Gesammelte Nachrichten und Informationen zum Krieg in und gegen Syrien,
ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit, und fast ohne Kommentar
• "Eva Bartlett: Die Verwüstung Aleppos und nahegelegener Dörfer durch „moderate Rebellen“ des Westens
Die
nördliche Stadt Aleppo, eine der Städte über die westliche Medien,
Golf-Medien und NGOs erschreckend falsch berichten. Die Realität des
Lebens der dort lebenden Zivilisten wird ignoriert – stattdessen werden
koordinierte Propaganda-Kampagnen gegen die Syrische Regierung und deren
Armee gefahren – zugunsten von Terroristen, die einfach als „Rebellen“
verharmlost werden. Raketen, Bomben – durch sogenannte „Hell-Cannons“
abgefeuerte Benzinbomben, explodierende Projektile und mehr was auf die
Zivilisten vom Großraum Aleppo abgefeuert wird – werden ignoriert.
Zu
den Terroristen-Fraktionen die Teile Aleppos besetzt halten gehören:
Jahbat al-Nusra, Ahrar al-Sham, die sogenannte „Freie syrische Armee“,
und die „Kinder-Kopfabschneider“ der Nour el din Zinki-Söldner.
Im
Juli und im August 2016 reiste ich mit dem Auto nach Aleppo, um mich
mit Ärzten und einfachen Bürgern zu treffen und deren Zeugnisse eines
Lebens in einer Stadt, die bereits viele Male unter terroristischer
Belagerung lag und immer noch den Bomben & Sniperangriffen der
Terroristen ausgesetzt ist, zu hören. ..." (auf deutsch hier: Die Propagandaschau, 23.9.16 - original hier)
• "Bulgarische Nahrung für den Krieg in Syrien
Saudi-Arabien,
die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA haben Millionen Dollar
in die bulgarische Waffenproduktion investiert. Das Ziel der
Transaktionen: Der Krieg in Syrien sollte Munition bekommen
... Bulgarien
produziert und lagert in erster Linie Waffen sowjetischer Bauart. Laut
Analysten ist es unwahrscheinlich, dass Saudi-Arabien oder die VAE diese
für ihre eigenen Streitkräfte erwerben, da sie selbst moderne westliche
Waffen verwenden. Es sei deshalb, so die Experten, wesentlich
plausibler, dass sie das Kriegsmaterial für lokale Truppen, die sie in
Syrien und im Jemen unterstützen, gekauft hätten, wo Waffen sowjetischer
Bauart weitverbreitet sind.
Ein ehemaliger bulgarischer
Militäroffizier mit guten Verbindungen erzählte, dass die saudischen
Anschaffungen in den von den Planespottern gesichteten Flugzeugen
transportiert worden und für syrische Oppositionsgruppen bestimmt waren.
2014 kauften auch die USA im Rahmen eines mittlerweile eingestellten
500-Millionen-Dollar-Programms Waffen aus Bulgarien für die Ausbildung
und Ausrüstung syrischer Oppositionsstreitkräfte. ...
Am 6.
Juni 2015 zwang eine tödliche Explosion auf einem Waffentestgelände in
Bulgarien die USA dazu, einzuräumen, dass man im Zuge der Bemühungen,
die syrischen Oppositionskämpfer zu unterstützen, Waffen in Bulgarien
gekauft hatte. Ein amerikanischer Lieferant, der 41-jährige Navy-Veteran
Francis Norwillo, starb durch die Explosion einer Granate beim Laden
eines RPG-7-Raketenwerfers. Zwei weitere US-Bürger und zwei Bulgaren
wurden ebenfalls verletzt. ..." (Der Standard online, 21.1.16)
• "Syrien-Experte Günter Meyer
„Amerika ist verantwortlich für diese Katastrophe“
Der
Krieg in Syrien wird noch schlimmer werden, ist sich Nahost-Experte
Günter Meyer sicher. Warum aus seiner Sicht Präsident Baschar al-Assad
im Amt bleiben muss und eine Flugverbotszone wohl nicht helfen würde.
Der
Krieg in Syrien hat eine neue Stufe der Eskalation erreicht. Russen und
Syrer bombardieren die Stadt Aleppo vehement. Was ist passiert?
