• Hamburger Ärztechef: Kein Killervirus, aber „Räuberpistolen“ von Drosten und Lauterbach
Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg, Walter Plassmann, erklärte in einem am 14. September 2020 online veröffentlichten Gastbeitrag in der Zeitung Hamburger Abendblatt, Hiobsbotschaften machen Menschen krank, und forderte, die Pandemie müsse realistisch eingeschätzt werden.
„… Für die aktuelle Corona-Diskussion ist das Söder’sche Muster typisch: Unter mehreren Möglichkeiten wird immer die dramatischste genommen, notwendige Relativierungen werden als „Verharmlosung“ verunglimpft und der „Schlag auf die Zwölf“ gilt so lange als probates politisches Mittel, solange die Bevölkerung dies mit guten Umfragewerten belohnt. Das hat Konsequenzen.
Permanenter Stress, ununterbrochene Aufgeregtheit und Angst schädigen Körper und Seele eines Menschen. Sie machen ihn krank. Das ist bei einem Volkskörper und einer Volksseele nicht anders. Wer die Gesellschaft mit immer neuen Hiobsbotschaften auf immer höhere Bäume treibt, der macht die Gesellschaft krank …“
Die Informationsplattform Corona Transition fasste Plassmanns Beitrag so zusammen:
„…Schon im April sei Ärzten und Ärztinnen aufgefallen, ‚dass es eine Diskrepanz gibt zwischen der politisch-medialen Aufgeregtheit und dem, was sie erleben‘, so der Verbandsvorsitzende weiter. ‚Es ist ja bezeichnend, dass unter denjenigen, die zur Mäßigung aufrufen, überdurchschnittlich viele Ärzte sind.‘
Plassmann bewertet auch die ständigen ‚Räuberpistolen‘ des Virologen Christian Drosten sowie des ‚SPD-Gesundheitsexperten‘ Karl Lauterbach als hochgradig kontraproduktiv.
Speziell bei Corona sei laut Plassmann ‚die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, sehr gering, die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, hoch gering und die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken oder gar zu sterben, äußerst gering‘.
‚Das sind die Botschaften, die Politik und Medien aussenden sollten, anstatt die Ausnahme zur Norm zu machen‘, fordert Plassmann in seinem Gastbeitrag und schlussfolgert: ‚Es ist kein ‹Killervirus›, das uns zwingt, im aseptischen ‹Panikraum› zu zittern, bis der Spuk vorbei ist.“ …“
Siehe auch den Beitrag von Focus online dazu
Am 25. September 2020 legte Plassmann gegenüber Focus online nach:
„ … ‚Wir müssen uns von dieser vollkommenen Fixierung auf Infektionszahlen lösen. Wer infiziert ist, ist nicht krank. Wichtig ist aus meiner Sicht, wie viele Menschen krank sind, wie viele wegen Corona auf der Intensivstation liegen und wie viele daran gestorben sind – also an dieser Infektion gestorben sind und nicht mit ihr. Wenn die Infektionszahlen hochgehen, aber es sind nicht mehr Menschen krank oder sterben, dann ist das nicht schlimm. Ein Ampelsystem, das zum Beispiel Professor Hendrik Streeck nochmals unterstützt hat, oder ein Score, der all diese Faktoren berücksichtigt, würde aus meiner Sicht dabei helfen, den Alltag wieder normaler zu gestalten und schneller zu einer Normalität zurückzukehren, wie wir sie vor Corona kannten, ohne zu große Risiken einzugehen.‘ …
‚Von den AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) ist die Maskenpflicht die unwichtigste. Ungeschützt anderthalb Meter Abstand halten, bietet mehr Schutz als eine Maske. Aber die Maske ist auch ein Symbol – sie erinnert uns daran, dass es noch nicht vorbei ist. Dass so intensiv über sie diskutiert wird, zeigt aber, dass etwas nicht stimmt.‘ …“
• Gesundheitswissenschaftler: Corona-Maßnahmen schaden besonders armen Menschen
Der Gesundheitswissenschaftler Ansgar Gerhardus hat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) ein Interview über die Folgen der Corona-Maßnahmen gegeben, das am 24. September online veröffentlicht wurde. Er untersucht am Institut für Public Health und Pflegeforschung in Bremen Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Sars-Cov 2.
