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Dienstag, 8. September 2020

Nachrichtenmosaik Corona – Teil 1

Ich beginne hiermit ein neues Nachrichtenmosaik mit interessanten Informationen und Hinweisen zur Covid-19-Pandemie, die allgemein als Corona-Pandemie bezeichnet wird. Das ist zwar nicht korrekt, da es um das Virus Sars-Cov 2 und die von ihm laut Weltgesundheitsorganisation WHO ausgelöste Krankheit Covid-19 geht. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff "Corona" für dieses eine Corona-Virus und seine Folgen eingebürgert. Daher übernehme ich das.

Die Folgen werden nicht chronolgisch korrekt sein, da ich auch Informationen aus vergangenen Wochen und Monaten bringen werde, da ich dieses Mosaik erst heute beginne.

• Forscher: Corona-Weltkarten verzerren den Blick und schüren Angst

  Aus der Berliner Zeitung, online am 5.9.2020:


"... Es ist geradezu ein Symbol der Corona-Pandemie geworden: das Covid-19-Dashboard. Es handelt sich dabei um eine interaktive, grafisch aufbereitete Übersichtswebsite im Internet, eine Art lebendiger Weltkarte, die in Echtzeit mit Daten aus aller Welt gespeist wird. Das bekannteste ist das Covid-19-Dashboard der US-amerikanischen Johns Hopkins University (JHU). ...
So eindrucksvoll dies auf den ersten Blick ist – es gibt Kritik an solchen Darstellungen. Aus der Zahl der positiv Getesteten geht nämlich nicht hervor, wie viele ernsthaft erkrankten und wie viele überhaupt keine Symptome hatten. Die ansteigenden Kurven hängen auch von der steigenden Zahl der Tests ab. Außerdem vermittelt die Zahl von 26,3 Millionen ein Gefühl der Gleichzeitigkeit, die gar nicht existiert. Auch die reine Zahl der Todesfälle lässt viele Fragen ungeklärt.
Dashboards lieferten „vereinfachte Erklärungen für sehr komplexe Probleme“, kritisiert Jonathan Everts, Professor für Anthropogeographie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. ... Dabei entstehe jedoch ein verzerrtes, angstbesetztes Bild von der Pandemie. ...
Denn das Muster von Covid-19 ähnele dem anderer Epidemien. Städte und Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte seien – von Ausnahmen abgesehen – im Allgemeinen früher betroffen als ländliche und abgelegene Orte. Die Virusausbreitung rolle auch weniger von einem Ort zum nächsten. Sondern sie hüpfe und springe, lasse dazwischen Gegenden aus, bilde anderswo Cluster. Die Dashboard-Ansicht, an der sich auch Politiker orientierten, suggeriere jedoch einen territorialen Ansatz zur Bekämpfung der Pandemie, während die tatsächlichen Krankheitsereignisse einen lokaleren Ansatz erforderten und die schwersten Ausbrüche sogar nur an einzelnen Orten aufträten: in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen. Dies sei zu spät erkannt und berücksichtigt worden.  ..."

• Europäische Umweltagentur: Luftverschmutzung ist die größte Bedrohung für die Gesundheit

"... 13 Prozent der jährlichen Todesfälle in der EU lassen sich auf Umweltfaktoren zurückführen - und wären vermeidbar.
Mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union sterben jährlich vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA), der am Dienstag in Kopenhagen veröffentlicht wurde. ...

Die Untersuchungen stützen sich auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Todes- und Krankheitsursachen von 2012. Demnach lassen sich rund 13 Prozent der jährlichen Todesfälle in der EU - das entspricht 630.000 vorzeitig Verstorbenen - auf Umweltfaktoren zurückführen und wären daher vermeidbar. Zu den häufigsten Todesursachen zählen dabei Krebs, Herzerkrankungen und Schlaganfälle. ..."

• Krankenkasse: Trotz Corona: Kran­ken­stand im 1. Halb­jahr 2020 stabil - Anstieg bei psychi­schen Diagnosen

Die Techniker-Krankenkasse (TK) meldete am 7.9.2020:
"Mit einem Anteil von 4,36 Prozent ist der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen im ersten Halbjahr 2020 trotz Corona-Krise nicht übermäßig gestiegen. Im Vergleich: 2019 betrug der Krankenstand für diesen Zeitraum 4,33 Prozent, 2018 waren es 4,48 Prozent.
Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass nach einem deutlichen Anstieg im März zum Beginn der Pandemie ab April die Krankmeldungen merklich zurückgegangen sind. So betrug der Krankenstand für März rund 5,98 Prozent, mit einem Rekordhoch zum Ende des Monats von 6,92 Prozent nach Einführung der Kontaktbeschränkungen. Im April sank der Krankenstand bereits merklich auf 4,01 Prozent, um sich dann im Mai und Juni auf vergleichsweise niedrigem Niveau einzupendeln (Mai 3,39 Prozent, Juni 3,40 Prozent). ...
Die Diagnose Covid-19 spielt eine eher untergeordnete Rolle. Im März war sie für nur 0,29 Prozent des gesamten Krankenstandes verantwortlich, im April stieg der Wert leicht auf 0,68 Prozent, um dann im Mai (0,38 Prozent) und Juni (0,21 Prozent) wieder zu sinken. ..."

Ähnliches meldete das Wissenschaftliche Institut der AOK (WiDo) Anfang Juli:
"... Insgesamt erhielten von den 11,6 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen von März bis Mai 2020 circa 55.000 Beschäftigte von einem Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer Covid‑19-Diagnose. Das entspricht 474 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte oder 0,5 % der AOK-versicherten Erwerbstätigen. ...
Insbesondere Beschäftigte aus den Gesundheitsberufen waren bis Mai 2020 vergleichsweise häufig von Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Die höchste Rate wurde mit 1.283 Betroffenen je 100.000 Beschäftigte in den Berufen der Altenpflege sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege (1.237 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) erreicht. Die niedrigsten krankheitsbedingten Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 zeigten sich bei den Berufen in der Hochschullehre und -forschung (110 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) und in der Landwirtschaft (121 Betroffene je 100.000 Beschäftigte). ...
Insgesamt wurden von März bis Mai 2020 circa 10.500 AOK-versicherte Erwerbstätige im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 in einem Krankenhaus behandelt. Das entspricht 91 Betroffenen je 100.000 AOK-versicherte Beschäftige. Die durchschnittliche Behandlungsdauer dieser hospitalisierten Beschäftigten lag bei etwa sieben Tagen. Die Daten zeigen, dass von einem möglichen schweren Covid-19-Verlauf eher die älteren Erwerbstätigen betroffen sind als die jüngeren: Von 100.000 Beschäftigten über 60 Jahren wurden 168 stationär behandelt, während der Vergleichswert der jüngeren Beschäftigten unter 20 Jahren bei weniger als einem Drittel liegt (51 je 100.000 Beschäftigte). ..."

• Bild-Zeitung über "Die Corona-Zahlen, die sie WIRKLICH kennen müssen"

Die Bild-Zeitung am 7.9.2020 auf Seite 3 der Druckausgabe:
"Der Anteil der schweren Corona-Fälle sinkt immer weiter. ..."
Trotz des Anstieges der Infektionen sinkt die Zahl der Patienten auf Intensivstationen, derzeit bei 235 bundesweit.
Zuletzt meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 20 bis 30 Tote im Zusammnehang mit Covid-19 pro Woche. Bild dazu: "In den vergangenen Jahren starben in Deutschland im Juli jede Woche ca.16.000 Menschen. Statistisch ist die Sterblichkeit durch Corona derzeit nicht signifikant...."
Zum Anteil der positiven Testergebnisse."... Im Frühjahr waren es noch knapp 10 %, seit Ende Juni lag die Rate nicht mehr über 1 %."

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