Es
gab zwei Eskalationsstufen. Die erste haben wir vor zwei Wochen erlebt
als die Vereinigten Staaten syrische Regierungstruppen angegriffen
haben. Die US-Regierung spricht von einem Versehen. Das ist
unglaubwürdig. Die USA kennen das Gebiet, in dem der Angriff stattfand,
in und auswendig. Das kann kein Versehen gewesen sein.
Sondern?
Die
amerikanische Regierung ist gespalten. Präsident Obama wollte Syrien
stabilisieren und eine Verhandlungslösung erreichen. Teil des Plans war
es, dass Amerikaner und Russen ein gemeinsames Kommandozentrum
einrichten, um gegen den Islamischen Staat und die Nusra-Front, dem
syrischen Ableger von Al Qaida, zu kämpfen. Das Pentagon will aber nicht
mit den Russen zusammenarbeiten und keine Aufklärungsergebnisse mit
ihnen austauschen. Daher halte ich es für wahrscheinlich, dass der
Angriff der Amerikaner vom Pentagon forciert wurde. ...
Seit letzter Woche bombardieren Russen und Syrer nun die Rebellen in Aleppo. Erleben wir dort gerade einen Genozid?
Jedenfalls
einen extrem brutalen Krieg. Das Regime geht ohne jede Rücksicht gegen
die Rebellen vor und tötet dabei auch die Zivilisten. Die Rebellen
verschanzen sich wiederum in Wohngebieten und nutzen die Zivilisten als
Schutzschild. Beide Seiten agieren extrem grausam.
Die USA unterstützen die Rebellen militärisch und mit Waffen. Kann Washington nicht zumindest auf sie einwirken?
Früher
gab es noch moderate Rebellen, die sind aber größtenteils Geschichte.
Die stärkste militärische Macht in der Rebellen-Fraktion ist jetzt die
Nusra-Front. Die meisten Erfolge, die die Aufständischen erzielen, gehen
auf deren Konto. Wie gesagt: Das ist im Prinzip Al Qaida, also
Hardcore-Islamisten, auf die niemand einwirken kann.
Amerikaner und Nusra-Front kämpfen auf derselben Seite?
Washington
bestreitet das natürlich. De facto tun sie es aber. Ein Kommandeur der
Nusra-Front erklärte sogar, dass Washington sie direkt mit modernsten
Panzerabwehrwaffen und Mehrfachraketenwerfern beliefert. ...
Hat der Westen aus Ihrer Sicht versagt?
Viel
schlimmer. Aus meiner Sicht sind die USA die Hauptverantwortlichen für
diese humanitäre Katastrophe, die wir im Moment erleben. Seit der
US-geführten Invasion im Irak 2003 haben die Regierenden in Washington
eine falsche Entscheidung nach der nächsten getroffen und damit die
gesamte Region ins Chaos gestürzt. ..." (Wirtschaftswoche online, 3.10.16)
• "Antike Oasenstadt Palmyra bleibt umkämpft
"Russische
Luftangriffe haben nach Angaben oppositionsnaher Beobachter die
Extremistenmiliz Islamischer Staat in der syrischen Wüstenstadt Palmyra
zum Rückzug gezwungen. Bestätigt wurden die Informationen Sonntagfrüh
vom russischen Verteidigungsministerium. Die Extremisten kämpften nun in
Plantagen am Rande des Ortes, erklärte die in Großbritannien ansässige
Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag um kurz danach
zu erklären, dass die Miliz zurück in Palmyra sei. Bei 64 Luftangriffen
wurden jedenfalls nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums
mehr als 300 Aufständische getötet. Die Kämpfer des radikal-islamischen
"Islamischer Staates" (IS) sind am Samstag erneut bis zur antiken
Oasenstadt vorgerückt. Am Abend sollen im Stadtgebiet Kämpfe zwischen
IS-Einheiten mit Pro-Assad-Kräften ausgebrochen sein. ..." (Der Standard online, 11.12.16)
• "Syrien: Regierung hat die Kontrolle über Aleppo
Wie viele Dschihadisten noch in der Stadt verschanzt sind, ist noch offen. Bewohner feiern die Eroberung
Gestern Abend war es dann soweit: Die syrische Armee habe die völlige Kontrolle über Ost-Aleppo erlangt, meldete
die russische Nachrichtenagentur Tass. Der letzte Rückzugsort der
Milizen in al-Firdous sei erobert. Die Bewohner in West-Aleppo würden
auf die Straßen strömen und sich freuen. Die syrische Armee habe am
Montag sieben Viertel im Osten der Stadt erobert und 3.500 Menschen
evakuiert, die in Aufnahmezentren versorgt würden. Tass berief sich auf
die Nachrichtenagentur Libankol. ...
