl der Hospitalisierungen und Sterbefälle andererseits erwähnt. Es wird aber immer noch so getan, als würden die Testzahlen das Epidemiegeschehen widerspiegeln. Vor allem werden anhand der Entwicklung der absoluten, nicht einmal auf die Gesamtzahl der Tests normierten Zahlen positiver Tests politische Entscheidungen getroffen, obwohl inzwischen allen Beteiligten hinlänglich klar sein müsste, dass es dafür keine wissenschaftliche Rechtfertigung gibt. …

Das … klar ersichtliche Abklingen der Epidemie steht in krassem Widerspruch zur medialen Berichterstattung und zum politischen Handeln. Beide fixieren sich auf die zeitliche Entwicklung der absoluten Zahl positiver PCR-Tests auf SARS-Cov2, was aus zwei Gründen schon ohne nähere Betrachtung der Daten höchst zweifelhaft ist. Erstens mussfür die Einschätzung der zeitlichen Entwicklung auf die Gesamtzahlder Tests normiert werden, zumal die Gesamtzahl der Tests kontinuierlich und stark erhöht wurde. Es ist undenkbar, dass das den Verantwortlichen nicht klar ist. Mir fällt nur eine einzige Erklärung für dieses Verhalten ein: Die öffentliche Meinung soll absichtlich manipuliert werden. Das ist politisch hochriskant und es ist auch in Bezug auf eine mögliche zukünftige gefährliche Epidemie extrem riskant. …

Zweitens belegt ein positiver PCR-Test auf einen Genabschnitt von SARS-Cov2 allein keine Infektion mit Covid-19, selbst dann nicht, wenn er reproduzierbar positiv ist. ...
Es liegt auf der Hand, dass die Zahl positiver Tests, so wie diese Tests in Westeuropa derzeit durchgeführt und die Ergebnisse erfasst werden, nichts Relevantes über den Epidemieverlauf aussagt. Das gleiche Phänomen beobachtet man in Kanada, nicht aber in Ländern, in denen die Epidemie tatsächlich noch andauert. …“

• Wer woran stirbt: Jährlich etwa 95.000 Tote durch Blutvergiftung im Krankenhaus

Pressemitteilung von Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Linksfraktion im Bundestag, vom 14.9.2020:

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 95.000 Menschen an einer sogenannten Blutvergiftung. Bei aktuell knapp über 300.000 Fällen endet damit etwa jede dritte Sepsis tödlich, wie aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ‚Sepsis – Bedeutung, Erkennung, Behandlung und mögliche politische Handlungserfordernisse‘ (Drs.19/21651) hervorgeht. Dem Bericht zufolge liegt die Sterblichkeit bei Sepsis in Deutschland höher als in anderen Industriestaaten. ...

Sepsis (‚Blutvergiftung‘) ist eine sehr heftige Reaktion auf eine Infektion, bei der das Immunsystem den eigenen Körper schädigt. In Deutschland sind davon ca. 300.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr betroffen. Mit 75-90.000 Toten ist sie in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Sepsis ‚ist die Nummer eins der vermeidbaren Todesursachen im Krankenhaus und gilt deshalb als Maßstab für die Qualität eines Gesundheitssystems.‘ Expertinnen und Experten bezeichnen die Sterblichkeit an Sepsis in Deutschland als ‚unvertretbar hoch‘. Schätzungen gehen davon aus, ‚dass pro Jahr ca. 15.000-20.000 Sepsis-Todesfälle durch einfache Maßnahmen verhindert werden können‘. ...“

Pia Zimmermann dazu: „Die Weigerung des Bundesministeriums für Gesundheit, erste einfache Schritte zur Senkung der Sepsis-Sterblichkeit einzuleiten, ist nicht nachzuvollziehen. Andere Länder wie Australien, die USA und England können das. Warum verweigert sich die Bundesregierung? Fest steht: Herr Spahn bricht seine im Amtseid eingegangene Verpflichtung, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden.“

• „Medien und Corona – Taktgeber mit ersten Selbstzweifeln?“

Jens Berger schreibt am 22.9.2020 auf den Nachdenkseiten über die Rolle der Medien in der Corona-Panikdemie:

„Das Thema Corona dominiert auch im Spätsommer die mediale Berichterstattung. Trotz der mittlerweile deutlich entspanntenLage ist die Berichterstattung nach wie vor vor allem von Alarmismus geprägt. Langsam muss man gar die Frage stellen, ob die vielfach von Kritikern zu Recht gescholtene Politik hier noch der Treiber oder längst der Getriebene ist. Es gibt jedoch auch eine zarte Hoffnung am Horizont. Mit Stefan Aust, Stephan Hebel und Jakob Augstein haben sich in den letzten Wochen bereits drei namhafte Journalisten zu ihren Selbstzweifeln bekannt. Doch auch drei Schwalben machen noch keinen Sommer und von einem branchenweiten Umdenken kann leider überhaupt nicht die Rede sein. …

Einflussreiche und reichweitenstarke Medien wie die Nachrichtenformate von ARD und ZDF oder der Spiegel ‚glänzen‘ sogar durch eine besonders kompromisslose alarmistische Linie und abseits von Corona sieht es ja keinesfalls besser aus, wie beispielsweise die durch und durch einschlägige Russland-Berichterstattung jeden Tag aufs Neue zeigt. …

Noch nie war das beinahe kollektive Versagen der Medien so offensichtlich wie heute. Dialogangebote und vereinzelte Spuren von Selbstkritik reichen da nicht mehr aus. Wer verlorenes Vertrauen zurückgewinnen will – so dies überhaupt noch möglich ist-, müsste Taten statt Worte sprechen lassen.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen