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Mit deutsch- und volkstümelndem sowie rechtsextremem und faschistischem Gedankengut habe ich nichts am Hut und nichts zu tun!

Freitag, 11. Oktober 2013

Zuhause bei den Menschenrechtskriegern 2

Das Rote Kreuz teilt erstmal nach dem 2. Weltkrieg in Großbritannien wieder Lebensmittel aus. Die dortige Kinderarmut führt zu sozialer Apartheid.

Meldungen aus einem Land, dessen Politiker anderen Staaten gern immer mal wieder auch mit Bomben zeigen und zeigen wollen, was die beste aller Regierungsformen ist:

• "In Großbritannien sind offenbar immer mehr Menschen auf fremde Hilfe zum Überleben angewiesen. Laut einem Bericht der Zeitung "Independent" will das Rote Kreuz in diesem Winter erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Lebensmittel sammeln und verteilen. Dazu würden freiwillige Helfer in Supermärkten um Essen und Trinken bitten. Die Wohltätigkeitsorganisation FareShare solle die Hilfspakete dann an Armenküchen im ganzen Land verteilen." (Spiegel online, 11. Oktober 2013)

• Einem Bericht der britischen Zeitung Observer vom 25. August zu Folge warnte das National Children's Bureau (NCB) davor, dass die Kinderarmut in Großbritannien zu sozialer Apartheid führt. Es handele sich um ein größeres Problem als in den 1960er Jahren. Dr. Hilary Emery, Leiter des NCB, warnte laut der Zeitung vor der "realen Gefahr, dass unsere Gesellschaft schlafwandelnd zu einer Welt wird, in welcher Kinder Staat der sozialen Apartheid aufwachsen , mit armen Kindern, denen es bestimmt ist, Not und Benachteiligung allein durch den Zufall der Geburt zu erfahren, und deren wohlhabendere Altersgenossen nichts von ihrer Existenz wissen." Großbritannien könnte ein Ort werden, an dem "das Leben der Kinder so polarisiert ist, dass Arm und Reich in getrennten, parallelen Welten leben."

•Am 3. Oktober war in einem Bericht der Printausgabe des Schweizer Tages-Anzeigers über den Parteitag der britischen Konservativen zu lesen, dass Premierminister David Cameron den weiteren Abbau des Wohlfahrtsstaates und zugleich die Grosskonzerne und das Privatkapitals verteidigt habe. "Er sprach Unternehmern und freien Märkten grosse Verdienste zu ...
Labour-Leuten möge es 'Vergnügen bereiten, auf die Geschäftswelt einzudreschen', sagte Cameron. Für die Nation aber sei eine solche Haltung verheerend. ...
Gewinnen die Konservativen unter Cameron die Wahl, wollen sie weiter eisern Haushaltskürzungen durchsetzen, um spätestens im Jahr 2020 einen Überschuss zu erwirtschaften. Notfalls, gab Cameron zu erkennen, werde man das Sozialbudget weiter beschneiden und über den öffentlichen Sektor einen Kostenstopp verhängen.
Ein Kernpunkt des Parteitags war die Ankündigung, dass rund 200000 Langzeit-Arbeitslose im Königreich sich vom April an entweder täglich im Arbeitsamt einzufinden haben – oder dass sie bereit sein müssen, 30 Stunden 'Dienst an der Öffentlichkeit' pro Woche zu verrichten und weitere 10 Stunden nachweislich nach Arbeit zu suchen. Andernfalls soll ihnen das Arbeitslosengeld gestrichen werden. ..."


• "Das hat nicht einmal Thatcher gewagt", stellte Peter Nonnenmacher schon am 4. April im Tages-Anzeiger fest: "Grossbritanniens Regierung baut den Wohlfahrtsstaat ab. Suppenküchen sollen die Sozialhilfe ersetzen." Nicht einmal Margaret Thatcher habe es gewagt, den Wohlfahrtsstaat in ähnlicher Weise auszuhöhlen. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, habe den Premierminister an die «Pflicht einer zivilisierten Gesellschaft gegenüber den Schwachen und Bedürftigen» erinnert. "Fünfzig Professoren der Sozialwissenschaft haben erklärt, Camerons Minister untergrüben 'alles Gemeinschaftsdenken im Lande'. Die Art und Weise, in der die Regierung ihre 'Sparpolitik' angelegt habe, werde das ärmste Zehntel der britischen Haushalte um fast 40 Prozent seiner Einkünfte bringen und Hunderttausende von Kindern zu einem Leben in Armut verdammen, warnen die Wissenschaftler. Schon jetzt sparten Millionen Briten am Essen und an der Heizung, berichtet der Wohlfahrtsverband Crisis."

aktualisiert am 13.10.2013 

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