Die syrische
Nachrichtenagentur Sana bestätigte die völlige Einnahme der Stadt am
Montagabend noch nicht. Dort nahm die Nachricht, dass Präsident Assad einen Brief vom Papst erhalten hat, einen prominenten Platz ein.
Der
Papst drückte darin eine "herzliche Sympathie für Syrien und sein Volk
aus angesichts der schwierigen Umstände und brachte seine Verurteilung
von Extremismus und Terrorismus zum Ausdruck" - so der Auszug aus dem
Schreiben von Franziskus, der dazu aufruft, dass alles dafür getan
werden müsse, den Krieg zu beenden. ..." (Telepolis, 13.12.16)
• "Aleppo und die Folgen für Russlands Syrien-Politik
Ungeachtet
neu aufgeflammter Kämpfe am Mittwoch ist die Schlacht um Aleppo de
facto entschieden. Russlands Außenminister Sergej Lawrow rechnet damit,
dass die Regierungstruppen von Bashar al-Assad noch maximal "zwei bis
drei Tage" mit Widerstand rechnen müssen. Die Evakuierung der Stadt
verzögert sich durch die Kämpfe allerdings, wodurch auch die Zahl der –
auch zivilen – Opfer weiter steigen dürfte.
Im
UN-Sicherheitsrat führte unterdessen die humanitäre Situation in Aleppo
zu einem erbitterten und emotionalen Schlagabtausch zwischen Moskau und
Washington. "Schämen Sie sich gar nicht?", klagte US-Botschafterin
Samantha Power Machthaber Assad, aber auch dessen Verbündete Iran und
Russland an, für den "kompletten Kollaps der Menschlichkeit" in Aleppo
verantwortlich zu sein. Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin, der
Power ironisch als "Mutter Teresa" bezeichnete, wies die Anschuldigungen
zurück: Washington habe kein Recht auf den "moralischen Zeigefinger".
...
Dass Assad die Gesamtlage keineswegs unter Kontrolle
hat, zeigt Palmyra: Seine Truppen hatten die antike Ruinenstadt im März
vom "Islamischen Staat" zurückerobert. Russland feierte den Erfolg
daraufhin propagandistisch effektvoll mit einem Konzert des Petersburger
Mariinski-Orchesters im antiken Amphitheater der Stadt: Es sollte der
Welt Assad nicht nur als bessere Alternative gegenüber den
IS-Terroristen präsentieren, sondern auch Kontrolle und Stabilität
demonstrieren. Eine trügerische Illusion, wie nun der überraschende
Erfolg der IS-Milizen in Palmyra zeigt.
Es ist keineswegs Assads
einzige Schwachstelle: In Deir ez-Zor werden Regierungstruppen seit über
einem Jahr belagert, in Qamishli an der Grenze zur Türkei sind die
Truppen Assads ebenfalls isoliert, die Lage zwischen Regierungstruppen,
Kurden und syrischen Christen fragil. ..." (Der Standard online, 14.12.16)
• "Exklusiv: RT-Gesamtinterview mit Präsident Assad nach Befreiung von Aleppo
RT-Reporterin
Maria Finoshina im Gespräch mit dem syrischen Präsidenten Bashar
Al-Assad zur Befreiung von Aleppo, die Rolle der USA bei der jüngsten
Offensive des IS auf Palmyra, westliche Doppelstandards,
Medienmanipulationen sowie seine Vision eines zukünftigen Syriens." (RT deutsch, 14.12.16)
• "Waffenruhe soll Evakuierung von Ostaleppo ermöglichen
Neue
Hoffnung für die Menschen in den Rebellengebieten der umkämpften
nordsyrischen Stadt Aleppo: Der wiederholte Versuch zur Evakuierung des
Ostens der Stadt soll Angaben von Rebellen zufolge Donnerstagfrüh
anlaufen. Wie diese Vereinbarung zustande gekommen ist, blieb aber
zunächst unklar. Laut der Rebellengruppe Ahrar al Sham konnten sich die
Verhandler auf einen Deal einigen, obwohl der Iran versucht habe zu
intervenieren und eine Evakuierung zu verhindern. Die aufseiten der
Regierung von Bashar al-Assad kämpfende Hisbollah-Miliz bestätigte in
ihren Medien die Einigung. Eine offizielle Quelle berichtete der
Nachrichtenagentur Reuters, dass die Operation am Donnerstagmorgen
