Aus Anlass des 75. Jahrestages des faschistischen deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gab es in Berlin einige Veranstaltungen zum Gedenken an dieses Ereignis. Ich war bei einigen dabei, nachdem ich am Vormittag persönlich auf meine Weise der Opfer des größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte gedachte.
Zu den für mich bewegendsten Erlebnissen zählte die Rede von Prof. Dr. Ehrhard Eppler am 22. Juni 2016 auf der Gedenkveranstaltung des Vereins Kontakte - контакты am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten. Er hielt sie "als einer der Letzten der Flak-Helfer-Generation, als einer, der das
letzte Jahr des Krieges als normaler Soldat überlebt hat" gegen "alten
Hass und neuen Unverstand": "Ich möchte, dass dieser Jahrestag, an dem
die Völker der Sowjetunion ihren großen opfervollen vaterländischen
Krieg feiern und wir Deutschen an einen der dunkelsten Abschnitte
unserer Geschichtte erinnert werden, zu einem politischen Willen führt:
Die neue und völlig unzeitgemäße Spaltung unseres Kontinents zu
verhindern!" Die Rede kann
hier auf Youtube nachgehört werden.
Hier fotografische Erinnerungen an diesen Tag:
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Am Vormittag des 22. Juni 2016 am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow |
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Die Decke des Pavillons unter dem Ehrenmal |
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Im Pavillon hatten am Vormittag Vertreter verschiedener Orgamnisationen Blumen niedergelegt |
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Später kamen immer wieder Menschen zum Ehrenmal |
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Vertreter der Botschaften der ehemaligen Sowjetrepubliken gedachten der Opfer des Krieges mit Kränzen |
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Auch ein Kranz der Bundesregierung war dabei |
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US-amerikanische Studenten aus Kalifornien erfuhren am Ehrenmal von der Bedeutung des Tages |
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Blumen auch am Denkmal "Mutter Heimat" auf dem Gelände des Ehrenmals |
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Wolfgang Wieland vom Vorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei der Gedenkveranstaltung mehrerer Institutionen im Deutschen Histroischen Museum: "Dieser Krieg war ein Verbrechen!" |
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Das Trio Scho begleitete die Gedenkveranstaltung |
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Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) forderte auf der Gedenkveranstaltung, Lehren aus der "dieser Gewaltgeschichte" zu ziehen und "unserer Verantwortung für die Zukunft gerecht zu werden" |
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Die russische Studentin Viktoria Kutdusowa berichtete von ihren Erfahrungen als Freiwillige bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und kritisierte die "Kriegsverherrlichung" in ihrem Heimatland |
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Am späten Nachmittag am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten |
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Vertreter der früheren Sowjetrepubliken, hier Militärs aus Kasachstan, legten Kränze ab |
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Sowjetische Fahnen wehten wieder über Berlin |
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Am frühen Abend versammelten sich immer mehr Menschen am Ehrenmal |
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Sie legten Blumen nieder und gedachten der Opfer des faschistischen Überfalls |
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Militärs ehemaliger Sowjetrepubliken am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten |
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Eine klare Forderung |
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Neben den Botschaftern der ehemaligen Sowjetrepubliken kam auch Gernot Erler (SPD) (ganz rechts), Russlandbeauftragter des Bundesregierung, zum offiziellen Gedenken ans Ehrenmal |
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Der russländische Botschafter Wladimir M. Grinin legte gemeinsam mit Sergei Malinovsky, Geschäftsträger der Botschaft von Belarus, und den anderen Diplomaten Blumen nieder |
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Der frühere Diplomat Dr. Hans Otto Bräutigam gedachte der Opfer und reichte Botschafter Grinin die Hand |
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Die Grünen-Politikerin Antje Vollmer sprach als Vertreterin des deutsch-Russischen Forums auf der Gedenkveranstaltung des Vereins Kontakte - контакты am Ehrenmal und vermisste politisches Gespür und Empathie in der deutschen Politik: "27 Millionen Tote hat dieser Krieg gekostet und wir diskutieren immer noch, wie wir richtig gedenken sollen!" |
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Zahlreiche Menschen waren zu der Gedenkveranstaltung am Ehrenmal auf der Straße des 17. Juni gekommen |
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Der russische Sänger Grigory Kofman sang Lieder von Wladimir Wyssozki |
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Der SPD-Politiker und frühere Bundesminister Erhard Eppler hielt eine bewegende Rede "als einer der Letzten der Flak-Helfer-Generation, als einer, der das letzte Jahr des Krieges als normaler Soldat überlebt hat" gegen "alten Hass und neuen Unverstand": "Ich möchte, dass dieser Jahrestag, an dem die Völker der Sowjetunion ihren großen opfervollen vaterländischen Krieg feiern und wir Deutschen an einen der dunkelsten Abschnitte unserer Geschichtte erinnert werden, zu einem politischen Willen führt: Die neue und völlig unzeitgemäße Spaltung unseres Kontinents zu verhindern!" |
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Der Hanns-Eisler-Chor sang unter anderem das Lied "Unsterbliche Opfer" |
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Am Abend berichteten im Haus der Demokratie und Menschrechte Sonja Moldt (Jg. 1929 - 2. von rechts)), Ulla Plener (Jg. 1933 - rechts) und Herbert Stein (Jg.1932 - links), wie sie als Kinder deutscher Kommunisten im Internationalen Kinderheim von Iwanowo (nordöstlich von Moskau) den 22. Juni 1941 und den Krieg erlebten (2. von links: Hans Coppi von der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) |
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