Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellt in
seinem neuesten Wochenbericht fest: Die Bildungschancen hängen vom
Einkommen ab. Das ist an sich nichts Neues, aber es kann
nicht oft genug wiederholt und belegt werden, dass die Mär, dass nur,
wer ordentlich lernt, auch was wird, eben eine Mär ist.
"Persönliche Einkommenssituation und Bildungserfolg sind in
Deutschland in hohem Maße vorgegeben", heißt es in der
DIW-Pressemitteilunhg vom 23. Januar 2013. Die Chancengleichheit sei
auch im internationalen Vergleich gering. "Das Elternhaus hat in
Deutschland einen erheblichen Einfluss auf den beruflichen Erfolg der
Menschen" so das DIW. „Der Traum, vom Tellerwäscher zum Millionär zu
werden, ist nicht nur in den USA eine Legende, sondern auch in
Deutschland“, sagt Daniel Schnitzlein, Autor der Studie, laut der
Pressemitteilung.
Eine Hauptursache für diese Entwicklung sei die Ausgestaltung des Bildungssystems. Die Daten für die Studie zeigen: "Etwa 40 Prozent der Ungleichheit beim individuellen Arbeitseinkommen lassen sich durch den Familienhintergrund erklären, beim Bildungserfolg sind es sogar über 50 Prozent. Damit ist der berufliche Erfolg des Einzelnen in hohem Maße durch das Elternhaus vorgeprägt." Das Fazit: "Das bedeutet, dass in Deutschland kaum Chancengleichheit besteht." Im internationalen Vergleich stehe Deutschland auf einer Stufe mit den USA, die sich am unteren Ende der Skala für Chancengleichheit befinde.
"Besonders groß ist der Einfluss des familiären Hintergrunds bei Männern: Beim individuellen Arbeitseinkommen erklärt er 43 Prozent der Ungleichheit, beim Familieneinkommen 47 Prozent und bei den Stundenlöhnen knapp 46 Prozent. Bei den Frauen liegen die Werte mit 39 Prozent beim individuellen Arbeitseinkommen und 32 Prozent beim Familieneinkommen etwas niedriger, bei den Stundenlöhnen ist die Ungleichheit zu einem ebenso hohen Anteil wie bei Männern durch den Familienhintergrund zu erklären. Für den Bildungserfolg ist dieser sogar noch höher: 66 Prozent der Ungleichheit gehen bei den Männern auf familiäre Hintergründe zurück, bei den Frauen sind es 56 Prozent. Wie hoch diese Zahlen sind, verdeutlicht ein Vergleich: Der DIW-Studie zufolge hängt der Bildungserfolg in Deutschland sogar stärker mit dem Familienhintergrund zusammen als die größtenteils genetisch bedingte Körpergröße."
Die Ursachen für die starken internationalen Unterschiede lassen sich laut DIW mit den aktuellen Analysemethoden nicht zweifelsfrei benennen. Eine Studie auf Grundlage dänischer Daten habe jedoch jüngst ergeben, dass die Einflüsse des Familienhintergrunds in unterschiedlichen Migrantengruppen ähnlich gering sind wie bei Dänen ohne Migrationshintergrund, was weniger für kulturelle Gründe als vielmehr für institutionelle Gründe wie die Ausgestaltung des Bildungssystems als Bedingung für Chancengleichheit spreche.
Eine Hauptursache für diese Entwicklung sei die Ausgestaltung des Bildungssystems. Die Daten für die Studie zeigen: "Etwa 40 Prozent der Ungleichheit beim individuellen Arbeitseinkommen lassen sich durch den Familienhintergrund erklären, beim Bildungserfolg sind es sogar über 50 Prozent. Damit ist der berufliche Erfolg des Einzelnen in hohem Maße durch das Elternhaus vorgeprägt." Das Fazit: "Das bedeutet, dass in Deutschland kaum Chancengleichheit besteht." Im internationalen Vergleich stehe Deutschland auf einer Stufe mit den USA, die sich am unteren Ende der Skala für Chancengleichheit befinde.
"Besonders groß ist der Einfluss des familiären Hintergrunds bei Männern: Beim individuellen Arbeitseinkommen erklärt er 43 Prozent der Ungleichheit, beim Familieneinkommen 47 Prozent und bei den Stundenlöhnen knapp 46 Prozent. Bei den Frauen liegen die Werte mit 39 Prozent beim individuellen Arbeitseinkommen und 32 Prozent beim Familieneinkommen etwas niedriger, bei den Stundenlöhnen ist die Ungleichheit zu einem ebenso hohen Anteil wie bei Männern durch den Familienhintergrund zu erklären. Für den Bildungserfolg ist dieser sogar noch höher: 66 Prozent der Ungleichheit gehen bei den Männern auf familiäre Hintergründe zurück, bei den Frauen sind es 56 Prozent. Wie hoch diese Zahlen sind, verdeutlicht ein Vergleich: Der DIW-Studie zufolge hängt der Bildungserfolg in Deutschland sogar stärker mit dem Familienhintergrund zusammen als die größtenteils genetisch bedingte Körpergröße."
Die Ursachen für die starken internationalen Unterschiede lassen sich laut DIW mit den aktuellen Analysemethoden nicht zweifelsfrei benennen. Eine Studie auf Grundlage dänischer Daten habe jedoch jüngst ergeben, dass die Einflüsse des Familienhintergrunds in unterschiedlichen Migrantengruppen ähnlich gering sind wie bei Dänen ohne Migrationshintergrund, was weniger für kulturelle Gründe als vielmehr für institutionelle Gründe wie die Ausgestaltung des Bildungssystems als Bedingung für Chancengleichheit spreche.
Mehr kann beim DIW hier nachgelesen werden.
Zur Chancengleichheit siehe auch folgende Texte von mir:
"Die mehr haben leben länger"
"Wenige haben immer mehr"
"Immer mehr haben immer weniger"
"Immer mehr arbeiten für immer weniger"
Zur Chancengleichheit siehe auch folgende Texte von mir:
"Die mehr haben leben länger"
"Wenige haben immer mehr"
"Immer mehr haben immer weniger"
"Immer mehr arbeiten für immer weniger"
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