gestartet sei und die Rebellen den Osten der Stadt verlassen würden. Ein
Rebellenvertreter bestätigte Reuters, dass die Waffenruhe um 0:30 Uhr
(MEZ) in Kraft getreten ist. Zunächst sollten etwa 1.000 Verletzte
Ost-Aleppo verlassen. Die gesamte Evakuierung solle innerhalb von drei
Tagen abgeschlossen werden. ..." (Der Standard online, 15.12.16)
• "Nach Befreiung: Bürger von Ost-Aleppo belasten vom Westen gehypte Weißhelme schwer
70.000
Menschen haben die Weißhelme im Syrienkrieg gerettet, so ein Sprecher
der Organisation, die in diesem Jahr sogar den Alternativen Nobelpreis
gewonnen hat. RT-Reporterin Lizzie Phelan hat die Menschen in Aleppo
nach der Befreiung der Stadt gefragt, welche Erfahrung diese mit den
Weißhelmen gemacht haben. Die Aussagen passen nicht ins Bild, das bisher
von der Organisation gezeichnet wurde. ..." (RT deutsch, 15.12.16)
• "Daniele Ganser: Illegale Kriege - Deutschlands völkerrechtswidriger Einsatz in Syrien
Auch
Deutschland beteiligt sich am Krieg in Syrien. Doch ein militärischer
Einsatz in dieser Form ist völkerrechtlich nur mit einem Mandat des
UN-Sicherheitsrates möglich. Dieses Mandat wurde nie erteilt. Die
Schlussfolgerung: Der Krieg und die Beteiligung der Bundeswehr sind
illegal.
Das sagt zumindest Friedensforscher Dr. Daniele
Ganser und Autor des Buches „Illegale Kriege“ und betont gegenüber RT
Deutsch: „Die NATO-Länder sabotieren die UN“. Das Interview in voller
Länge." (RT deutsch, 15.12.16)
• "Der US-Präsident dankte dem türkischen Staatschef in einem Telefonat für seine Bemühungen um eine Waffenruhe in Aleppo
US-Präsident
Barack Obama hat dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für
dessen Bemühungen gedankt, eine Waffenruhe für die syrische Stadt Aleppo
zu erreichen. In einem Telefongespräch zeigten sich die beiden nach
Angaben des Weißen Hauses am Donnerstag einig, dass für Syrien eine
landesweite Waffenruhe nötig sei und eine politische Lösung gefunden
werden müsse. ..." (Der Standard online, 16.12.16)
• " Idlib droht das nächste Aleppo zu werden
Nach
dem Fall von Ost-Aleppo steht die nächste grosse Schlacht in Idlib an.
Idlib ist die letzte bedeutende Hochburg der Rebellen.
Nach
der Rückeroberung von Ost-Aleppo durch das Assad-Regime plädiert
Russlands Präsident Wladimir Putin für einen nationalen
Waffenstillstand. Als «nächster Schritt» müsse eine «vollständige
Waffenruhe für ganz Syrien» erreicht werden, sagte Putin heute Freitag
am Rande seines Staatsbesuchs in Japan. Auf Grund der bisherigen
Erfahrungen in diesem rücksichtslos geführten Krieg müssen die
Hoffnungen auf eine Waffenruhe als gering eingeschätzt werden. ...
Praktisch
alle Experten sind sich einig, dass mit dem Fall von Aleppo der Krieg
noch lange nicht zu Ende ist. Was kommt nach Aleppo? «Die schnelle
Antwort ist: Idlib», schreibt der frühere Nahost-Korrespondent der NZZ,
Arnold Hottinger, in einer auf «Journal 21»
veröffentlichten Analyse. Idlib liege gefährlich nahe bei Latakia, der
Hafenstadt und der Provinz, die für das Regime von Damaskus von grosser
Bedeutung sei. «Einst hatte Idlib Latakia bedroht», so Hottinger, «umso
mehr ist das ein Grund, um energisch gegen Idlib vorzugehen.» Idlib
werde fallen. Denn: «Nachschub aus der Türkei wird ausbleiben oder
mindestens knapp werden, weil Präsident Erdogan heute mit Russland
kooperiert. Und die Amerikaner werden Idlib nicht retten.» ..." (Der Tages-Anzeiger online, 16.12.16)
• "Die
aktuellen Ereignisse in Palmyra sind das Ergebnis fehlender
Koordination zwischen der US-geführten Koalition, den syrischen Behörden
und Russland, wie der russische Präsident Wladimir Putin in Japan mitteilte.