Zu den Folgen, dass Menschen mit anderen Krankheiten aus Angst vor dem Virus nicht zum Arzt gehen, sagte Gerhardus:
„Für die Menschen war es sehr schwer, die Situation richtig einzuschätzen, und überall waren diese Bilder präsent von den Leichenlastern aus Bergamo. Da kann es schwer werden, die Leute noch zu erreichen. … Vielleicht wurde auch am Anfang etwas zu oft ‚bleibt zu Hause‘ kommuniziert und zu selten ‚bitte kommt‘. …“
Zu den sozialen Folgen meint er:
„… Das Virus verstärkt die Ungleichheit auf allen Ebenen, auch bei der Gesundheit. …
Es beginnt schon bei der Ansteckungsgefahr. Menschen mit niedrigem Einkommen leben in beengteren Verhältnissen und haben öfter Arbeitsplätze, an denen sie dem Kontakt mit vielen Menschen ausgesetzt sind. Sie haben zudem öfter Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes, Risikofaktoren für einen schweren Verlauf. …
Ärmere Menschen haben meist ein kleineres soziales Netzwerk, sodass sie die Isolation stärker trifft und psychisch besonders belastend wird. Wer ohnehin schon ein niedriges Einkommen hat, entwickelt schneller Existenzsorgen – die sorgen für dauerhaften Stress, der sehr schädlich für die Gesundheit ist.
Insgesamt hat sich gezeigt, dass Arbeitslosigkeit und Arbeit im Niedriglohnsektor mit erhöhten Risiken für Depressionen und Suizide sowie mit Suchterkrankungen, Verkehrsunfällen, Herzinfarkten und Krebserkrankungen einhergehen. Nimmt also die Armut infolge von Corona-Maßnahmen und Wirtschaftsabschwung zu, drohen auch mehr Gesundheitsprobleme. …“
Gerhardus kritisiert die derzeitig Corona-Politik und fordert, nicht nur auf Virologen und Mediziner zu hören, wenn es um die Pandemie und die Folgen geht:
„… Wir sind dafür, ganz genau hinzuschauen und gezielt solche Maßnahmen zum Infektionsschutz zu ergreifen, die den größten Nutzen und die geringsten Einschränkungen bedeuten. Ich glaube nicht, dass das momentan der Fall ist. Eine Möglichkeit wäre, ein interdisziplinäres Expertengremium zu schaffen, das ähnlich wie unsere Arbeitsgruppen verschiedene Disziplinen abdeckt: nicht nur die Virologie und Medizin, sondern unter anderem auch die Psychologie, Gesundheits- und Sozialwissenschaften. …“
• Chef von Gesundheitsamt Frankfurt/Main kritisiert Corona-Politik der Bundesregierung
Die Berliner Zeitung berichtet am 1. Oktober 2020 über Aussagen des Leiters des Gesundheitsamtes von Frankfurt/Main, Professor René Gottschalk, in denen dieser die aktuelle Corona-Politik deutlich kritisiert:
„René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes: ‚Die Bevölkerung muss sachgerecht informiert werden.‘ Trotz einer „deutlichen Zunahme von Meldezahlen‘ gebe es ‚weniger schwere Erkrankungen mit weniger Krankenhauseinweisungen‘, so der Professor.
Einschneidende Maßnahmen, mangelnde Fachexpertise und eine massive Gefährdung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen: Der Mediziner und Leiter des Gesundheitsamtes im hessischen Frankfurt kritisiert den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie scharf. Zudem vergleicht er Corona mit Grippe und vergangenen Hitzewellen. In zwei Artikeln, die auf der Seite der Landesärztekammer Hessen veröffentlicht wurden, fordert Prof. Dr. med. René Gottschalk jetzt eine ‚dringend erforderliche, breite öffentliche Diskussion zu den Zielen und Mitteln der Pandemie-Bekämpfung‘. Diese Diskussion müsse, ‚über rein virologische Fragen hinaus, ethische Aspekte sowie rechtliche Fragen zum legitimen Zweck, der Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit der Maßnahmen‘ umfassen.
