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Dienstag, 20. November 2012

NATO-Raketen in der Türkei gegen Syrien gerichtet

Die geplante Stationierung von "Patriot"-Raketen an der türkisch-syrischen Grenze dient nicht dem Schutz der Türkei.
Darauf machte schon Lutz Herden in einem Freitag-Beitrag aufmerksam: "Noch ein weiterer Ereignisverlauf mit ähnlichen Konsequenzen ist denkbar: Nicht durch Beschluss des UN-Sicherheitsrates (wonach es nicht aussieht), sondern durch ein NATO-Votum, das darauf zielt, entlang der Grenze zu Syrien ein Flugverbot zu verhängen. Eine solche Luftraumsperre durchzusetzen, könnte gleichfalls Mission der Patriot-Brigaden sein. Zu ihrem Equipment gehört ein leistungsfähiger Radar, mit dem sich der bodennahe Luftraum auf der anderen Seite der Grenze bis zu einer Tiefe von 100 Kilometern aufklären ließe. Daraus ergäben sich vorzügliche Bedingungen, syrische Flugzeuge zu bekämpfen und türkische zu schützen."
Auch Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, weist in einer Pressemitteilung vom 20. November 2012 darauf hin: "Trotz aller Dementis ist das einzig sinnvolle Szenario für den Einsatz von Patriot-Raketen die Etablierung einer Flugverbotszone in Syrien."
Miguel Sanches schreibt in der WAZ ebenfalls: "Die Türkei strebt de facto eine Flugverbotszone über Syrien an."
Daraus folgt, dass die Bundeswehr am Krieg gegen Syrien beteiligt wäre. Dass die Wahrscheinlichkeit einer Flugverbotszone gestiegen ist, darauf macht Herden ebenfalls aufmerksam: "Barack Obama ist seit dem 6. November im Amt bestätigt und kann mit der Syrien-Krise unbefangener umgehen als bisher."

Nachträge vom 22.11.12: "SPD signalisiert Ja zu 'Patriot'-Einsatz" ist unter anderem bei SPIEGEL online zu lesen. Wie sagte doch einst vor fast hundert Jahren Kaiser Wilhelm II.: "Ich kennen keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Patrioten!" Da fällt mir doch die Frage ein, was sich auf Patrioten reimt ...
Eben (gegen 17.30 Uhr) fand ich bei RIA Novosti folgende Meldung vom 19. November 2012: "Die Nato plant einen Militäreinsatz in Syrien ohne eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrats, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag.
Wie Quellen in Brüssel und in Berlin verrieten, strebt das westliche Militärbündnis eine Flugverbotszone über die türkisch-syrischen Grenzgebiete an. ...
Laut türkischen Medienberichten haben sich Washington und Ankara auf das Flugverbot für die syrischen Luftstreitkräfte geeinigt. Die Flugverbotszone soll von Aleppo bis zur türkisch-syrischen Grenze reichen. „Dank den Patriot-Raketen und den Patrouillenflügen der türkischen Kampfjets sollten Voraussetzungen geschaffen werden, unter denen die syrischen Luftstreitkräfte südlich der türkischen Grenze nicht mehr agieren können“, so die türkische Zeitung „Milliyet“. „Dadurch würde ein Schutzraum entstehen, ohne dass die syrische Souveränität verletzt wird.“ In diesem Fall wäre der Nato-Einsatz in Syrien ohne ein entsprechendes Mandat des Weltsicherheitsrats möglich.
Am vergangenen Donnerstag wurde diese Frage bei einem Treffen der Außen- und Verteidigungsminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Italiens und Spaniens in Paris erörtert. Die USA halten sich vorerst zurück und überlassen die Angelegenheit den Europäern."


Nachtrag vom 9.12.12: "Gefährlicher Scheideweg: Die NATO-Raketen in der Türkei zielen auf Syrien" Das schrieb Tony Cartalucci am 5.12.12 auf globalresearch.ca. Wolfgang Jung von luftpost-kl.de hat den text dankenswerter Weise übersetzt.

Nachtrag vom 10.12.12: "Der ehemalige UN-Biowaffeninspekteur und heute Linkspartei-MdB Jan van Aken am 6.12.12: "Und es ist, militärisch betrachtet, ein schlechter Witz, dass nun ausgerechnet das Raketenabwehrsystem »Patriot« Schutz vor den Chemiewaffen Assads bieten soll. Denn die Raketen sind ausschließlich geeignet, ballistische Raketen oder Flugzeuge abzufangen. Und niemand - auch das Weiße Haus nicht - wird ernsthaft annehmen, dass Assad eine Scud-Rakete mit Giftgas auf Rebellen abschießen würde. Die militärische Waffe der Wahl wären dann Granaten oder Bomben, die mit Giftgasen bestückt sind. Davon abgesehen geht nicht einmal Ankara selbst davon aus, dass Assad die Türkei vorsätzlich angreift - nicht mit dem sporadischen und irrtümlichen Artilleriebeschuss der letzten Wochen und erst recht nicht mit Marschflugkörpern, die dann auch noch Giftgase transportieren." (Quelle)

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