„Alles,
was in Palmyra passiert, ist das Ergebnis unkoordinierter Handlungen
der sogenannten internationalen Koalition, syrischer Behörden und
Russlands“, sagte Putin bei einer Pressekonferenz im Anschluss an
Verhandlungen mit dem japanischen Premier Shinzo Abe in Japan. ..." (Sputnik, 16.12.16)
• "Die
von der syrischen Regierungsarmee in Ost-Aleppo angeblich begangenen
Verbrechen haben sich als eine gezielte Fälschung erwiesen, wie der russische UN-Botschafter in Genf, Alexej Borodawkin, mitteilte.
„Im
Laufe der Befreiung Aleppos und der humanitären Operation sind eine
ganze Reihe wichtiger Umstände zu Tage getreten. Erstens ist
aufgeflogen, dass es sich bei der in den vergangenen Tagen verbreiteten
Falschinformation über die in Ost-Aleppo von den syrischen Streitkräften
angeblich begangenen Verbrechen um eine gezielte Fälschung handelt“,
sagte Borodawkin bei einer Pressekonferenz.
Dabei habe sich
bestätigt, so der Diplomat, dass hingegen die Extremisten
Massenverbrechen begangen hätten. So sollen die Aufständischen, die
selber genügend Essensvorräte und Medikamente besäßen, die Einwohner
hungern lassen haben. Während der Besatzung hätten sie aber auch weitaus
schlimmere Straftaten begangen.
Dazu zählen laut Borodawkin
Morde an Kindern und Frauen, Massenerschießungen jener Einwohner, die
vom Okkupationsgebiet fliehen wollten, sowie die Verminung humanitärer
Korridore, der Beschuss von Menschenkolonnen, die Ost-Aleppo verließen,
und eines russischen Feldkrankenhauses, bei dem mehrere russische
Staatsangehörige ums Leben gekommen waren. ...
„Die Schuld
für diese Verbrechen tragen nicht nur die Terroristen selbst, sondern
auch jene Staaten, die sie unterstützen“, betonte er. Insgesamt hätten
sich in Ost-Aleppo rund 3000 Kämpfer der al-Nusra Front aufgehalten,
nicht 200, wie US-Medien zuvor berichtet hatten." (Sputnik, 16.12.16)
• "Videos angeblich verstörter Einwohner von Aleppo sind dreiste Lüge – Journalist
Der Korrespondent Pedro García Hernández von der Nachrichtenagentur „Prensa Latina“ befindet sich in Syrien und berichtet über die Lage vor Ort.
„Die
Syrien-Berichterstattung westlicher Medien ist ein beispielloser Betrug
im globalen Maßstab. Das sage ich als jemand, der sich in Syrien
befindet und alles mit eigenen Augen sieht“, so der kubanische
Journalist.
„Wir sehen die Lügen nicht nur in den
Schlagzeilen der Zeitungen und auf Fernsehbildschirmen. Auch westliche
Politiker sind dabei, die Lüge zu verbreiten – der Chef des
französischen Außenministeriums zum Beispiel, der nicht müde wird, den
syrischen Regierungstruppen Verletzungen der Waffenruhe vorzuwerfen. Die
Wahrheit ist dagegen, dass gerade die Regierung Baschar Assads das
größte Interesse an Frieden hat und dafür alle möglichen Anstrengungen
unternimmt, auch mit Hilfe Russlands, das auf dem Luftwaffenstützpunkt
Hmeimim ein Aussöhnungszentrum für die verfeindeten Konfliktparteien
eingerichtet hat. Es sind die Terroristen, die für die ständigen
Verletzungen der Feuerpausen verantwortlich sind“, sagt der
Korrespondent deutlich. ..." (Sputnik, 16.12.16)
• "Befreiung Aleppos "positiver Schritt für gewaltfreie Lösung" - Karin Leukefeld
Die
RT Deutsch-Korrespondentin Karin Leukefeld hat am 14. Dezember einen
Vortrag bei den Basisgrünen in Berlin-Pankow zum Krieg in Syrien
gehalten. Berichte über Gräueltaten syrischer Regierungstruppen in
Ost-Aleppo seien nicht verifizierbar.