Der Mediziner ist überzeugt, dass man derzeit ‚von den (richtigen) Strategien Containment (Eindämmungsstrategie), Protection (Schutzstrategie für vulnerable Gruppen) und Mitigation (Folgenminderungsstrategie)‘, die im nationalen Pandemieplan des Robert-Koch-Institutes (RKI) beschrieben sind, ‚komplett abweicht und derzeit ausschließlich Containment betreibt, was angesichts der Fallzahlen dringend überdacht werden sollte‘. …
Nach Auswertung vieler Daten des Statistischen Bundesamtes stellt Gottschalk in seiner Bilanz zudem fest: ‚Eine Übersterblichkeit ist weder in der Gesamtbevölkerung noch in der Gruppe der Hochrisikopatienten (Bewohner von Altenpflegeheimen) zu verzeichnen. Die Sterbestatistik (tägliche Sterbefälle) zeigt im ersten Halbjahr 2020 keine Auffälligkeiten – im Gegensatz zu der erkennbar höheren Sterbezahl während der Influenza-Zeiten 2017 und 2018 sowie während der Hitzeperiode im Juli 2018.‘ …
Auch die derzeit geführte Diskussion der Übertragungsmöglichkeit durch Aerosole sei ‚von der Realität weit entfernt: Wäre dies ein wichtiger Übertragungsweg, hätten wir eine gänzlich andere epidemiologische Ausbreitung‘. …“
• Corona-Untersuchungsausschuss legt Kurzbericht vor
Der von Juristen im Juli 2020 gegründete Untersuchungsausschuss zu den Corona-Maßnahmen der Politik hat am 14. September 2020 seinen Kurzbericht zu den bisherigen Anhörungen von Fachleuten verschiedener gesellschaftlicher Bereiche und von Betroffenen vorgelegt. Darin heißt es:
„Es spricht nach derzeitigem Erkenntnisstand sehr viel dafür, dass das von SARS-CoV-2 ausgehende Risiko stark überschätzt, die Risiken und Schäden durch die Maßnahmen aber nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Die Regierung hat bereits im April 2020 erklärt, dass sie keine Folgenabschätzung vorgenommen habe und dies auch nicht plane. In einem von der Rechtsanwältin Jessica Hamed geführten Verfahren vor dem Bayrischen Verwaltungsgericht hat die Bayerische Staatskanzlei wissen lassen, dass es bis zum heutigen Tage – unter Verletzung des Rechtsstaatsprinzips, wonach alles staatliche Handeln überprüfbar sein muß - keine Unterlagen, keine schriftlichen Expertisen zur Folgenabschätzung gebe. Dies ist als zumindest grob fahrlässig anzusehen, speziell angesichts der sich immer massiver mehrenden Berichte über Lockdown-Schäden bei den Unternehmen, den Kindern, den Alten etc.
Die Risikoabwägung ergibt, dass ein überschaubares Risiko (grippeähnlicher Virus ohne Gefahrenpotential für das Gesundheitssystem als Ganzes) mit einem hochriskanten Maßnahmenpaket bekämpft worden ist. Die Lockdown- und Maßnahmenrisiken haben sich in einem extremen Umfang bereits jetzt verwirklicht. Sie haben die erhofften Auswirkungen nicht gezeitigt, da die Infektionen bzw. die positiven Testergebnisse, wie sich zumindest rückblickend durch Auswertung des Sterbegeschehens zeigt, bereits im Zeitpunkt der Verhängung des Lockdowns rückläufig war. Seit Ende Juni 2020 scheinen sich die positiven Testergebnisse nun im Bereich des falsch-positiven Grundrauschens des Tests zu bewegen. Durch die fortdauernden Maßnahmen (Masken, Abstandsgebot und diesbezügliche Umsatzeinbußen, Schließung von Konzerthäusern etc.) realisieren sich tagtäglich weitere große Schäden für die Wirtschaft, die Gesundheit, das kulturelle, soziale Leben der Menschen in Deutschland. Schaden und Nutzen sind außer Verhältnis. Damit stellen sich die Grundrechtseingriffe als unverhältnismäßig und folglich rechtswidrig dar. …“
• Drosten 2014: PCR-Test zu empfindlich – Ergebnis sagt nichts über Erkrankung
Der Virologe Christian Drosten in einem Interview mit der Wirtschaftswoche, veröffentlicht im Mai 2014, zum Mers-Virus in Saudi-Arabien:
„... die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ...“
„... Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben...“
„... Es wäre sehr hilfreich, wenn die Behörden in Saudi-Arabien wieder dazu übergehen würde, die bisherige Definitionen der Krankheit einzuhalten. Denn was zunächst interessiert, sind die echten Fälle. Ob symptomlose oder mild infizierte Krankenhausmitarbeiter wirklich Virusträger sind, halte ich für fraglich. Noch fraglicher ist, ob sie das Virus an andere weitergeben können. Das Beraterteam des neuen Gesundheitsministers sollte stärker zwischen medizinisch notwendiger Diagnostik und wissenschaftlichem Interesse unterscheiden ...“
„... Unser Körper wird ja ständig von Viren und Bakterien angegriffen. Sie scheitern aber oftmals schon an Barrieren wie der Haut oder den Schleimhäuten in Nase und Rachen. Dort werden sie erfolgreich abwehrt, bevor sie Unheil anrichten können. Nur gegen solche Krankheitserreger, die unseren Körper ernsthaft befallen, entwickelt die Immunabwehr auch Antikörper. Wenn Antikörper da sind, bedeutet das, der Mensch hat tatsächlich eine Infektion gehabt. Ein solcher Antikörpertest würde die Unterscheidung zwischen wissenschaftlich interessanten und medizinisch relevanten Fällen sehr erleichtern ...“
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