Die Befreiung der
Stadt sei ein "positiver Schritt hin zu einer Lösung jenseits von
militärischer Gewalt." Trotz des kontroversen Themas gelang es der
erfahrenen Journalistin, die Anwesenden mit ihrem Vortrag zu überzeugen." (RT deutsch, 16.12.16)
• "Willy Wimmer zu Aleppo-Berichterstattung: „Man macht bei uns Perversion zum System“
Willy
Wimmer, früherer OSZE-Vizepräsident und Ex-Staatssekretär beim
Bundesverteidigungsminister, findet es nicht überraschend, dass die Uno,
aber auch die westlichen Leitmeiden Fake News über die Entwicklung in
Aleppo aufgreifen und verbreiten. Diese Medien seien längst darauf
ausgerichtet, die Kriegspolitik der Nato zu unterstützen, meint er.
Herr
Wimmer, am Dienstag hat die UN einen Bericht veröffentlicht, in dem sie
behauptet, in Ost-Aleppo würden massenhaft Zivilisten durch
Regierungstruppen getötet, entführt und gefoltert werden. Woher die
Information kommt, ist dabei nicht klar, im Bericht wird lediglich auf
„vertrauenswürdige Quellen“ verwiesen. Wie ist ein solcher Bericht zu
werten?Wir müssen leider seit vielen Jahren davon ausgehen,
dass, beginnend bei der OSZE über das Rote Kreuz und bis zu den
Vereinten Nationen, Berichte dieser Art im amerikanischen oder
angelsächsischen Interesse geschrieben werden. Wir haben in den
internationalen Organisationen gesehen, dass die ansonsten objektiven
Berichte vor der Veröffentlichung dem amerikanischen Botschafter oder
Chefdelegierten vorgelegt werden mussten, damit die amerikanische Sicht
der Dinge der Welt präsentiert werden konnte.
Vor dem
Hintergrund dieser Erfahrung muss man davon ausgehen, dass das ein
durchgehendes Muster ist. Ich erwähne auch deshalb das Internationale
Komitee vom Roten Kreuz, weil es aus meiner Sicht nicht angeht, dass der
Hauptfinancier dieser wichtigen Organisation die Vereinigten Staaten
sind und europäische Staaten gerade einmal ein oder zwei Prozent dazu
beitragen. Wenn man wirklich wissen müsste, was in unterschiedlichen
Teilen der Welt passiert, müsste das staunende Publikum davon ausgehen
können, dass diese Berichte fair sind. Die Erfahrung der letzten 20
Jahre zeigt aber, dass diese Erwartung in der Regel nicht gerechtfertigt
ist.
Was bezweckt die UN zum jetzigen Zeitpunkt damit?
Die
einzigen Staaten, die in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht in Syrien
engagiert sind die legitime syrische Regierung selbst, die Russische
Föderation und der Iran. Im Zusammenhang mit den Entwicklungen der
letzten fünf Jahre sind sie aber auf keine nennenswerte Unterstützung
der Vereinten Nationen gestoßen. Aus dem Jugoslawien-Krieg wissen wir
ja, dass die Vereinten Nationen zum aggressiven Instrument der Nato
geworden sind. Das zieht sich wie ein roter Faden durch alles durch und
unterminiert das so notwendige Vertrauen der internationalen
Staatengemeinschaft und der globalen Bevölkerung in so wichtige
Einrichtungen wie Rotes Kreuz, OSZE und Vereinte Nationen. Hier wird im
amerikanischen oder angelsächsischen Interesse Kriegspolitik betrieben
und bei den vereinten Nationen gibt es genügend Kräfte, die sich nicht
scheuen, auf diesem Klavier zu spielen. ..." (Sputnik, 16.12.16)
• "Giulietto Chiesa: Westliche Mainstream-Medien in Aleppo-Fakes involviert
Die
Berichterstattung über die Lage in Aleppo ist ein Bestandteil des
Hybridkrieges geworden, schreibt der unabhängige italienische Journalist
Giulietto Chiesa in einem Beitrag für Sputnik Italia. Die Medien des
Westens ignorierten einfach entgegengesetzte Meinungen und unbequeme
Fakten, anstatt diese auszuwerten und zu überprüfen. ...
Eine
der letzten „Nachrichten", die die Aufmerksamkeit des westlichen
Publikums von seinen eigenen Problemen ablenken sollten, seien die
Vorwürfe an Russland, die Zivilbevölkerung von Aleppo zu bombardieren.
In
dieser Frage habe die Verfälschungsorgie ein beispielloses Ausmaß
angenommen: Der gesamte westliche Medien-Mainstream beschreibe in den
letzten Tagen die Lage in Aleppo als Höhepunkt der Grausamkeit der
syrischen Armee unter Beistand Russlands.
Selbstverständlich
bestehe dort eine humanitäre Tragödie, gibt Chiesa zu. Allerdings täten
die Medien — eigentlich die Hauptprotagonisten des Hybridkrieges — so,
als ob sie vergessen hätten, wer diese Situation ausgelöst hat und wer
versucht, sie zu verlängern. ..." (Sputnik, 16.12.16)
• "Das Letzte, was die USA wollen: Frieden in Syrien
Aleppo
ist befreit, die Terroristen werden aus der Stadt eskortiert. Das
US-Establishment ist darüber alles andere als glücklich. Wie bereits an
zahlreichen anderen Konfliktherden hat man auch in Syrien von vornherein
auf eine Eskalation hingearbeitet.
von Neil Clark
Letzte
Woche hob US-Präsident Barack Obama Militärhilfebeschränkungen für
"fremde Streitkräfte" und andere Akteure in Syrien auf, die mit den USA
dort gemeinsame Sache machen. Während nach der Wiedereinnahme des
östlichen Teils Aleppos nun die Hoffnungen auf ein Ende des
Syrienkonflikts steigen, kippen die USA erneut Öl ins Feuer.
Nun
können wir uns fragen, ob das überhaupt noch eine massive Veränderung
am Boden bewirken wird, da wir wissen, dass die USA und ihre Verbündeten
bereits eit Jahr und Tag "fremde Streitkräfte" in Syrien gestützt
haben. Jedoch zeigt dies allen Leuten, die zuvor noch ihre Zweifel
hatten, welches Spiel Washington tatsächlich spielt. Nämlich, den
Schmerz des syrischen Volkes zu verlängern, so lange es kann.
Die
Einstellung dahinter lautet: "Wenn wir Assad nicht stürzen können, dann
werden wir verdammt noch mal sicherstellen, dass sein Land brennt." Und
all das – nicht, dass wir es vergessen – wird uns von einem
amerikanischen Präsidenten präsentiert, dem der Friedensnobelpreis
verliehen wurde.
Die Wahrheit ist, dass auch schon bis jetzt
jedes Mal, wenn es eine echte Chance gab, den Konflikt in Syrien zu
beenden, Uncle Sam dazukam, um diese zu sabotieren. ..." (RT deutsch, 17.12.16)
• "Ost-Aleppo: Evakuierung rettet 10.000 Menschen das Leben und könnte weitere Waffenruhe ermöglichenRusslands
Verteidigungsministerium hat am Samstag bekannt gegeben, dass die
Evakuierung von Kämpfern samt deren Familien aus Aleppo fast 10.000
Menschen das Leben gerettet habe. Die einmalige humanitäre Operation
eröffne neue Horizonte für eine Waffenruhe auch in anderen Regionen
Syriens, so der Behördensprecher, Generalmajor Igor Konaschenkow. Moskau
sei das gelungen, was Washington ein Jahr lang für unmöglich gehalten
habe: die „moderate Opposition“ von den Terroristen zu trennen.
„Diese
Operation des russischen Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien
hat gezeigt, was für Fortschritte bei der Versöhnung in Syrien nötig
ist. Das ist der Wunsch, mit allen Konfliktparteien unmittelbar vor Ort
zu verhandeln. Eine Ausnahme sind die Terrorgruppierungen. Alle
Versuche, diese schwierigen Verhandlungen mit der bewaffneten Opposition
vor Ort durch irgendwelche Konferenzen in gemütlichen westlichen
Hauptstädten mit Vertretern von allerlei Höchsten Verhandlungskomitees
oder durch das Abkommandieren von allerlei Beobachtern nach Aleppo zu
ersetzen, ist eine Sackgasse und ein sinnloser Weg. Je schneller man das
in Paris, London und Washington begreift, die bisher nicht einmal im
Stande sind, humanitäre Hilfe nach Syrien zu schicken, desto schneller
kehrt dort wieder Frieden ein“, sagte Igor Konaschenkow." (RT deutsch, 17.12.16)
• "Deutschland mitverantwortlich für das Blutvergießen in Syrien
Auch
die Bundeswehr beteiligt sich aktiv am Krieg in Syrien. Wenn Angela
Merkel heute das Leid der Zivilbevölkerung beklagt, sollte nicht außer
Acht bleiben, welche Positionen die Kanzlerin seit Jahren in Bezug auf
den Konflikt vertritt. Eine Chronik.
von Zlatko Percinic
Für
Bundeskanzlerin Angela Merkel fing die heutige Syrienkrise bereits im
Sommer 2006 an, als es Israel nicht gelungen war, die Hezbollah im
Libanon militärisch zu besiegen. Dabei hatte Merkel - neben George W.
Bush, Tony Blair und Stephen Harper - alles auf diese Karte gesetzt.
Dabei focht es sie nicht an, dass weiteres Blutvergießen im Libanon
bereits nach der ersten Woche der Kämpfe hätte verhindert werden können,
als die Hezbollah einen Waffenstillstand angeboten hatte.
Nun
wird die deutsche Syrienpolitik aber auch von anderen Ereignissen
beeinflusst, die allesamt in sehr komplexer Weise miteinander verwoben
sind: Energiepolitik, US-Interessen in der Region, Israel, Libanon und
Hezbollah, Iran, Russland und zuletzt auch die Türkei. ...
Kein Wunder, dass Zeit Online im Juli 2012 erwartungsfroh titelte: "Das neue Syrien kommt aus Wilmersdorf".
Damit einhergehend war auch impliziert, dass das alte Syrien dem neuen
zuerst weichen musste. Und das wiederum bedeutet, dass die
Bundesrepublik Deutschland sehr viel tiefer und aktiver in das blutige
Geschäft des Regimewechsels in Damaskus involviert ist, als es die
meisten wahrhaben möchten." (RT deutsch, 18.12.16)
• "Im
syrischen Aleppo sind erneut Busse eingetroffen, die die übrigen
Kämpfer und deren Familien in den Südwesten der Provinz abtransportieren
sollen, wie die Agentur Sana meldet.
Die Abfuhr
der Kämpfer wird demnach unter Schirmherrschaft der syrischen
Hilfsorganisation Roter Halbmond und des Internationalen Komitees des
Roten Kreuz (IKRK) erfolgen.
Die Bedingung für den Abzug der
Kämpfer ist laut Berichten des syrischen staatlichen TV-Senders, dass
die Evakuierung von 1200 Zivilisten aus den überwiegend von Schiiten
bewohnten Städten Al Fouaa und Kefraya in der Provinz Idlib, die seit
mehr als drei Jahren von Kämpfern der Terrorgruppierung Al-Nusra Front
umzingelt werden, Vorrang hat. Mehr als 20.000 Menschen sollen dort noch
eingeschlossen sein. ..." (Sputnik, 18.12.16)
• "Extremisten
haben sieben Evakuierungsbusse, die Zivilisten gemäß der Vereinbarung
aus den Städten Fouaa und Kefraya im Norden Syriens abholen sollten, in
Flammen gesteckt, wie die Agentur RIA Novosti unter Berufung auf eine Quelle in der syrischen Volkswehr meldet.
„Die
Kämpfer haben erneut die Vereinbarungen gebrochen. Sie haben sieben
Busse, die Zivilisten aus Fouaa und Kefraya evakuieren sollten,
abgebrannt“, sagte die Quelle gegenüber der Agentur.
Die
Kämpfer der Terrorgruppierung Al-Nusra Front brechen am dritten Tag in
Folge den Evakuierungsprozess von Zivilisten aus den umzingelten
schiitischen Städten.
Zuvor hatte der syrische staatliche
TV-Sender berichtet, Bedingung für den Abzug der Kämpfer aus Aleppo sei
die Evakuierung von 1200 Zivilisten aus den überwiegend von Schiiten
bewohnten Städten Al Fouaa und Kefraya in der Provinz Idlib, die seit
mehr als drei Jahren von Kämpfern der Terrorgruppierung Al-Nusra Front
umzingelt werden. Mehr als 20.000 Menschen sollen dort noch
eingeschlossen sein. ..." (Sputnik, 18.12.16)
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